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1473 - Jagt den Terraner

Titel: 1473 - Jagt den Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Milchstraße nicht zu übertölpeln.
    Feuerfluten brandeten an den gewölbten Flanken der städteumfassenden Strahlungskuppeln hinab und schlugen in den Boden ein. Gestein verflüssigte sich.
    Die eigentlichen Ziele, Schalt- und Energiestationen der Cantaro, blieben unbeschädigt.
    Das hatte ein Kommandant wie Kon Makos natürlich gewußt, oder er hätte es nicht gewagt, so überraschend das Feuer zu eröffnen.
    Niemand unter den Widderkämpfern wollte unschuldige Galaktiker verletzen oder gar töten.
    Aus dem Grund wurden auch keine Transformbomben eingesetzt.
    Die Cantaro kannten die Waffen der Galaktiker. Ihre wichtigsten Stützpunkte waren deshalb immer dort angelegt worden, wo sich möglichst viele Wesen dieser Art aufhielten. 6. „Werde satt und dick!"
    Tauro Kasom stand breitbeinig auf der Bodenplattform des Empfangstransmitters. Über ihm lief der Alpha-Projektor mit winselnden Geräuschen aus. Restliche Strahlungsschauer umspielten den metallisch glänzenden Riesenkörper des Ektopoden.
    Das Glitzern seiner stählernen Körperkomponenten wurde eine Sekunde später von der rotbraunen Kunsthaut verdeckt. Sie hatte ihren Rematerialisierungsprozeß jetzt erst abgeschlossen.
    Kasom hob die Arme und kehrte die Handflächen nach vorn. Wieder dröhnte seine Stimme. „Ich gehöre zum Einsatzkommando Ronald Tekener. Er steht neben mir. Mein Name ist Tauro Kasom.
    Wartet, bis Tekener wieder sprechen kann. Er wird organisch stark belastet."
    Tek vernahm die Worte wie ein gleichförmiges Rauschen. Ihre Bedeutung erfaßte er nicht.
    Der Pikosyn seines SERUNS erhielt Informationen über den Gesundheitszustand. Infolgedessen fuhr die Mikrosyntronik den Helm zurück und ließ ihn auf den Schulterhalterungen einrasten.
    Gleiches geschah mit Fulgens Druckhelm. Von der Sekunde an atmeten die beiden Galaktiker die natürliche Atmosphäre des Planeten. „Seid ihr lebensmüde?" rief jemand. Es war die Stimme einer Frau. „Ihr werdet sterben."
    Teks Blick klärte sich. Verschwommen sah er eine riesenhafte Gestalt auf den Transmitter zuspringen.
    Zwei mächtige Hände griffen zu und zogen Fulgen, der am Boden lag, mühelos nach oben.
    Yart erwachte aus seiner Benommenheit. Dicht vor seinen Augen gewahrte er ein Gesicht, dessen rotbraune Haut er instinktiv als Kraterlandschaft einstufte. Die einzelnen Poren und kleinen Verunreinigungen erschienen ihm riesengroß.
    Tek hob den Kopf. Der Zellaktivator pochte auf seiner Brust. Ein kraftspendender Impulsstrom durchflutete seinen Körper.
    Vor ihm stand eine mindestens 2,50 Meter große und etwa 2 Meter breite Ertruserin. Sie war jung und nach hiesigen Begriffen eine wohlproportionierte Schönheit.
    Für den Terraner war sie ein muskelstrotzender Koloß, der Fulgen hilfsbereit in den Armen wiegte. Sein verzweifeltes Strampeln bemerkte sie gar nicht. Sein Kopf wurde von ihrer Körperfülle verdeckt. Nur der zurückgeklappte Helm war noch sichtbar. „Am Busen von Ertruserinnen zu ersticken, ist eine besondere Art von Einsatzrisiko, was?" fuhr Tekener die Riesin an. „Setzte ihn ab! Wir sind angepaßt."
    Sie schaute verwundert auf den Terraner hinunter, bis sie den Sinn seiner Worte verstanden hatte.
    Lachend entfernte sie Yart aus der gefahrvollen Umgebung und stellte ihn auf die Füße.
    Der Plophoser schnappte hochroten Kopfes nach Luft, was ihn aber nicht daran hinderte, sie anzustrahlen. Da schien sie sogar verlegen zu werden.
    Tek stellte fest, daß der dürre Syntronstatistiker bei Ertruserinnen besonders gut ankam. Wieso, das mochten die Götter wissen. „Ihr habt uns noch zu unserem Glück gefehlt!" sagte jemand grollend. „Du bist Tekener, ja?"
    Yart verneinte dienstbeflissen und deutete nach links, aber er sah nicht nach links. Der lohfarbene Sichelkamm der Ertruserin fesselte ihn viel mehr. Eine solche Haarpracht hatte er noch nie gesehen. Sie hatte funkelnde Kristalle in den Kamm geflochten. „Du hast dich doch wohl nicht angesprochen gefühlt? He, ich meine dich, du Zahnstocher."
    Yart wurde in die Wirklichkeit zurückgerissen. Als er nach vorn sah, blickte er in die Mündung einer Strahlwaffe. Das machte ihn hellwach.
    Ein Ertruser musterte ihn spöttisch. Er war fast so groß wie Tauro Kasom. Dessen Arme waren noch immer erhoben. „Kasom gehört zu uns", warf Tekener ein. „Du solltest deine Waffe einstecken. Wir sind schon genug bedroht worden."
    Tek schritt von der Transmitterplattform hinab und setzte sich auf deren Rand. Sein Atem stabilisierte sich.

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