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147 - Hinter der Totenmaske

147 - Hinter der Totenmaske

Titel: 147 - Hinter der Totenmaske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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...«
    Der Polizist
wandte sich an Iwan Kunaritschew. »Wurden Sie belästigt, Monsieur ?« fragte er höflich.
    »Nein. Sie
hat mir nur ihr Gesicht zeigen wollen .«
    »Es ist ein
Jammer«, nickte der Uniformierte. »Sie glaubt immer noch, daß alles nur ein
Traum war. Dabei ist es in der letzten Nacht wirklich passiert. Einer ihrer
Freier muß ihr Benzin ins Gesicht geschüttet und angezündet haben. Man hat sie
erst am Morgen gefunden. Sie will nicht wahrhaben, daß alles Wirklichkeit
ist...«
    »Er lügt,
Monsieur !« fiel die Französin ihm ins Wort. »Glauben
Sie ihm keinen Ton. Der bei mir war, dieser große, dunkelblonde Mann aus
Deutschland, hat sie auch gesehen ... die Ungeheuer ... sie waren ihm auf den
Fersen ... nun weiß ich, weshalb er durch die Nacht geflohen ist... aber ...«
Sie stutzte plötzlich, als hätte sie erkannt, daß etwas mit ihren Ausführungen
nicht stimmte. Es war ein Widerspruch zu dem, was sie zuvor gesagt hatte. »Aber
... Monster gibt’s ja nicht... sie waren nicht wirklich .«
    Der Mann im
weißen Anzug führte sie davon, indem er beruhigend und freundlich auf sie
einsprach. Einer seiner Kollegen war inzwischen herangekommen und hielt die aus
dem Krankenhaus Geflohene am anderen Arm gepackt.
    »Sie ist
wahnsinnig geworden... kein Wunder, bei dem, was sie durchgemacht hat«,
murmelte der Polizist. »Wahrscheinlich werden sie sie noch einliefern müssen.
In einem normalen Hospital wird man sie wohl kaum halten können .«
    »Hallo,
Monsieur !« rief die Französin aus der Höhe des
Krankenwagens, wohin man sie gebracht hatte. Es war erstaunlich, daß sie nicht
über Schmerzen klagte. Wahrscheinlich stand sie unter stark wirkenden
Betäubungsmitteln, und ihr geistiger Zustand war so, wie der Polizist es
Umrissen hatte.
    »Wenn Sie
mal wieder in Aigues-Mortes sind und ein Problem haben ... denken Sie an
Chantalle, Chantalle Liront! Jeder kann Ihnen sagen, wo ich wohne .«
    Iwan nickte
und winkte ihr zu.
    Ja - den
Namen Chantalle Liront wollte er sich merken. Und auch die Geschichte, die sie
erzählt hatte. Wahrscheinlich kam er nochmal auf sie zurück
...
    »Au revoir,
Monsieur«, der Polizist tippte an seine Mütze und wollte gehen.
    X-RAY-7
griff sein Zigarettenetui aus der Brusttasche und klappte es auf. »Für Sie,
Monsieur... nehmen Sie ein Stäbchen! Etwas Besonderes, selbstgedreht. Führen
Sie sie sich mal in ’ner ruhigen Stunde zu Gemüt...«
    Der Franzose
schnupperte an der Zigarette. »Hm - riecht würzig ... wenn sie so schmeckt...«
    »Das tut sie.
Sie können sich drauf verlassen ...« Iwan Kunaritschew sah dem Polizisten nach
und zündete sich dann selbst eine Zigarette an.
    Er beeilte
sich, in die Straße zu kommen, in der Lasalle wohnte.
    Dann stand
er unten an der Haustür und studierte die Namensschilder.
    Gérard
Lasalle wohnte in der dritten Etage direkt unter dem Dach.
    Kunaritschew
betätigte die Klingel.
    Zunächst tat
sich nichts. Dann hörte er Schritte im Treppenhaus. Die Haustür wurde geöffnet,
und ein junger Mann stand vor ihm. Dunkelhaarig, mit hagerem Gesicht, sehr
ernst und verschlossen, aber nicht unsympathisch.
    »Sie sind
Monsieur Kunaritschew«, sagte der andere, noch ehe der Russe auch nur ein
einziges Wort vorbracht. »Ich bin Philipe - Estrellas Sohn. Sie hat mir eine
Botschaft überbracht. Aus dem Jenseits! Die betrifft Sie - und mich. Ich soll
Ihnen alles sagen - damit erübrigt sich ein Besuch bei Monsieur Lasalle, der
sowieso nichts erbracht hätte. Ich war der Meinung, Sie in diesem Haus
anzutreffen. Kommen Sie, Monsieur! Setzen wir uns irgendwo in ein Restaurant,
essen und trinken etwas und plaudern dabei! Vor einem halben Tag noch wollte
ich Ihren Tod. Nun jedoch ist es für mich wichtiger, Sie als Freund zu
gewinnen. Davon möchte ich Sie überzeugen ...«
     
    *
     
    »Komm’
rein«, sagte Walter Hordegen einsilbig.
    Er schloß
die Tür hinter seinem Freund Milan Stanzcek.
    Der Tscheche
war knapp einsachtzig groß, hatte breite Schultern und schmale Hüften, was auf
eine rege sportliche Betätigung schließen ließ. Er war Ende Vierzig, bewegte
sich mit elastischen Schritten, rauchte und trank nicht, obwohl er Inhaber
eines Gasthauses war.
    Ohne
Umschweife kam Hordegen auf das zu sprechen, was ihm wesentlich erschien.
»Schon vor einiger Zeit habe ich dir davon erzählt, daß ich fest überzeugt von
der Existenz der Totenmaske bin. Ich hab’ dir sogar gesagt, daß ich alles
daransetzen werde, sie zu holen. Dazu ist es eines Tages

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