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1466 - Tödliche Küsse

1466 - Tödliche Küsse

Titel: 1466 - Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte. Wie hätte sie auch ahnen können, dass der letzte Kuss etwas Besonderes gewesen war.
    Der Kuss in den Tod!
    Perfekter hätte es nicht sein können. Küssen und töten. Wer schaffte das? Wer brachte schon so etwas fertig?
    »Ich«, flüsterte sich Caine selbst zu. »Ich schaffe das! Ich bin einfach großartig.«
    Er schloss die Truhe. Sie war nicht mehr wichtig, das würde sie erst später in der Nacht sein. Er ging zur Tür und verließ den Raum.
    Seine Frauen ließ er zurück.
    Sein Handy schaltete er aus, denn ab jetzt wollte er nicht mehr gestört werden.
    Dass die Frauen seine Nummer kannten, war zwar ein Risiko, durch das man ihm auf die Spur kommen konnte, bisher jedoch war diese Nummer geheim geblieben, denn die Frauen würden sich hüten, sie anderen Menschen bekannt zu geben. Damit hätten sie sich selbst in Schwierigkeiten bringen können.
    Als er seine Küche betrat, musste er wieder an Sue denken. Für ihre Familie und auch für die Bekannten und die Polizei war sie nicht tot, sondern nur vermisst.
    Ihr Mann hatte ihr Bild in die Zeitungen setzen lassen. Er wollte an die Öffentlichkeit gehen, aber eine Reaktion war bisher nicht erfolgt.
    Sue blieb einfach verschwunden.
    So war es auch bei den anderen sechs Frauen, die er im Laufe der Zeit zu sich geholt hatte. Er hatte immer wieder gewartet. Manchmal Wochen, aber auch Monate, und jetzt freute er sich auf die letzte Person. Nora Quinn würde ihm die Truhe füllen.
    Zufrieden öffnete er die Tür des Kühlschranks. Er holte eine Flasche mit Vitaminsaft hervor und goss sich ein Glas voll. Ein gesundes Leben war für ihn sehr wichtig. Er trank nur wenig Alkohol, und wenn, dann mit seinen Kundinnen. Da lagen immer einige Flaschen bereit. Auch der Rose-Champagner, auf den Nora Quinn so stand.
    Er lächelte, als er die Flasche anfasste und sie ein wenig zur Seite rückte. Dann drehte er sich von der Kühlschranktür weg, nachdem er sie geschlossen hatte, und dachte daran, dass es Zeit war, ins Bad zu gehen, um sich für den Abend zurecht zu machen.
    Er war zwar keine Frau, doch hin und wieder musste er sich so verhalten, was die Körperpflege anging. Das wurde einfach von ihm verlangt. Und er würde sich auch umziehen und ein bestimmtes Gewand überstreifen, unter dem er nackt war.
    Die Frauen erwarteten diese von ihm erfundenen Rituale, auf die sie so abfuhren.
    Über drei Jahre hatte er das durchgezogen. Er war der Geheimtipp in der Szene der frustrierten Frauen, wie er es einmal genannt hatte, und es hatte ihm einen wahnsinnigen Spaß gemacht.
    Mit diesem Gedanken machte er sich auf den Weg zum Bad. Die Zeit, die er jetzt brauchte, war für ihn sehr wichtig. Dabei wollte er sich auf keinen Fall stören lassen.
    Sein Lächeln wurde immer breiter, als er das Bad betrat und sich dabei aus seiner Kleidung schälte…
    ***
    »Hörst du mir noch zu, John?«
    »Aber klar.«
    »Und warum sagst du nichts?«
    Ich stöhnte leise auf. »Weil ich es kaum begreifen kann, was dir und Carlotta widerfahren ist.«
    Maxine Wells, die Tierärztin und eine Freundin von mir, hatte angerufen. Sie hatte mir von einem gefährlichen Abenteuer berichtet, das sie mit den mutierten Fledermäusen, dem Blutschwarm, in Berührung gebracht hatte. Ihr Bericht war sehr detailliert gewesen, und ich hatte einige Male schlucken müssen.
    Maxine und auch das Vogelmädchen hatten verdammt viel Glück gehabt, aber das hatten sie auch verdient. [1]
    »Wir waren gut, nicht?«
    Ich stöhnte auf.
    »He, das waren wir wirklich!«
    »Ich weiß, Max. Aber die Sache hätte auch ins Auge gehen können.«
    »Ist sie aber nicht.« Sie räusperte sich. »Jetzt sind wir wieder in Dundee und in unser normales Leben zurückgekehrt. Ich habe dir nur sagen wollen, was uns passiert ist.«
    »Klar. Und gibt es irgendwelche Nachwehen?«
    »Nein. Ich habe mit den zuständigen Stellen alles regeln können. Ich wollte dich nur einweihen, weil ich deinen Namen gewissermaßen als Reputation erwähnt habe, sollte es irgendwelche Probleme geben. Aber bisher ist alles glatt gegangen.«
    »Aber die Sache ist erledigt – oder?«
    »Sicher, John.«
    Ich hakte noch mal nach. »Und es waren wirklich nur normale Fledermäuse? Keine Vampire, die Menschenblut saugen, um als Untote überleben zu können?«
    »So sieht es aus.«
    »Dann bin ich beruhigt.«
    »Das habe ich gehofft.«
    »Ach ja, eines noch«, sagte ich. »Wie geht es Carlotta?«
    »Sehr gut, und das ist nicht gelogen. Sie war unglaublich in ihrer Rolle.

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