Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
147 - Cardia, die Seelenlose

147 - Cardia, die Seelenlose

Titel: 147 - Cardia, die Seelenlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
[1]
    Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als wäre dies unmöglich, weil Rufus von zwei erbitterten Höllenfeinden vernichtet worden war - von Tony Ballard und Mr. Silver, die ihre stärksten Waffen eingesetzt hatten: den Dämonendiskus und das Höllenschwert.
    Kein Dämon, der auf diese Weise vernichtet worden war, konnte jemals wieder leben, darüber war man sich in der Hölle einig, und plötzlich tauchte Mortimer Kull mit Rufus an seiner Seite bei Asmodis auf.
    Damit verblüffte er sogar den Höllenfürsten.
    Natürlich konnte auch Mortimer Kull nicht rückgängig machen, was geschehen war - und deshalb hatte er einen neuen Rufus geschaffen. Eigentlich war es ein Cyborg, dem er den Namen Droosa gegeben hatte, doch er hatte diesem alles eingegeben, was einst Rufus ausgemacht hatte, so daß aus Droosa zwangsläufig Rufus wurde. Das ging so weit, daß es jetzt Droosa nicht mehr gab. Es existierte nur noch Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, und diesen hatte Professor Mortimer Kull der Hölle geschenkt, in der Hoffnung, daß sich Asmodis dafür erkenntlich zeigen würde.
    Der Fürst der Finsternis erschien. Mortimer Kull erhob sich und sah Asmodis erwartungsvoll an.
    »Der Dämonenrat ist mit deiner Weihe einverstanden«, berichtete er.
    Kull grinste begeistert.
    »Ich ließ über meinen Vorschlag abstimmen«, sagte Asmodis.
    »Ich hoffe, er wurde einstimmig angenommen«, sagte Kull.
    »Fast.«
    Kull hob irritiert eine Augenbraue. »Es gab Gegenstimmen?«
    »Nur eine.«
    Kull starrte den Höllenfürsten grimmig an. »Wer hat gegen mich gestimmt?«
    »Mago.«
    »Warum?«
    »Er haßt Emporkömmlinge«, antwortete Asmodis.
    In Kull rumorte die Wut. Das würde er sich merken. Mago hatte gegen ihn gestimmt, folglich betrachtete er in als seinen persönlichen Feind.
    Wenn ich fest im Sattel sitze, werde ich etwas gegen den Schwarzmagier und Jäger der abtrünnigen Hexen unternehmen, dachte er. Ich werde dafür sorgen, daß er dem Höllenadel nicht mehr lange angehört. Er wird bald merken, wie tödlich es ist, mich zum Feind zu haben!
    ***
    Wenn Cardia nicht bald ihre Seele wiederbekam, würde sie sterben. Je früher wir Sammeh fanden, desto besser war es für die Reisende, aber wo sollten wir ihren Sohn suchen? Wo befand sich der Tempel der Hölle? Und was hatte Lenroc mit dem Zwerg vor?
    Ich rief den Industriellen Tucker Peckinpah an und erzählte ihm die ganze Geschichte. Auch er erklärte sich spontan bereit, alles zu tun, um Cardia zu helfen. Nicht nur deshalb, weil sie uns dann das Zeittor zeigen würde, durch das wir auf eine Silberwelt gelangen konnten, die noch nicht vernichtet war.
    »Was kann ich tun, Tony?« fragte Peckinpah.
    »Fragen Sie mal Ihren Computer, ob er einen Tempel der Hölle kennt«, sagte ich.
    Der Industrielle speicherte alles ab, dem irgendwie der Geruch von Übernatürlichem oder Dämonischem anhaftete. Jede Höllenaktivität war auf Magnetband festgehalten - und die Namen derer, die damit in Zusammenhang standen.
    »Mal sehen, was das Elektronikgehirn ausspuckt«, sagte der Industrielle. »Bleiben Sie dran, Tony.«
    »Mach, mach, Partner«, sagte ich und wartete.
    Peckinpah meldete sich bald wieder. Ich hörte, wie er den Rauch seiner Zigarre ausblies. Es war so gut wie unmöglich, ihn einmal ohne diesen Stinkbalken anzutreffen.
    »Ich habe den Computer mit allem gefüttert, was Sie mir sagten, Tony«, sagte der Industrielle.
    »Und?«
    »Ich habe versucht, alle möglichen Querverbindungen herzustellen. Auch den Namen Lenroc habe ich eingegeben, aber… leider… negativ. Der Computer weiß nicht, wo sich der Tempel der Hölle befindet. Wissen es Roxane, Mr. Silver oder Metal nicht?«
    »Würde ich Sie in diesem Fall belästigen, Partner?« gab ich zurück.
    »So dürfen Sie das nicht nennen, Tony. Sie sind mir gegenüber einer Pflicht nachgekommen, haben mich informiert. Das war sehr wichtig.«
    »Sie hören von mir, sobald ich mehr weiß«, versprach ich und legte auf.
    ***
    »Hören Sie, ich bin okay«, sagte Cruv, der Gnom. »Warum hören Sie nicht auf, mich hier durch den Wolf zu drehen?«
    »Das sagte ich Ihnen schon«, erwiderte der Chefarzt des Krankenhauses, ein großer, dunkelhaariger Mann mit einer Nase, die nicht in sein schmales Gesicht paßte. »Wir haben mit den Tests Ergebnisse erzielt, die unmöglich sind. Das heißt, daß wir Sie noch einmal durchchecken müssen.«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß diese Ergebnisse in Ordnung sind.«
    »Wer von uns beiden ist der

Weitere Kostenlose Bücher