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1472 - Loge der Unsterblichen

Titel: 1472 - Loge der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wir können euch bestimmt helfen."
    „Was wißt ihr denn schon über uns und unsere Ziele", erwiderte Alianda. „Wir haben uns voneinander schon zu weit entfernt. Wir überlegen sogar, Amagorta zu verlassen und uns irgendwo im Universum niederzulassen."
    „Das ist es ja, wir wissen zuwenig von euch", sagte Iridora. „Darum bitte ich dich, daß du mir deinen Geist öffnest und mich zu deinem Ich vordringen läßt."
    „Nein!"
    „Aber das wäre die einzige Möglichkeit, zu erfahren, was die Triebfeder zu deinem Handeln ist. Wenn ich weiß, was dich bewegt, wenn ich deine Gedankengänge nachvollziehen kann, dann könnte ich dich, das was du tust, vermutlich auch verstehen."
    „An meinen Geist kommst du nicht heran!" lehnte Alianda ab. „Dann sprich wenigstens mit mir, Alianda", bat Iridora. „Erzähle mir, was du so tust, wenn du Amagorta verläßt. Was ihr draußen treibt."
    „Das ist schnell erzählt", sagte Alianda. „In dieser Galaxis ist die Hölle los. Ihre Bewohner nennen sie selbst Milchstraße, nach irgendeiner Sprache eines der Hauptvölker, das sich Terraner nennt. Diese Terraner haben hier das Sagen. Sie spielen sich als Herren der Milchstraße auf. Ja, sie tun sehr gönnerhaft und sprechen von Gleichberechtigung aller Galaktiker. Aber in Wirklichkeit üben sie die Macht aus und lassen kein anderes Volk daran teilhaben. So geht das schon seit zweitausend Jahren."
    „Wenn ich dich recht verstehe, dann sind es diese Terraner, die Angst und Schrecken verbreiten und unter deren Willkür die anderen Völker zu leiden haben", sagte Iridora. „Gilt euer Engagement dem Kampf gegen ihr Diktat?"
    „Wenn es nur so einfach wäre! Die Strukturen des Lebens draußen sind jedoch viel komplizierter", erklärte Alianda. „Die Terraner sind nicht die Schurken schlechthin, sie führen eine viel feinere Klinge. Da war zuerst ein gemeinsamer Feind, die Hauri, Die Hauri stammen aus der Galaxis Hangay, das ist jene, die aus einem anderen Universum in diese Gruppe von Galaxien transferiert wurde. Die Hauri hatten eine Bestimmung, für die sie mit kriegerischen Mitteln eintraten. Als sie ihre Bestimmung verloren, kämpften sie nur noch um des Kamp. fes Willen. Und sie ftthrten Krieg gegen alle und jeden und Eroberungsfeldzüge gegen die Galaktiker, überfielen die Milchstraße einer wilden Horde gleich."
    „Ist es nicht ihr Recht der Terraner und ihrer Galaktiker, sich gegen Angreifer zu verteidigen?" meinte Iridora. „Und das sagst du, eine Amarena!" rief Alianda aus. „Ich dachte, für uns sei Gewaltanwendungen in jeglicher Form verdammenswert. Es machen sich doch nicht nur die Aggressoren schuldig, sondern es laden doch auch jene Schuld auf sich, die auf Gewalt mit Gewalt antworten. Gewalt ist ein Zeichen der Schwäche und Unreife. Wer diese Sprache spricht, versteht keine andere."
    „Das ist richtig", mußte Iridora zugeben; Alianda überraschte sie. „Auch wenn dic Galaktiker zuerst scheinbar im Recht waren", fuhr Alianda leidenschaftlich fort, „muß ihnen der Vorwurf gemacht werden, daß sie ihre Probleme nicht auf friedliche Weise zu lösen vermochten.
    Statt eine Lösung des Konflikts anzustreben, ließen sie es zu, daß die Gewalt eskalierte und der Krieg auch auf die anderen Galaxien übergriff."
    „Das ist ja schrecklieh", sagte Iridora. „Damit nicht genug, verschärfte sich die Situation noeh durch das Auftauchen von Fremden, die sich Cantaro nennen und sich in die Belange der hiesigen Völker einmischen. Diese Cantaro wurden durch die gewaltigen hyperenergetischen Strukturerschütterungen angelockt, die wir auch in Amagorta zu spüren bekamen. Als sie des hier herrschenden Chaos gewahr wurden, spielten sich die Cantaro zu Ordnungshütern auf. Doch obwohl sie technisch überlegen sind, schienen sie nicht die Reife zu besitzen, mit Problemen dieser Art auf die rechte Weise fertig zu werden. Statt zu schlichten, vergrößerten sie nur das Chaos und veranlaßten die Galaktiker dazu, weiter aufzurüsten und ihre Galaxis zu befestigen. Die augenblickliche Lage ist so, daß alle Beteiligten sich im Recht glauben und keiner sein eigenes Unrecht wahrhaben will. Es ist wie damals, im ZEITALTER DER GE-WALT. Es ergibt sogar noch eine weitere Parallele, denn es ist durchaus möglich, daß unsere Schwarzen Sternenstraßen wieder rnit ins Spiel kommen."
    „Aber das ist unmöglich", sagte Iridora. „Als wir uns nach Amagorta zurückzogen, haben wir zu unserem Selbstschutz diesen Sektor des Universums aus den

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