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1472 - Loge der Unsterblichen

Titel: 1472 - Loge der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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persönlichen Verhältnis steht. Ich weiß von ihm, daß er zuerst vorhatte, mit dir ein wenig zu spielen. Aber da du dich nicht ganz nach seinen Vorstellungen manipulieren ließest, hat er die Geduld verloren. Aus dem Spiel ist Ernst geworden, und er hat entschieden, Schluß zu machen. Als sich herausstellte, daß du den Weg nach Amagorta gefunden hast, schickte er mich hierher, um dich in Empfang zu nehmen. Er gab mir den Befehl, dich auf der Stelle zu töten."
    „Und waram hast du diesem Befehl nicht gehorcht?" fragte Rhodan verwundert. „Nicht, daß ich mich beschweren möchte. Ich sollte dir dafür eher dankbar sein. Aber mußt du nicht befürchten, für deine Zuwiderhandlung bestraft zu werden?"
    „Das laß nur meine Sorge sein", erwiderte Ermancluq. „Das Risiko ist mir die Sache wert."
    „Welche Sache?"
    „Ich habe mit dir etwas ganz Besonderes vor, Perry Rhodan", sagte der Nakk. „Dir soll eine seltene Ehre zuteil werden. Ja, in der Tat, es ist eine Ehre ganz besonderer Art."
    Der Nakk schien sich an dieser Formulierung zu delektieren. „Du gefällst dir darin, immer in Rätseln zu sprechen" klagte Rhodan. „Ich bin auf alles gefaßt. Du kannst mir die Wahrheit ruhig sagen."
    „Wenn die Zeit reif ist, wirst du alles erfahren", sagte der Nakk geheimnisvoll. „Verrate mir wenigstens mehr über Monos", verlangte Rhodan. Er hatte das Gefühl, daß der Nakk zum Sprechen aufgelegt war. Aber dem war wohl doch nicht so.
    Denn Ermancluq wandte sich urplötzlich von Rhodan ab und verschwand hinter seinem Rücken. Offenbar hatte es sich der Nakk anders überlegt. Denn obwohl Rhodan ihn mehrere Male beim Namen rief und ihn weiter über Monos und darüber auszufragen versuchte, welche Ehre zuteil werden sollte, schwieg der Nakk hartnäckig.
    Er verhielt sich eine schier endlose Zeit völlig lautios, Rhodan hörte ihn nicht einmal hantieren. Dann aber schoß er plötzlich mit halsbrecherischer Geschwindigkeit in Rhodans Blickfeld und steuerte auf die Instrumente zu. „Sieh an", meinte Ermancluq amüsiert. „Deine Freunde sind mir auf der Fährte. Sie haben mein Versteck ausfindig gemacht und glauben, mich zu fassen zu kriegen. Aber ich werde ihnen ein wenig Ablenkung verschaffen. Gewiß wollen sie das weitere Schicksal der Archäonten erfahren."
    Er schaltete die Bildüberwachung ein, so daß jener Sektor im unteren Teil der Pyramide zu sehen war, in dem sich Perry Rhodans Freunde aufhielten.
    Degruum erklärte den anderen gerade: „Der Nakk verwendet eine fremde Technik. Sie paßt weder zu der der Archäonten, noch ist sie cantarischen Ursprungs. Sie ist mir völlig neu. Aber ich glaube, jetzt schaffen wir es, uns ins System einzuklinken."
    „Gucky, teleportiere schon nach oben", hörte Rhodan Atlan sagen, „und warte auf das Zeichen zum Einsatz."
    „Schöne Träume", sagte Ermancluq, und im nächsten Moment war Perry Rhodan wieder Iridora, die letztgeborene Archäontin. 8. „Haare", sagte Alianda. „Wir werden uns Haare wachsen lassen - das Zeichen für Kraft und Stärke."
    Das war nicht mehr Iridoras Freundin, die da sprach. Das war nicht mehr die Alianda, mit der sie früher in regen Gedankenaustausch hatte treten können.
    Alianda hatte sich auch äußerlich verändert. Sie wirkte gedrungener und kräftiger, ja, sie war als muskulös zu bezeichnen. Ihr Gesichtsausdruck war alles andere als freundlich. Entschlossenheit und eiserner Wille sprachen aus ihrem Gesicht. „Was geschieht mit dir - mit euch allen, die ihr euch uns so sehr entfremdet?" fragte Iridora bange. „Wie können wir euch helfen?"
    „Uns helfen!" wiederholte Alianda spöttisch. „Wir sind es, die euch auf den rechten Weg zurückführen werden. Uns prägt das Leben, das wilde, ursprüngliche Leben im Dschungel der Sterne. Du wirst es auch bald erkennen, Iridora, daß nur diese Art zu leben wahres Leben repräsentiert."
    „Du bist mir so fremd geworden, Alianda", klagte Iridora. „Warum können wir nicht mehr wie früher miteinander reden?"
    „Das liegt nicht an mir", behauptete Alianda. „Es ist nur so, daß ich erwachsen geworden bin und du Kind geblieben bist."
    Was Alianda vorf sich gab, war so unrealistisch und absurd, und doch glaubte sie selbst, was sie sagte.
    Sie schien der ehrlichen Meinung zu sein, daß die Rückkehr zu alten Werten, denen die Amarena längst schon abgeschworen hatten, ein Fortschritt war. „Alianda ihr seid krank", sagte Iridora. „Ihr müßt euch uns anvertrauen und euch von uns behandeln lassen.

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