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1473 - Jagt den Terraner

Titel: 1473 - Jagt den Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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müssen, neigten allerdings dazu, Fulgens Warnungen ernst zu nehmen.
    Yart war hinter einer buckelartigen Felserhebung gelandet. Östlich von seinem Standort erstreckte sich die weite, in etwa dreitausend Meter Höhe liegenden Ebene.
    Er sah auf den wogenden Dschungel des jungen Planeten hinab. Seriphos stand hoch am Himmel und spendete mehr Wärme, als einern an kühlere Welten gewöhnten Neuankömmling lieb sein konnte.
    Hinter Yart wuchs das Gebirgsmassiv in den wolkenlosen Himmel. In seinen Flanken war vor vielen Jahrhunderten ein geheimes Hansekontor erbaut worden, das man nun in mühevoller Arbeit endlich fertiggestellt und so gut wie möglich erweitert hatte.
    Der Plophoser schaute prüfend zu den Bergen hinüber. Von hier aus war von den zwanzig versteckt eingebauten Schiffshangars und den übrigen Anlagen nichts zu sehen, aber weiter östlich, an und in den Ausläufern des bis zu zehntausend Meter hohen Gebirges, war es mit der angestrebten Tarnung nicht mehr weit her.
    Die im Massiv eingebetteten Hangars waren längst überfüllt. Die großen Raumschiffe der von Phönix angekommenen Freihändler hatten die letzten Plätze beansprucht.
    Da sich Homer G. Adams nicht hatte entschließen können, die vielen Schiffe in einer Umlaufbahn zu stationieren, war es immer wieder zu Landungen außerhalb der dafür vorgesehenen Sektoren gekommen.
    Anfänglich war es noch gelungen, auch große Einheiten in Schluchten und tiefeingeschnittenen Tälern so abzustellen, daß eine gute Chance auf Ortungs- und Sichtschutz bestand.
    Doch dann waren immer mehr Raumer angekommen. Die Suche nach geeigneten Schluchten war so umständlich geworden, daß Adams die Landung auf der Hochebene freigegeben hatte.
    Solange die Cantaro das System noch nicht gefunden hatten, spielte es keine Rolle, wo die Schiffe parkten. Aber wenn sie eines Tages kommen sollten, dann ...
    Yart Fulgeri nahm seinen Helm ab und fuhr mit der Handfläche über seine dunklen, glatt zurückgestrichenen Haare. Sie waren schweißverklebt.
    Yart blinzelte in das gleißende Sonnenlicht und gestand sich schließlich ein, daß er diesen Dingen in Gedanken nur deshalb nachgegangen war, um seine eigentliche Aufgabe so lange wie möglich vor sich herzuschieben.
    Jener, auf den er aufpassen sollte, hatte offensichtlich die Einsamkeit der Bergwelt gesucht und war nun von ihm, Fulgen, gestört worden.
    Yart schluckte laut. Er fühlte sich überflüssig und beschämt. Was aber hätte er sonst unternehmen sollen, um „aufzupassen"? Um das tun zu können, mußte er das Objekt schließlich mindestens in Sichtweite haben.
    Weiter vorn gewahrte er den breiten Rücken eines Humanoiden. Er saß mit angewinkelten Beinen auf einem grasbedeckten Felsrücken, aus dem hier und da einige breitblättrige Bäume hervorwucherten. Die Ellenbogen hatte der Mann auf die Knie gestützt.
    Yart nahm selbstverständlich nicht an, daß seine Ankunft nicht bemerkt worden war!
    Schlimm für Fulgen war jedoch die Tatsache, daß sich der Humanoide so verhielt, als befände er sich nach wie vor allein. Er wandte weder den Kopf, noch hielt er es für nötig, ein Wort zu sprechen.
    Das brachte den jungen Syntronstatistiker total aus dem Konzept. Während des Fluges vom Stützpunkt zu der in die Ebene vorstoßenden Bergflanke hatte er sich seinen Auftritt ausgemalt und nach Worten gesucht, mit denen er sein ungebetenes Erscheinen motivieren konnte.
    Und nun schaute ihn der große Mann nicht einmal an! Er saß so ruhig inmitten der unberührten Natur, als wäre er ein Standbild.
    Fulgen begann heftiger zu transpirieren. Er brachte es nicht fertig, sich mit einem Hallo oder sonstwie zu melden.
    So stand er einfach nur da, vergoß Ströme von Schweiß und verkrampfte innerlich mehr und mehr.
    Als seine schmalen Hände heftig zu zittern begannen, setzte er schleunigst seinerj Funkhelm auf. Es wäre Yart unendlich peinlich gewesen, wenri die Kopfbedeckung zu Boden gefallen wäre. Schon der Gedanke daran war für Fulgen entsetzlich. Der Begriff „Tölpel" schien in seinem Unterbewußtsein wie eine Glocke zu hallen.
    Doch dann wurde der Statistiker unvermittelt erlöst. Entweder hatte der große Mann seine seelische Notlage bemerkt, oder er hielt es einfach nur für richtig, eine Bemerkung zu machen. „Vernünftig, bei der Sonnenglut den Helm aufzusetzen. Komm in den Schatten."
    Yart fiel der obligatorische Stein vom Herzen.
    Ronald Tekener schien nicht erbost zu sein, nicht einmal ungehalten. Yart hatte ihn erst

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