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1466 - Kontrakt mit Unbekannt

Titel: 1466 - Kontrakt mit Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Posbi von der Seite an. „Ich fand die Lösung intuitiv, als ich mit Suyn-Gah-Rurru über Chicka-Zucker sprach. Pantalon, es ist an der Zeit, den Schiedsrichter anzurufen!"
    „Den Schiedsrichter?" echote der Posbi. „Stell dich nicht dümmer, als du bist!" fuhr Tolot ihn an. „Du weißt genau, daß der enge Kontakt mit Howalgonium beziehungsweise mit Chicka-Zucker - denn beide Substanzen sind identisch - die eigenen Hirnimpulse so verstärkt, daß Soundy zum Mitschwingen angeregt wird. Bei Halutern funktioniert das nicht, deshalb wurde mir das so spät klar. Bei dir, Pantalon, funktioniert es zu gut, weil du die resultierende Rückkopplung willentlich steuern kannst. Das können Zeqqus nicht. Bei ihnen ruft die Rückkopplung mit dem Monolithen eine starke Erweiterung der Sinneswahrnehmungen hervor."
    „Das stimmt!" rief Chez. „Ich spüre es!"
    „Ich begreife", sagte Sokrat. „Diese Erweiterung befähigt Zeqqus dazu, im Mordpflanzendschungel zu überleben."
    „Und verhindert, daß sie in eine Angstneurose verfallen, wie sie bei allen Zeqqus ohne Chicka-Zucker auftritt, sobald sie sich weiter als zirka tausendfünfhundert Kilometer von Soundy entfernen", ergänzte Tolot. „Bei den Bestien von M87!" entfuhr es Sokrat. „Das ist der Grund, warum sich die Zeqqus konzentriert rings um den Monolithen angesiedelt haben und warum der Südpolkontinent niemals besiedelt wurde.
    Sie haben es gewußt und es mir verheimlicht, Tolot."
    „Ich habe es nicht gewußt", entgegnete Icho Tolot. „Erst auf dem Fluge zur Befreiung von Pantalon und Chez führten meine Überlegungen zu dieser Erkenntnis. Sie ist doch zutreffend, Pantalon?"
    „Ja", antwortete der Posbi. „Aber ich ahnte nichts davon - und meine Mitbürger wahrscheinlich auch nicht!" rief Chez. „Mit Ausnahme derjenigen, die Chicka-Zucker am Leibe trugerv", erwiderte Tolot. „Zumindest einige von ihnen müssen die Wahrheit erkannt haben."
    „Und das machte sie süchtig, nicht das Howalgonium als solches", folgerte Domo Sokrat. „Wenn alle Zeqqus diese Wahrheit erkennen, könnte sich einiges ändern. Aber das ist ihre Sache. Mich interessiert, wieso Sie glauben, Soundy würde den Schiedsrichter bei dem Wettkampf spielen, Tolot." Tolot lachte brüllend, dann erklärte er: >>Sie dürfen nicht alles wörtiich nehmen, Sokrat. Natürlich kann Soundy keine bewußte Entscheidung treffen, weil er so dumm ist wie eine Handvoll Erde. Es ist die Rückkopplung zwischen ihm und den Kandidaten, die die Entscheidung in den Bewußtseinen der Kandidateri selbst herbeiführt, indem sie das Ausmaß der Sinneserweiterung bestimmt. Ich vermute, daß jemand mit krankhaft übersteigertem Ehrgeiz eine extreme Sinneserweiterung erlebt und dadurch ein hilfloses Opfer des Mordpflanzendschungels wird."
    „Mit krankhaft übersteigertem Ehrgeiz", wiederholte Sokrat. „So wie Syrbar Tosch?"
    „Ich kann nur hoffen, daß es so ist -und daß Petaschs Ehrgeiz nicht noch größer ist", erwiderte Tolot. „Der Bessere gewinnt, das ist alles, was feststeht."
    Sokrat stöhnte. „Und wenn wir auf den Falschen gesetzt haben?"
    „Müssen wir noch lange stricken, bis wir 1,8 Milliarden Ghafi zusammen haben", gab Tolot trocken zurück. „Aber wenn wir gewinnen, wissen wir wenigstens, daß wir nicht betrogen, sondern ehrlich gespielt haben."
    Anderthalb Tage warteten sie auf dem Landeplatz, dann teilte sich der gegenüberliegende Rand des Dschungels - und der Sieger des Wettbewerbs trat ins Freie.
    Den beiden Halutern stockte der Atem - bis sie an dem Gesicht hinter dem Kugelhelm des Schutzanzugs erkannten, daß der Überlebende nicht Syrbar Tosch hieß. Als er die Desinfektionsdusche der Schleuse hinter sich hatte, waren auf Brust und Rükken seiner Kleidung auch die stilisierten Abbildungen von Vampiren zu erkennen.
    Da stand endgültig fest, daß der 341. Exekutor des Direktoriums Nachrum Petasch hieß.
    Petasch bedankte sich dafür, daß die Haluter ihm und seinem Gegner den Chicka-Zucker zur Verfügung gestellt hatten, ohne den keiner von ihnen im Dschungel überlebt hätte. Er bot ihnen an, jeden ihrer Wünsche zu erfullen, wenn es in seiner Macht stand.
    Icho Tolot, der bereits ausgerechnet hatte, wie hoch der Wettgewinn war, den sein Partner und er erzielt hatten, erwiderte: „Gewähre uns nur noch für einige Zeit Gastfreundschaft, Petasch. Und lasse uns ungestört unseren Wettgewinn kassieren."
    Das versprach der neue Exekutor. Die Haluter kehrten mit ihm und ihren anderen Begleitern

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