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1469 - Der Köpfer holt sie alle!

1469 - Der Köpfer holt sie alle!

Titel: 1469 - Der Köpfer holt sie alle! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aktivieren. Was dann mit mir und meiner Umgebung geschah, das konnte ich nicht voraussagen.
    Ich hielt das Kreuz bereits umfasst und brauchte nur die Hand aus der Tasche zu ziehen, als es passierte.
    Etwas erwischte mich vom Kopf bis zu den Füßen. Es war mir, als hätte ich durch den Wind einen harten Schlag erhalten. Ich taumelte zur Seite, und zugleich wurde es eng.
    Wieder einmal geschah das Wunder der Zeitverschiebung. Hier kamen die beiden Komponenten zusammen, die nicht nur nach mir griffen, sondern nach allem, was ich sah, und da stand der Köpfer an erster Stelle. Seine Gestalt veränderte sich. Sie wurde in die Länge gezogen und erhielt ein flaschenförmiges Aussehen. Sogar der bleiche Knochenschädel wurde in die Länge gezogen.
    Mit mir geschah Ähnliches oder das Gleiche. Ich kam nicht mehr mit mir selbst zurecht. Nichts an mir war noch zu kontrollieren, und ich stellte fest, dass sich die gesamte Umgebung nicht nur drehte, sondern auch eine andere Form annahm.
    Dann war es so weit!
    Ein letztes Ziehen, ein letzter Ruck, und die Vergangenheit verschwand vor meinen Blicken…
    ***
    Suko erlebte die Spannung wie ein inneres Fieber. Die nahe Umgebung hatte sich leicht verdunkelt. Sie war praktisch ergraut, aber es gab keine weitere Veränderung. Er hatte mit einer Botschaft aus dem Jenseits gerechnet, nur ließen sich die anderen Kräfte noch Zeit.
    Es konnte auch sein, dass sie zunächst das Terrain vorbereiteten.
    Zudem hatte Suko das Gefühl, dass es um ihn herum kälter geworden war. Es musste an der anderen Seite liegen. Die Veränderung stand dicht bevor.
    Tom Abel, der sich zurückgezogen hatte, trat wieder an Sukos Seite.
    »Was passiert hier?« fragte er mit unsicherer Stimme.
    »Noch nichts.«
    »Dann war alles umsonst?«
    »Bestimmt nicht«, sagte Suko und deutete nach vorn. »Dieser graue Schatten hat nichts mit der normalen Dämmerung zu tun. Das ist ein Gruß aus einer anderen Welt.«
    »Und Eric Walcott?«
    »Den werden wir möglicherweise bald sehen. Aber nicht nur ihn, ich denke auch an den Köpfer.«
    »Hören Sie auf, Suko. Diese weiße Gestalt ist ein Horror!«
    »Ja, aber leider wahr.« Suko drückte Tom zurück. »Es ist besser, wenn Sie im Zimmer bleiben.«
    »Aber da sind meine Fluchtchancen nicht so gut. Ich kann mir denken, dass ich fliehen muss.«
    Suko gab ihm keine Antwort. Dafür schaute er aus starren Augen nach vorn, und zwar dorthin, wo der tote Brian Abel auf der Couch lag. An ihm hatte sich etwas verändert. Die Decke war nach unten gerutscht. Seine Kehle lag frei, und eigentlich hätte das Messer aus ihr hervorragen müssen. Genau das war nicht der Fall! Das Messer war verschwunden!
    Suko fasste Tom an der Schulter und zog ihn herum.
    Der Bärtige wunderte sich über die heftige Bewegung und fragte:
    »Was ist los?«
    »Haben Sie die Decke von Ihrem Bruder weggezogen?«
    »Nein, habe ich nicht. Wieso?« Erst jetzt schaute Tom hin und zuckte zusammen.
    Suko glaubte ihm, denn diese Reaktion war alles andere als gespielt. Plötzlich stand er unter einer noch größeren Spannung. Er glaubte nicht daran, dass sich das Messer von allein aus der Kehle gelöst hatte. Da hatte jemand nachgeholfen, als sie durch die Veränderung auf der Wiese abgelenkt worden waren.
    Aber wer war hier eingedrungen, und wo hielt sich dieser Dieb versteckt? In den letzten Minuten hatten sich Suko und Tom im Haus sicher fühlen können, das war nun vorbei. Abel brachte es durch seine Bemerkung auf den Punkt.
    »Da muss noch jemand im Haus sein!«
    »Richtig.«
    Tom flatterte plötzlich vor Nervosität. Er knetete seine Hände.
    »Was sollen wir denn tun?«
    »Erst mal die Nerven bewahren und nicht durchdrehen.«
    »Der Köpfer ist es doch nicht gewesen – oder?«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Dann war es Eric Walcott. Er ist nicht mehr in der Kirche. Er ist wieder da…«
    Suko konnte ihm nicht widersprechen. Er musste zugeben, dass hier ein Spiel an zwei oder sogar drei verschiedenen Fronten lief, und das machte ihn alles andere als glücklich.
    »Was machen wir denn jetzt?« flüsterte Tom Abel scharf. »Bleiben wir hier?«
    »Ja. Ich lasse Sie nicht allein. Aber ich werde mich kurz im Haus umsehen.«
    »Was?« Tom zuckte zusammen. In seinen weit aufgerissenen Augen zeigte sich die Angst.
    »Keine Sorge, ich lasse Sie nicht lange allein. Ich bleibe im unteren Bereich. Sollte irgendetwas geschehen, rufen Sie. Ich bin dann sofort bei Ihnen.«
    »Wenn das mal gut geht. Walcott ist ein Geist, der von

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