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147 - Cardia, die Seelenlose

147 - Cardia, die Seelenlose

Titel: 147 - Cardia, die Seelenlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sich um. »Wie wär’s mit dem Schrank?«
    Angie seufzte. »Also gut.«
    »Glaub mir, es wird alles so ablaufen, wie ich es prophezeit habe.«
    Bill wollte zum Schrank gehen und die Türen öffnen. Er kam am offenen Kamin vorbei, aus dem plötzlich eine schwarze Hand zuckte und nach seinen Beinen griff.
    Ein jäher Ruck riß ihn nieder. Er war so überrascht, daß er panisch schrie, und Angie schrie ebenfalls. Das war das einzige, was sie tun konnte.
    Die kräftige schwarze Hand schleifte Bill über den Boden. Er schlug um sich und strampelte wie verrückt, doch die Hand ließ ihn nicht los.
    Er klammerte sich an allem fest, was sich in seiner Reichweite befand, doch die schwarze Hand zog ihn immer witer, auf den offenen Kamin zu.
    »Angie!« brüllte der junge Mann. »Lauf! Flieh! Bring dich in Sicherheit!« Die Hand riß ihn in die gähnende Öffnung, er verschwand in diesem großen schwarzen Maul und verstummte. Angie stand wie gelähmt da. Sie war zu nichts mehr fähig. Das erlebte Grauen überstieg bei weitem das, was sie verkraften konnte. Sie wunderte sich, daß sie nicht ohnmächtig wurde. Es wäre nur zu verständlich gewesen.
    ***
    Die gefährlichen Glasscherben lagen unter dem Vorhang und konnten mir nichts mehr anhaben. Für den Schaden hier im Haus würde Tucker Peckinpah aufkommen. Auch eine neue, bessere Schreibmaschine würde Bill Landers bekommen. Ich hoffte, daß er dafür noch Verwendung haben würde.
    Metal ächzte. Ich eilte zu ihm. Der junge Silberdämon richtete sich auf und schüttelte den Kopf. Erstmals hatte er die Wirkung seines Feuerblicks am eigenen Leib gespürt. Ein Glück, daß er davon nicht voll getroffen worden war, denn das hätte für ihn verheerende Folgen gehabt.
    Metal blickte sich um.
    »Wenn du die Spiegelmänner suchst, die gibt es nicht mehr«, sagte ich.
    Aufrichtige Bewunderung glitzerte in den Augen des jungen Silberdämons. »Du hast deinen guten Ruf als Höllenfeind zu Recht, Tony.«
    »Ich bemühe mich auch immer wieder redlich, ihn nicht zu verlieren«, erwiderte ich und streckte Metal die Hand entgegen.
    Er ergriff sie, und ich zog ihn hoch. Bevor wir den Living-room verließen, begab sich der Silbermann zu den Spiegelscherben und zerstörte mit einem Magieschlag die Kraft, die ihnen noch anhaftete.
    An der Haustür ließ ich ihm gern den Vortritt. Prompt knisterten wieder die Blitze über seine Hand, doch Metal ließ sich davon nicht irritieren.
    Er öffnete die Tür trotzdem und forderte mich auf hinauszugehen. Was er anschließend tat, konnte ich nicht sehen. Er putzte anscheinend die Klinke »blank«, säuberte sie von der feindlichen Magie, damit sie Bill Landers gefahrlos anfassen konnte, wenn er nach Hause kam.
    Ich hoffte, daß er dazu noch in der Lage sein würde.
    ***
    Lenrocs Kraft wirkte auch außerhalb des Hauses. Sie sauste hinüber zu der steil ansteigenden Straße und drang in den ersten Wagen, der dort stand.
    Die Handbremse wurde gelöst, das Kupplungspedal bewegte sich, und der Schalthebel rastete in der Leerlaufposition ein. Langsam begannen sich die Räder zu drehen.
    Da es bergab ging, wurde das Fahrzeug rasch schneller…
    ***
    Metal schloß die Tür und trat neben mich. »Jetzt zu Angie Laszlo«, sagte ich. »Ich schätze, daß wir in 15 Minuten bei ihr sind.«
    Der Silberdämon hob den Kopf und rümpfte die Nase.
    »Was ist los?« fragte ich.
    »Lenroc - beziehungsweise seine Magie - ist noch da, Tony«, raunte Metal.
    »Wir nehmen ihm den Wind aus den Segeln, indem wir abfahren«, sagte ich und trabte los.
    »Vorsicht!« rief im nächsten Moment der Silberdämon und rannte an mir vorbei. Er streifte mich mit der Schulter, und ich stolperte drei Schritte zur Seite.
    Den Grund für Metals Eile erkannte ich einen Herzschlag später. Drüben hatte sich ein Auto selbständig gemacht und rollte mit zunehmender Geschwindigkeit auf uns zu.
    Lenroc hatte das veranlaßt, das stand für mich fest. Vielleicht wäre ich unter die Räder gekommen, wenn Metal nicht so aufmerksam gewesen wäre.
    Mein Begleiter rannte dem Fahrzeug entgegen und hielt es auf. Er stemmte sich gegen den Wagen.
    Das Gewicht des Autos wurde mit seiner Geschwindigkeit multipliziert. Beides zusammen drückte so heftig gegen Metal, daß er brutal über die Fahrbahn geschoben wurde. Erst der Gehsteigrand bot ihm Halt. Er fing das Fahrzeug ab und stemmte es Schritt für Schritt dorthin zurück, wo es gestanden hatte.
    Nachdem er den Wagen mit angezogener Handbremse und eingelegtem

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