Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
147 - Cardia, die Seelenlose

147 - Cardia, die Seelenlose

Titel: 147 - Cardia, die Seelenlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Mediziner, Mr. Cruv?«
    »Sie, aber in meinem Fall sind Sie nicht zuständig.«
    Dr. Nicholas Maddern, der Chefarzt, nickte. »Ich weiß, weil Sie von der Prä-Welt Coor kommen - wo immer die sein mag - und weil Sie kein Mensch sind. Richtig?«
    »Genau, aber Sie weigern sich, mir das zu glauben.«
    »Allerdings«, sagte Dr. Maddern. »Hören Sie, Mr. Cruv…«
    »Bitte nennen Sie mich nicht immer Mr. Cruv. Ich bin Cruv, einfach nur Cruv, okay?«
    »Es ist erfreulich, daß Sie sich schon wieder wohlfühlen, aber könnten Sie Ihre Scherze nicht bei jemand anderem anzubringen versuchen? Wie wär’s, wenn Sie Ihre Geschichte einem unserer Krankenpfleger erzählen würden? Ich bin zu sehr beschäftigt, als daß ich auf Ihre Albernheiten eingehen könnte.«
    »Verdammt noch mal, ich sage die Wahrheit!« ärgerte sich Cruv. »Coor ist eine Parallelwelt. Saurier, Drachen, Elfen und Magier leben dort…«
    »Wenn Sie mit diesem Unsinn nicht bald aufhören, muß ich Sie in die psychiatrische Abteilung verlegen lassen, Mr. Cruv.«
    »Ich bin nicht verrückt, Dr. Maddern!«
    »Sie hatten ein schreckliches Erlebnis… diese furchtbare Gasexplosion, dann das Feuer, und das Haus stürzte ein und begrub Sie unter sich. Sie konnten nicht wissen, ob man Sie finden würde, schlossen wahrscheinlich mit Ihrem Leben ab. All das war ein ungeheurer Streß für Ihr Gehirn. Da kann es hinterher sehr leicht zu Fehlleistungen kommen.«
    »Ich verlange, daß Sie zur Kenntnis nehmen, daß ich bei klarem Verstand bin!« schrie Cruv aufgebracht. »Außerdem verlange ich, daß Sie mich telefonieren lassen!«
    Der Chefarzt lächelte schief. »Können Sie überhaupt telefonieren?«
    »Ich werde es Ihnen beweisen.«
    »Wen möchten Sie anrufen? Jemanden auf Coor?«
    »Tucker Peckinpah, damit er mich aus diesem Irrenhaus herausholt!«
    ***
    Der Industrielle zog nachdenklich an seiner dicken Zigarre, blies den Rauch über die Tastatur und betrachtete ratlos den Monitor des Computers.
    Hatte er wirklich alle Möglichkeiten ausgeschöpft? Gab es eine winzige Kleinigkeit, die er übersehen hatte? Er schrieb die Namen Cnahl und Sammeh. Sie erschienen auf dem Bildschirm. Er verknüpfte sie mit dem Namen Lenroc, fügte Asmodis dazu, schloß alle Dämonennamen an, die ihm geläufig waren…
    Es kam nichts dabei heraus.
    Das Telefon läutete. Tucker Peckinpah nahm an, es wäre noch einmal Tony Ballard. Er drehte sich mit dem Sessel um und griff nach dem Hörer.
    »Sir, hier spricht Cruv…«
    Tucker Peckinpah saß da wie vom Donner gerührt. Erlaubte sich jemand mit ihm einen geschmacklosen Scherz? Der Industrielle riß sich die Zigarre aus dem Mund, als er begriff, daß es Cruvs Stimme war.
    Konnte jemand sie so gut imitieren? Cruv war lange Zeit sein Leibwächter gewesen. Sie waren Tag und Nacht zusammen gewesen. Kaum jemand kannte die Stimme des Gnoms besser als Tucker Peckinpah.
    Er war ziemlich sicher, daß der Knirps zu ihm sprach. Reichte diese Verbindung bis ins Jenseits?
    »Cruv…?!«
    »Bitte, Mr. Peckinpah, Sie müssen mir helfen!«
    Der Industrielle schauderte. Der tote Cruv bat ihn um Hilfe!
    »Ich kann doch nichts mehr für Sie tun, Cruv«, sagte Tucker Peckinpah gepreßt.
    »Doch, Sie müssen mich hier rausholen, Sir, sonst drehe ich durch.«
    »Rausholen?« fragte der Industrielle verwirrt. »Wo sind Sie denn?«
    Der Gnom nannte den Namen des Krankenhauses.
    »Aber… das ist doch…«, stammelte Peckinpah überwältigt. »Dann sind Sie gar nicht…«
    »Tot?«
    »Ja«, sagte der Industrielle krächzend.
    »Nein, Sir, ich lebe zum Glück noch. Der Aufräumtrupp hat mich gefunden.«
    »Himmel, Cruv, ich würde auf meine alten Tage am liebsten noch einen Purzelbaum schlagen!« rief Tucker Peckinpah erleichtert aus. »Ist Ihnen klar, was für einen Schreck Sie uns eingejagt haben?«
    »Tut mir leid, Sir.«
    »Tony Ballard geißelt sich mit Selbstvorwürfen, weil er Sie zu diesem Haus in Croydon mitgenommen hat.«
    »Wenn es nach mir geht, wird es zu so etwas nie wieder kommen, Sir, das verspreche ich.«
    »Cruv… Was kann ich für Sie tun?«
    »Die Testergebnisse haben die Mediziner ziemlich verwirrt. Einen wie mich hatten sie hier noch nie, deshalb wollen sie mich nicht rauslassen. Mit allem, was ich sage, fühlt sich Dr. Nicholas Maddern, der Chefarzt, auf den Arm genommen.. Die denken hier, ihre Geräte hätten irgendeinen Defekt, Sir. Daß sie es mit keinem menschlichen Wesen zu tun haben, lassen Sie nicht gelten. Würden Sie mich bitte von

Weitere Kostenlose Bücher