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1472 - Loge der Unsterblichen

Titel: 1472 - Loge der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenn sie zum Black Hole wird, ist ihr Fortbestand gesichert."
    „Ich meine, daß wir es mit einer Supernova zu tun haben", sagte Iridora. „In diesem Fall werden sich die Erneuerer selbst verbrennen. Und aus diesem Feuer werden sie mit neuer Vernunft geschlagen hervorgehen."
    Worte, dachte Iridora. Selbstgefällige Weisheiten, Sprüche.
    Worte, wo Handeln erforderlich gewesen wäre.
    Boleam hatte es vermutlich richtig erkannt, daß ihnen eine Prise Temperament vonnöten wäre, um das Problem zu meistern. Aber er selbst konnte sich nicht dazu aufraffen, die Initiative zu ergreifen.
     
    *
     
    Alianda, Eleiher, Sysa.
    Diese drei waren bereits im Dschungel der Sterne gewesen. Ihre Erzählungen über die Verhältnisse jenseits des Ereignishorizonts klangen unglaublich. Sie hatten von einer Galaxis der Gewalt erzahlt. Von Barbarenvölkern, die nicht davor zurückschreckten, die Waffe zu heben, auf ein lebendes Ziel zu richten und darauf zu schießen.
    Ein Leben war so rasch verbrannt.
    Ein Geist so leicht ausgelöscht. „In dieser Galaxis herrscht das Gesetz der Wildnis", hatte Eleiher behauptet. „Das Recht des Stärkeren."
    „Die Barbaren haben ihre Galaxis in Reviere eingeteilt", hatte Sysa behauptet. „Wer im Revier des anderen jagt und dabei gestellt wird, ist des Todes - wenn der Wilderer nicht starker als der Heger ist. Sie sind vernunftbegabt, in Grenzen sogar intelligent zu nennen, sie beherrschen einer des anderen Sprache, aber sie können nicht miteinander reden."
    „Sie brauchten jemanden, der zwischen ihnen vermittelt", hatte Alianda gemeint. „Jemand, der mit starkem Arm für Ordnung sorgt. Sie schreien förmlich nach einer führenden Hand. Man sollte ihnen helfen. Ihnen ein Zeichen geben, das ihnen sagt: >Euch soll geholfen werden.<"
    „Erinnern wir uns an das ZEITAL-TER DER GEWALT", sagte Eleiher bei der nächsten Versammlung. „Auch damals hat unser Volk vermittelnd eingegriffen und die Ordnung und Gewaltlosigkeit wiederhergestellt. Wir müssen auch diesmal eingreifen und dürfen nicht zulassen, daß diese Galaxis in Schutt und Asche fällt. Wir müssen eine Wiederholung des ZEITALTERS DER GEWALT verhindern."
    Terovera konnte das alles nicht glauben. „Ihr seid verdammte Lügner", herrschte er Alianda, Sysa und Eleiher an; ihm fiel ein uraltes Wort ein, und er gebrauchte es. „Das ist bloßes Raumfahrergarn."
    Terovera bestieg eines der 77 Raumschiffe und flog selbst aus dem Black Hole hinaus, um die drei der Lüge zu überführen. Aber was er zu sehen bekam, übertraf das Gehörte bei weitem. Alianda, Eleiher und Sysa hatten nicht übertrieben, eher hatten sie die herrschenden Zustände noch beschönigt.
    Diese Galaxis war eine waffenstarrende Bastion, und die galaktische Festung wurde immer weiter ausgebaut. Es wurde mit beängstigendem Tempo aufgerüstet. Harmlose Besucher wurden ebenso wie Eindringlinge mit Waffengewalt verjagt. Und jeder, ob Eindringling oder Verteidiger, fühlte sich im Recht, denn jeder hatte für sich bestimmt, was Recht war.
    Es fehlte eine Instanz, die den Maßstab setzte.
    In seinem ohnmächtigen Zorn suchte Terovera nach einer Ausdrucksweise, in der er sich fur alle verständlich als Vermittler bemerkbar machen konnte.
    Und er fand die Sprache, die alle verstehen mußten.
    Er sagte den Kontrahenten auf diese Weise: „Euch soll geholfen werden!"
    Und er setzte ein Zeichen.
    Zufrieden und erleichtert, in der Gewißheit, eine epochale Tat vollbracht zu haben, kehrte Terovera nach Amagorta zurück und erstattete seinen Gesinnungsgenossen Bericht.
    Der erste Schritt zur Verhinderung eines galaktischen Krieges schien getan.
    Perry Rhodan fand wieder zu sich selbst zurück. Iridoras Persönlichkeit trat in den Hintergrund, die Bilder verblaßten allmählich... Er sah sich wieder Ermancluq gegenüber, der seine Optik auf ihn richtete. „Was ist mit den Archäonten geschehen?" fragte Rhodan benommen. „Hat der DORIFER-Schock sie verändert? Sind sie dadurch krank geworden?"
    „Du wirst es erleben, das verspreche ich dir", antwortete der Nakk. „Laß dich überraschen, es lohnt sich."
    Rhodan wechselte das Thema. „Was hast du mit mir vor, Ermancluq?" fragte er. „Willst du es wirklich wissen, Perry Rhodan?" fragte der Nakk zurück. „Ich bin an meinem Schicksal nicht ganz uninteressiert."
    „Ich habe dir gesagt, in wessen Auftrag ich handle", sagte Ermancluq. „Mein Auftraggeber ist jener, der zu dir und vermutlich sogar zu dieser ganzen Galaxis in einem

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