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1466 - Kontrakt mit Unbekannt

Titel: 1466 - Kontrakt mit Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sokrat ein. „Warum würfeln sie nicht einfach um das Amt?"
    „Würfeln?" echote der Gamarri. „Tradition", sagte Tolot. „Nichts ersetzt den Dschungelgang." Er sah den Gamarri prüfend an. „Du bist gekommen, um unseren Chicka-Zucker mitzunehmen", stellte er fest. „Es muß sein", erwiderte Suyn-Gah-Rurru. „Gib uns die Droge! Wir sorgen dafür, daß jeder Kandidat die Hälfte davon erhält."
    „Aber was wir besitzen, ist gar keine Droge, sondern Howalgonium, ein im fünfdimensionalen Bereich schwingender Pseudoquarz, der für interne Steuerungszwecke von Geräten verwendet wird, wie beispielsweise in Hypersendern und -empfangern."
    „Ich verstehe", sagte Suyn-Gah-Rurru. „Wir benutzen dafür Quinta- dim-Metall. Aber ich glaube euch nicht, was ich damals sah, war Chicka-Zucker und kein Schwingquarz."
    „Komm mit!" forderte Tolot den Gamarri auf.
    Er schaltete die Sperre aus, die Unbefugte am Betreten der HALUTA hinderte und ging mit dem Gamarri in die Hauptzentrale. Dort ließ er durch Taravatos die Verkleidung des Hyperkoms schalttechnisch entfernen, damit Suyn-Gah-Rurru das integrierte Howalgonium sah. Der Gamarri fuhr zurück. „Es ist Chicka-Zucker!" flüsterte er. „Ich spür die Schwingungen, die meine Sinne erweitern. Ihr verwendet die Droge also tatsächlich in Geräten mit 5-D-FunktioneA!"
    „Das ist verrückt", stellte Tolot fest. „Niemand von uns hat jemals eine Suchtmittelwirkung durch Howalgonium gespürt. Anscheinend hast du einen anderen Metabolismus."
    „Auch Tefroder und Galaktiker auf Zeqqu sind betroffen", wandte der Gamarri ein. „Dann existiert ein noch unbekannter Faktor auf Zeqqu, der Howalgonium wie eine Suchtdroge wirken läßt", meinte Tolot nachdenklich -und begann etwas zu ahnen. „Aber ich will dir unsere Hilfe nicht verweigern. Du bekommst unser Howalgonium. Es befindet sich wieder im Schiff."
    Er nahm die beiden Beutel aus einem Wandschrank und übergab sie Suyn-Gah-Rurru.
    Der Gamarri bedankte sich überschwenglich und hatte es mit einem Mal sehr eilig, mit seinen Leuten wieder zu verschwinden.
    Tolot und Sokrat kehrten danach wieder in die Zentrale des ehemaligen Netzgängerschiffs zurück und ließen sich von Taravatos die Koordinaten des Geheimverstecks geben, in dem Pantalon und Chez gefangengehalten wurden. „Sie sind so in sich gekehrt", stellte Sokrat fest, nachdem er mehrmals vergeblich versucht hatte, seinen Partner in ein Gespräch zu ziehen. „Es kommt mir so vor, als verschweigen Sie mir etwas."
    „Unreife Früchte sollte man nicht pflücken", entgegnete Tolot. „Ich bin in Gedanken einem Geheimnis auf der Spur, aber es hätte keinen Sinn, darüber zu reden, solange ich nicht sicher sein kann, die richtige Lösung gefunden zu haben."
    „Wann werden Sie sicher sein?" fragte Sokrat. „Ich denke, daß sich ab übermorgen das Geheimnis lüften wird", erklärte Icho Tolot orakelhaft. „Drängen Sie mich bitte bis dahin nicht."
     
    *
     
    „Ich wußte, daß Sie uns befreien würden, mein Ritter", sagte Pantalon, als Tolot und Sokrat in die Zelle unter dem alten Stadtkern von Kirandop eindrangen, nachdem sie das ringsherum installierte Fallensystem überwunden hatten. „Quatsch Ritter!" grollte Tolot. „Wir müssen zum Südpol, um Königsmacher zu spielen. Da können wir keine Ablenkung durch dumme Reden gebrauchen."
    Er überreichte Chez einen kleinen Beutel. „Stecke es ein! Du wirst es brauchen, um im Mordpflanzendschungel zu überleben."
    „Chicka-Zucker?" fragte der Cheborparner.
    Als Tolot bestätigte, jammerte Pantalon: „Und wo ist mein Chicka-Zucker? Soll ich vielleicht umkommen?"
    „Du weißt genau, was es mit diesem Chicka-Zucker auf sich hat!" wies Tolot den Posbi scharf zurecht. „Also weißt du auch, daß genug davon in deiner Hyperinpotronik enthalten ist."
    Daraufhin schwieg Pantalon. Die vier Personen - wenn man es recht betrachtete, war Pantalon ja kein reiner Roboter, sondern teilweise eine organische Intelligenz - gingen an Bord der HALUTA und brachen zum südpolaren Kontinent auf.
    Als sie dort ankamen, wo sich die geebnete, gerodete und mit Herbiziden getränkte Fläche befand, auf der die Kandidaten für das Amt des Exekutors seit jeher zu landen pflegten, war gerade die Sonne aufgegangen. Dennoch herrschte eine geisterhafte Stille im dichten Dschungel. „Was jetzt?" fragte Sokrat. „Sie wollten sich etwas ausdenken, Tolot. Ich hoffe, Sie haben es getan."
    „Das brauchte ich nicht", erwiderte Icho Tolot und blickte den

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