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1466 - Tödliche Küsse

1466 - Tödliche Küsse

Titel: 1466 - Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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später, meine Schöne.«
    »Danke«, hauchte Nora und drückte den roten Knopf am Telefon.
    Das Gespräch war beendet, aber die Nachwirkungen erlebte Nora Quinn auch weiterhin. Sie rauschten wie Wellen durch ihren Körper. Ihr Blut war in Wallung geraten. Obwohl sie auf der Bettkante in ihrem Schlafzimmer saß, hatte sie das Gefühl, wegzuschwimmen.
    Das Zimmer drehte sich vor ihren Augen, und sie musste sich auf den Rücken legen, sonst wäre der Taumel noch stärker geworden.
    Er hatte nichts mit einem überlasteten Kreislauf zu tun. Es war einfach nur ein Taumel des Glücks, der über sie gekommen war. Einfach nur wunderbar, nur herrlich. Sie konnte es kaum fassen, und die Welt um sie herum schien in rosarote Watte gepackt zu sein.
    Die nächsten Sekunden erlebte sie wie ein Wunder, bis ihr klar wurde, dass sie sich noch fertig machen musste. Sie konnte nicht so zu ihrem Gönner gehen, sie brauchte die Dusche, auch ein entsprechendes Make-up und die nötige Kleidung. Dann war sie bereit.
    Nora erhob sich von ihrem Bett. Durch das Fenster fiel noch das helle Tageslicht und leuchtete das Zimmer aus, dessen Wände eine sonnengelbe Farbe zeigten. Es war ihr zu hell, denn sie kam sich vor wie auf dem Präsentierteller. Mithilfe einer Kordel zog sie einen Vorhang zu und atmete tief durch.
    Mit beiden Händen strich sie durch ihr Gesicht, als sie sich der Tür zudrehte, die sie nicht erst zu öffnen brauchte, um das Schlafzimmer zu verlassen. Sie trat in den nächsten Raum hinein und befand sich in einem geräumigen Bad.
    Der große Spiegel fiel auf. Obwohl er breiter als höher war, zeigte er ihren Körper vom Kopf bis zu den Füßen. Als Kleidungsstück trug sie nur einen Morgenmantel, der ihr bis zu den Waden reichte und dessen Stoff schimmerte. Er bestand aus hellrot eingefärbter Seide. Es war ein Vergnügen, ihn auf der Haut zu spüren.
    Im Spiegel schaute sie besonders ihr Gesicht an und verspürte den Wunsch mit den Zähnen zu knirschen.
    Verdammt, sie war nicht mehr die Jüngste. Viel zu schnell waren die Jahre vergangen. Sie hatte dabei nur an ihre Karriere gedacht und das eigentliche Leben vergessen.
    Mit 46 Jahren war sie alles andere als alt, aber in der heutigen Zeit galten leider andere Maßstäbe, das wusste sie. Der Spiegel war gnadenlos. Er ließ sich nicht täuschen. Er zeigte jede Falte in ihrem Gesicht und eine schon leicht schlaffe Haut um das Kinn herum.
    Andere Frauen in ihrem Alter hatten sich schon unter das Messer begeben, und auch Nora hatte mit dem Gedanken gespielt, aber da gab es den Beruf, der ihr nicht die entsprechende Zeit gelassen hatte.
    Sie konnte keine längere Auszeit nehmen, denn es gab einige andere Personen, die auf ihren Job lauerten. Jüngere vor allem.
    In ihrem Privatleben hatte sie nie einen Gedanken an die Ehe verschwendet. So etwas passte nicht in ihre Lebensplanung. Aber auch sie besaß Gefühle und Wünsche, und um sie befriedigen zu können, ließ sie sich von Attila verwöhnen.
    Dabei war es ihr egal, dass sie für diese Liebe bezahlte. Es tat ihr einfach gut, bei ihm zu sein, sein Streicheln und seine Küsse zu genießen und sich dann wie eine Verrückte zu benehmen, wenn er in sie eindrang und ihr zeigte, wo es langging.
    Genau das waren die Dinge, die ihr Spaß machten. Sie sorgten dafür, dass sie ihr Alter vergaß und auf einer Woge des Glücks von einem Höhepunkt zum anderen taumelte. Und genau das brauchte sie an diesem Abend. Für Stunden würde sie das normale Leben vergessen, wenn er ihr zeigte, wie man eine Frau begehren konnte.
    Mit diesen Gedanken betrat sie die Dusche. Es war für sie ein Ritual. Zwei verschiedenen Ingredienzien benutzte sie, um ihren Körper zu reinigen. Zuerst ein Gel, das die Haut weich machte, und danach griff sie zu einem besonderen Shampoo, das mit Vitaminen angereichert war.
    So musste es sein. Und später, wenn sie sich abgetrocknet hatte, würde sie ihren Körper vom Kopf bis zu den Füßen mit einer prickelnden Lotion einreiben.
    Erst dann war sie fertig für ihn!
    Es würde eine wunderbare Nacht werden, eine perfekte, und an den nächsten Morgen wollte Nora Quinn nicht denken. Der lag noch weit, weit weg…
    ***
    Attila Caine klappte sein Handy zusammen und schüttelte den Kopf. Er legte den Apparat auf den Rand einer der großen Tiefkühltruhen, die in einem besonderen Raum standen, der sich in seinem Apartment befand und den er mit weißgelber Farbe hatte streichen lassen.
    Mit einer sehr bedachten Bewegung strich er mit

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