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1469 - Der Köpfer holt sie alle!

1469 - Der Köpfer holt sie alle!

Titel: 1469 - Der Köpfer holt sie alle! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wird nie mehr jemandem Probleme bereiten. Sie war mal wieder stärker als die Kraft, die in ihm steckte. Du kannst seine Überreste auf der Treppe besichtigen.«
    »Nein, danke.«
    Suko lächelte. »Und jetzt ist er an der Reihe, unser Freund, der Köpfer.«
    Ich wusste nicht, ob Orson Walcott schon aufgegeben hatte. Wahrscheinlich nicht. Mit seinem verdammten Schwert in der Hand war er noch immer gefährlich.
    Ich warf einen kurzen Blick auf Marietta.
    Sie begriff und sagte mit leiser Stimme: »Vernichte ihn, John. So hat es sich Raniel gewünscht.«
    »Gut.«
    »Er setzte auf dich. Ich möchte meine ewige Ruhe finden, und dabei sollst du mir helfen.«
    War es wirklich nur eine Sache zwischen mir und dem Köpfer? Ich musste jetzt davon ausgehen, aber ich setzte keine Gewalt ein. Ich schoss nicht auf ihn, ich schaute ihm nur in die roten Augen, aber ich blickte dabei über mein Kreuz hinweg, das ich in der rechten Hand hielt.
    »Ich weiß, Orson Walcott, dass du zu denen gehörst, die es gelernt haben, das Kreuz zu verachten. Du hast mal auf seiner Seite gestanden, aber das ist lange her. Du hast dich für den Weg der Hölle entschieden, und das wird dir nun zum Verhängnis werden. Die Hölle ist nie stärker, auch wenn sie sich das ständig einredet und der Teufel immer wieder unter den Menschen Vasallen findet, die auf ihn hereinfallen.«
    Ich wollte nicht länger herumreden. Ich würde ihn auch nicht körperlich angreifen. Er sollte spüren, welche Macht in meinem Talisman steckte.
    Und genau deshalb sprach ich die Formel.
    »Terra pestem teneto – salus hie maneto…«
    Für mich und meine Freunde waren es die Worte des Heils. Für unsere Gegner jedoch der Weg zur Vernichtung.
    Plötzlich war das weiße Licht da. Heller als die Sonne strahlend, aber weder heiß noch blendend. Das Kreuz hatte sein Output abgegeben, und das Licht wusste sehr genau, was es zu tun hatte, denn es konzentrierte sich auf eine einzige Gestalt.
    Der Köpfer war nicht mehr in der Lage, sein Schwert einzusetzen.
    Er allein wurde von den hellen Blitzen erwischt, die wie lange, dünne Schwerter aussahen und von allen Seiten in seine Gestalt hineinstießen. Er wurde von den Lichtlanzen förmlich durchbohrt und zugleich zerrissen.
    Wie ein Irrwisch tanzte er auf der Stelle. Wir waren in Deckung gegangen, weil er das Schwert auf eine ziemlich unkonventionelle Weise bewegte, aber nicht uns damit traf, sondern seinen sowieso schon geschwächten Körper.
    Er riss es in die Höhe. Seine Hände gehorchten ihm nicht mehr.
    Die Bewegungen wurden von anderen Mächten diktiert, und die sorgten dafür, dass er die Klinge gegen sich selbst richtete.
    So schlitzte er sich plötzlich auf. Dabei zog der Köpfer die Waffe von unten nach oben. Die Kutte riss, die Knochen darunter wurden zerstört, aber er schaffte es, die Waffe noch höher zu ziehen, sodass sie sich seiner Brust und danach dem Hals näherte.
    Der Spalt in seinem Körper war bereits zu groß. Mit den Füßen schaffte er es nicht, den Stand zu wahren. So rutschte er nach rechts und links weg und fiel zugleich zusammen.
    Er schaffte es trotzdem, die eigene Waffe zu halten und sie weiter nach oben zu ziehen, bis sie mit ihrer scharfen Seite auch den Schädel spaltete.
    Damit brach er vollends auseinander.
    Wir lauschten dem Brechen der Gebeine, die zum größten Teil noch unter der Kutte verborgen waren, aber die Macht des Lichts war noch nicht verschwunden, denn alle Knochen und auch die beiden Schädelhälften strahlten für einige Sekunden auf.
    Danach war es vorbei.
    Es gab den Köpfer nicht mehr.
    Aber es lag trotzdem eine Erinnerung am Boden. Die helle Asche.
    Mehr war von dem Köpfer nicht zurückgeblieben…
    ***
    Marietta kam auf mich zu. Sie lächelte, aber ich sah die Wehmut in diesem Lächeln.
    »Bedeutet das den Abschied?« fragte ich leise.
    »Ja, das bedeutet es. Für mich ist kein Platz mehr in der Welt der Menschen, aber ich freue mich darauf, Raniel gegenübertreten zu können und ihm zu erklären, dass sich sein Wunsch erfüllt hat. Das ist für mich das Allerhöchste.«
    »Grüß ihn von uns«, sagte Suko.
    »Ja, gern.«
    »Und was ist mit deinen Eltern?« Die Frage musste ich einfach stellen. »Leben sie noch?«
    Marietta nickte mir zu. »Ich habe in der Kirche dafür gesorgt, dass sie nicht zu Tode kamen. Zusätzlich habe ich mich auch von ihnen verabschiedet. Wie von euch…«
    Schon bei ihren letzten Worten hatte sie den rechten Arm zum Gruß erhoben.
    Jetzt ging sie. Eine

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