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1471 - Museum der Archäonten

Titel: 1471 - Museum der Archäonten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schienen ständig zu einem Lächeln verzogen.
    Lediglich Valinet und seine drei Freunde bildeten eine Ausnahme. Sie hatten die Entwicklung nicht mitvollzogen.
     
    *
     
    Die Suche nach Amagorta dauerte eine Ewigkeit lang, aber schließlich fand auch sie ein Ende. Die Wahl der Amarena fiel auf ein Schwarzes Loch in einer kleinen, abgelegenen Spiralgalaxis, etwa dreitausend Lichtjahre entfernt vom Zentrumskern.
    Im Grunde gab es nichts, was ausgerechnet diesen Ort als Zuflucht günstig scheinen ließ. Aber alle spürten, daß dies Amagorta war. Es gab keine Diskussion darum.
    Die Amarena trafen alle Vorbereitungen.
    Ihr Rückzug von der kosmischen Bühne stand bevor, und niemand wußte, ob sie je wieder zum Vorschein kommen sollten. Was aber geschah mit ihrem Vermächtnis, den Schwarzen Sternenstraßen?
    Eines war klar: Das Straßennetz mußte erhalten bleiben. Zwar lag den Amarena nichts mehr an Monumenten der Tecbnik - doch ebensowenig waren sie blinde Zerstörer. Sie brauchten eine Wächterrasse. Die Straßen sollten der Obhut eines Volkes übergeben werden, das ethisch höchste Anforderungen erfüllte und bereit war, einen höheren Ast der Evolution zu erklimmen.
    Viele Rassen kamen in die engere Wahl.
    Doch auf irgendeine Art und Weise scheiterte die Übergabe am Ende immer. Entweder die Fremden liebten den Krieg zu sehr, oder ihnen fehlte der innere Antrieb zum friedlichen Wettbewerb, oder sie waren technisch nicht weit genug entwickelt.
    Denn das Volk ihrer Wahl mußte bereits aus eigenem Verständnis gelernt haben, mit Schwarzen Löchern umzugehen. Was wäre geworden, hätten sie eine technisch unterentwickelte Rasse gewählt? Hätte nicht die Möglichkeit bestanden, daß der unverdiente technische Segen eine Ära der Degeneration einleitete?
    Daß diese Rasse begann, sich auf fremden Lorbeeren auszuruhen?
    All diese Gefahren bestanden. Dennoch fanden die Amarena das geeignete Volk. Es nannte sich Anoree, und es gehörte ebenfalls zum weitverzweigten Stamm der Humanoiden.
    Ja, die Wahl war gut.
    Die Anoree hatten viele Namen für die Amarena. Sie nannten sie durrajrajmscan. Die Herren der Straßen, oder machraban, die Archäonten. Den Amarena war es gleich. Sie übergaben sämtliche Daten, Lizenzen und Codes der Schwarzen Sternenstraßen den Anoree. Fünfzig Jahre Übergangszeit wurden den Anoree zum Eingewöhnen zugestanden.
    Bild 2 Dann konnten sich die Amarena endgültig zurückziehen.
    Lediglich eine Maßnahme ergriffen sie noch: Ein bestimmter Bereich des Straßennetzes wurde abgekoppelt und aus dem Datenwerk entfernt. Es handelte sich um die S.terneninsel, zu der Amagorta gehörte, mitsamt einer Gruppe umliegender Galaxien.
    Ihre Zuflucht war gesichert. Nicht einmal den Anoree stand eine Möglichkeit offen, die Ruhe des alten Volkes jetzt noch zu stören.
     
    *
     
    „Das ist das Ende unseres Weges", sagte Valinet müde. „Wer hätte je gedacht, daß es so lange dauert?"
    Donovan hockte schlaff in seinem Sessel. „Niemand", gab er zu. „Ich bin so leer. Ich glaube nicht, daß ich in die Isolation mitgehen werde."
    „Du willst Amagorta nicht mehr sehen?" fragte Sailor. „Nein." Donovan starrte blicklos aus dem Fenster. „Es gibt nichts, was ich im Grunde nicht schon gesehen hätte."
    „Das ist Unfüg", meinte Ginnimar aufbrausend. „Vielleicht... Aber eines ist wahr: Ich will Amagorta nicht mehr sehen. Erinnert ihr euch an die Tage, als die Eskuquel und die Viperter sich zu einem Volk vereinigt haben?"
    Sie alle erinnerten sich, an die Tage des Aufbruchs und die Euphorie, an den mit einem Mal völlig neuen Anblick des Universums. „Wißt ihr noch?" Donovan erhob sich und sah sie alle der Reihe nach an. Sein kantiges, gedrungenes Eskuquelgesicht wirkte mit einem Mal uralt. „Damals haben wir gesagt, wir vier wollen die Amarena bis an ihr Ziel leiten. Jetzt ist es soweit. Was haben wir noch bei den anderen verloren?"
    „Sie sind unser Volk", wandte Sailor ein. „Sie waren unser Volk. Die Amarena haben sich entwickelt, aber wir sind stehengeblieben. Unser innerstes Wesen ist noch so wie früher."
    „Ja", gab Valinet zu, „aber zumindest haben wir bei den Amarena unsere Zuflucht. Wir haben eine Heimat bei ihnen."
    Donovan breitete geringschätzig die Arme aus. „Wir sind so alt, Välinet; was sollen wir schon mit einer Zuflucht. Und was für eine Zuflucht! Habt ihr es schon gehört?"
    „Was?"
    „Sie wollen die Kristalltürme abreißen und durch etwas anderes ersetzen, das zweckmäßiger

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