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1466 - Tödliche Küsse

1466 - Tödliche Küsse

Titel: 1466 - Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Einmalig. Sie hat sich wunderbar durchgesetzt, obwohl ich erst dagegen war, wie du dir sicher vorstellen kannst. Aber sie packte es, und ihr Inkognito haben wir auch nicht zu lüften brauchen.«
    »Dann ist ja alles in Ordnung.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.« Sie fügte noch eine Frage hinzu. »Und wann sehen wir uns mal wieder?«
    Ich lehnte mich zurück. »Das kann ich dir beim besten Willen nicht sagen.«
    »Du hast keine Lust?«
    »Stimmt nicht.«
    »Du hast keine Zeit.«
    »Das eher.«
    Ich hörte ihr Seufzen. »Da ich dich kenne, nehme ich dir das sogar ab, Geisterjäger.«
    »Danke.«
    »Und an welchem Fall arbeitest du jetzt gerade?«
    »Oh, ich habe massig zu tun. Ich sitze in meinem Büro…«
    »Und denkst daran, dass Freitag ist.«
    »Genau.«
    »Wochenende, John. Zwei freie Tage und…«
    Ich ließ sie nicht weitersprechen. »Das weiß ich nicht, ob die Tage frei sind. Damit habe ich wirklich meine Probleme. Es kann sein, muss aber nicht.«
    Sie wollte mich ärgern und fragte weiter: »Mit welcher deiner Frauen gehst du aus?«
    »Frauen?«
    »Ja. Da gibt es Jane Collins, Glenda Perkins, dann diese Blutsaugerin Justine und…«
    »Himmel, was du dir vorstellst! Ein Playboy bin ich nicht geworden. Aber du hast mich auf eine Idee gebracht. Ich könnte mal eine von ihnen fragen.«
    »Nein, nein, lass es lieber. War nur ein Scherz. Noch mal – bei uns in Dundee ist alles in Ordnung, obwohl Carlotta und ich den Ärger hatten. Du brauchst dir keine Gedanken zu machen. Das bekommen wir alles in den Griff.«
    »Okay, dann wünsche ich euch was.«
    »Danke, bis später.« Sie fügte noch Grüße für die gemeinsamen Bekannten hinzu und legte auf.
    Ich atmete aus und blieb an meinem Schreibtisch sitzen. Glenda betrat das Büro mit frischem Kaffee. Suko war im Haus unterwegs, und als Glenda sich auf einen Stuhl setzte, wollte sie wissen, ob Maxine Wells mit den Fledermäusen, von denen sie am Telefon gesprochen hatte, als ich nicht da gewesen war, allein fertig geworden war.
    »Ja, das ist sie. Das Problem ist gelöst.«
    »Und wie hat sie es geschafft?«
    Ich erzählte es Glenda, deren Lächeln verschwand, als sie meinte:
    »Das hätte auch ins Auge gehen können.«
    »Du sagst es.«
    Sie lächelte wieder. »Deine Nähe kann auch manchmal gefährlich sein, finde ich.«
    Ich warf ihr einen bestimmten Blick zu. »Es kommt ganz darauf an, mit wem ich zusammen bin.«
    »Aha«, sagte sie gedehnt und zupfte den Ärmel ihrer grünen Leinenbluse zurecht. »Du suchst wohl Anschluss.«
    »He, sehe ich so aus?«
    »Genau so.«
    Ich grinste und fragte zugleich: »Aber die Idee ist nicht schlecht – oder?«
    Diesmal lächelte Glenda zurück. »Stimmt. Man könnte sogar dar über nachdenken.«
    »Die Sonne soll sich auch morgen und übermorgen nicht verkriechen«, machte ich ihr die Sache schmackhaft.
    »Das hört sich nach Biergarten an.«
    »Das ist keine schlechte Idee.«
    »Mal sehen, was der Tag sonst noch so bringt.«
    »Erwartest du noch eine andere Einladung?«
    »Könnte sein.«
    »Kenne ich ihn?«
    Glenda erhob sich von Sukos Stuhl. »Als Mann darf man wohl alles essen, aber nicht…«
    »Alles wissen«, fügte ich hinzu.
    »So ist es.« Sie stand schon an der Tür und winkte mir zu.
    »He, und wann erhalte ich eine Antwort?«
    »Der Tag ist doch noch lang – oder?«
    »Wie man’s nimmt.«
    Glenda sagte nichts mehr. Sie warf mir noch einen Luftkuss zu und ließ mich mit ihrem vorzüglichen Kaffee allein.
    Ich hob die Schultern. So sind eben die Frauen. Wären sie nicht so, dann wäre das Leben recht langweilig…
    ***
    Jane Collins trank bereits die zweite Flasche Wasser, denn die Sonne brannte heiß vom Himmel.
    Obwohl sich über ihrem Kopf ein gelbweißer Sonnenschirm ausbreitete, war sie doch ins Schwitzen geraten, ebenso wie der Mann, der vor ihr saß und einen schon verzweifelten Eindruck machte.
    Dabei war er nicht der Typ, der leicht verzweifelte. Commander Arthur Hellman gehörte zum Stab der Luftwaffe und galt als Experte für strategische Kriegsführung. Er hatte die Pläne für den Irakkrieg mit ausgearbeitet, besaß einige hohe Auszeichnungen und machte in Uniform bestimmt eine bessere Figur als in dem schwarzen T-Shirt und der hellen Hose, die er jetzt trug.
    Sein Haar war bereits ergraut. Sein Alter lag jenseits der 50. Er trug eine Brille, deren Gestell so dünn war, dass es kaum auffiel. Seine Nase zeigte in der oberen Hälfte eine Krümmung. Bartschatten bedeckten seine Wangen, sie

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