Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1470 - Der Wechselbalg

1470 - Der Wechselbalg

Titel: 1470 - Der Wechselbalg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Jungen!
    Genau da wusste Wayne Rooney, dass er verloren hatte…
    ***
    Ich wollte schon einen Fuß auf die erste Stufe der Treppe setzen, als etwas geschah, das mich zögern ließ, denn vom Ende der Treppe her hörte ich Laute. Genau waren sie nicht zu identifizieren, aber wenn mich nicht alles täuschte, sprach da jemand.
    Genau das hatte auch Suko herausgefunden. Er stand neben mir, horchte und flüsterte: »Die Stimme erkenne ich nicht, aber lass uns davon ausgehen, dass es Rooney ist.«
    Ich nickte nur.
    »Bleiben oder hoch gehen?« fragte Suko.
    Ich war mir nicht sicher und verließ mich auf mein Gefühl. »Lass uns noch für einen Moment warten.«
    »Okay.«
    Dabei blieben wir nicht am Fuß der Treppe stehen, sondern gingen die Stufen so leise wie möglich hoch. Es war keine Unterhaltung, auf die wir uns hätten konzentrieren können. Wir nahmen eigentlich nichts wahr, was uns weiterbrachte, und deshalb mussten wir hoch, auch weil wir durch einen erstickt klingenden Laut und zusätzlich durch einen leisen, wimmernden Schrei alarmiert wurden.
    Wir starteten zugleich!
    Manchmal wünscht man sich Flügel, um ein Hindernis zu überwinden. Die besaßen wir zwar nicht, aber wir kamen uns so vor, als wären sie vorhanden.
    Wir jagten mit langen Sätzen die Stufen hoch, übersprangen immer wieder welche und hatten es sehr schnell geschafft, dass der Flur auf der ersten Etage vor uns lag.
    Leer war er nicht.
    Was wir sahen, war schlimm! Einen halb nackten Jungen mit Flügeln auf dem Rücken, einen Mann, der zu Boden gedrückt wurde und von einem Schattenwesen gewürgt wurde, und ein zweites Schattenwesen, das den halb nackten Jungen umklammert hielt, damit er seine Schwingen nicht bewegen konnte.
    »Nimm du den Jungen, Suko!« schrie ich und jagte mit langen Sätzen in den Flur hinein…
    ***
    Der Mann lag am Boden, und ich sah sofort, dass er keine Chance gegen seinen Angreifer hatte. Aber besaß ich eine?
    Das war die Frage. Mit normalen Waffen war einem derartigen Gespenst nicht beizukommen. Aber ich hatte das Kreuz, und das musste mir in diesem Fall helfen.
    So stürzte ich dem Mann entgegen, der auf dem Boden lag und nach Luft schnappte. Dieser Körper, der eigentlich keiner war, sondern nur so etwas wie ein irisierender Geist, hatte sich um ihn herum gedreht und war dabei, ihm den Atem zu nehmen.
    Ich sprang auf die beiden zu. Man konnte schon sagen, dass ich in diesen feinstofflichen Körper eindrang, der sich plötzlich veränderte.
    Zugleich gab das Kreuz seine Kraft ab, und genau das führte zu einer bestimmten Reaktion.
    Ob ich ein Kreischen hörte, wusste ich nicht. Es konnte sein. Vielleicht aber bildete ich es mir auch nur ein. Ich sah allerdings das Licht von meinem Kreuz abstrahlen, das in diesen Körper eindrang und sich dort ausbreitete.
    Etwas zuckte vor mir hin und her. Es war kein Geist mehr, wie ich sehr schnell feststellte. Ich sah für den Bruchteil einer Sekunde eine schaurige Erscheinung, ein graues Monstrum mit dunkelroten Lippen, die zu einem Schrei geöffnet waren.
    Dann war es weg!
    Einfach zerplatzt, und das lautlos.
    Ich blieb nicht auf dem Boden liegen, denn ich dachte an Suko, der tatsächlich das Kunststück fertig gebracht hatte, den Jungen aus der unmittelbaren Gefahrenzone zu schaffen. Er selbst hielt seine Dämonenpeitsche fest und suchte nach einer Chance, sie gegen die zweite Gestalt einzusetzen.
    Sie wich ihm aus. Wir sahen beide die blitzschnelle Drehung, die ihn bis an die Treppe brachte.
    Sie war der Startplatz zu seiner Flucht!
    Suko schlug nach ihm, aber die drei Riemen waren leider nicht lang genug. Sie berührten ihn nicht mal. So konnte die Gestalt über die Treppe nach unten huschen.
    Sie tauchte auch nicht wieder auf, sodass wir den Eindruck hatten, dass sie in eine andere Dimension geflüchtet war, und zunächst mal tief durchatmeten.
    Als Suko sich umdrehte, sah er mich neben dem Kollegen Rooney stehen, der auf dem Boden saß und seinen Hals rieb. Ich signalisierte ihm durch einen Blick, dass alles klar war, und kümmerte mich um Rooney, dem ich auf die Beine helfen wollte.
    »Lassen Sie mal, Sir, das ist schon okay. Danke. Sie sind zur rechten Zeit gekommen. Dieser Typ hätte mich platt gemacht. Ausgerechnet mich…« Er musste lachen und stand mühsam auf. Dabei rieb er weiterhin seinen Hals. Es waren keine Striemen zu sehen, aber die mörderische Kraft hatte ihm schon zu schaffen gemacht.
    »Wichtig ist, dass Seth lebt – oder?«
    Ich nickte. »Er

Weitere Kostenlose Bücher