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1473 - Jagt den Terraner

Titel: 1473 - Jagt den Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kleinsten Fehler erlauben. Die zwölf Klonfabriken gleichen neuerdings Festungen. Jede produziert täglich tausend Hyguphoten. Die Hauptschaltstation, von der aus die Genprogramme gesteuert werden, kann nur noch von Naskia betreten werden. Sie arbeitet dort. Unser Plan, die Zuchtzentren durch die heimliche Zerstörung des Genmaterials auszuschalten, ist nicht mehr durchführbar. Alles geht schief. Überall werden Riegel vorgeschoben, ohne daß man es vorher bemerken kann. Ich weiß nicht mehr weiter.
    Vielleicht läßt du einmal deine Gehirnwindungen spielen, Terraner. Du hast einen legendären Ruf."
    Die letzten Worte hatte er sarkastisch gesagt. Tekener begann unpersönlich zu lächeln. Seine Züge veränderten sich.
    Als es der Ertruser bemerkte, verstummte er. Tek war gegen ihn ein Zwerg, aber ganz sicher nur körperlich. „Sie spielen bereits, Freund, verlasse dich darauf!" entgegnete Tek eigentümlich monoton. „Es ist übrigens gut für dich und uns, daß du wirklich der Chef des ertrusischen Widerstands bist."
    „Was?"
    Tekener deutete auf Tauro Kasom. Er stand immer noch auf der Transmitterplattform. Seine Sensoren arbeiteten. „Der Ektopische Jäger hat euch sofort nach seiner Rematerialisierung getestet. Wieso hast du dich nicht gewundert, daß ich dir ohne jeden Einwand Glauben schenkte? Du hättest durchaus ein Verräter sein können. Dann wärst du allerdings jetzt schon tot."
    Der Ertruser benetzte seine Lippen mit der Zungenspitze, räusperte sich und suchte nach Worten.
    Fulgen lächelte die nachdenklich werdende Biogen-Technikerin an, als hätte er schöne Dinge zu sagen.
    Sie waren aber nicht schön! „Der Smiler will euch damit lediglich vor Augen halten, daß man nicht vorsichtig genug sein kann. Ich bitte um Entschuldigung - aber ihr seid in eine Phase eingetreten, die mehr verlangt, als nur das Gefühl ohnmächtiger Empörung. Ihr braucht jetzt etwas, was anständige Leute stets verabscheut haben. Auch ich mußte es lernen."
    „Was?" fragte Host Cilivo. Sein breites Gesicht glich einer Maske. „Die sachbezogene Logik und gezielte Härte echter Einsatzplanung. Nur der Erfolg zählt, egal wie! Geheimdienstarbeit war stets schmutzig. Es ist schwer, sie zu tolerieren."
    „Jagt den Terraner!" sagte die Ertruserin gedankenverloren. „Mir wird klar, warum die Cantaro den... Wie sagtest du zu dem Papier?"
    „Steckbrief verbreitet haben", vollendete Tek den Satz. „Du und Amor seid keine ausgebildeten Widder-Agenten, nicht wahr?"
    Sie schüttelte den Kopf und bestätigte damit Tauro Kasoms Analyse. Er hatte sie Tek über den Mikrokom des SERUNS mitgeteilt. „Unsere Spezialisten sind vor elf Tagen von einem Cantaro-Kommando erschossen worden."
    „So wichtig waren sie für die Cyborgs?" sinnierte der Terraner. Sein Lächeln wurde noch ausdrucksloser. „Sie selbst haben eingegriffen?"
    „Sie selbst", bestätigte der Ertruser. „Den Tarnnamen >Amor< hat eigentlich unser Chef getragen. Er wurde zuerst getötet. Naskia scheint nicht verdächtigt zu werden. Mich hat man ebenfalls verschont. Ich bin wahrscheinlich zu unbedeutend. Wir und die dreihundert Leute, die jetzt noch kämpfen wollen, waren lediglich Sympathisanten. Unser Glück, denke ich! Wir sind auf normalem Dienstweg auf die Klon-Insel Jonsorum abkommandiert worden. Die Spezialisten, die vom Chef eingeschleust wurden, sind alle getötet worden."
    Die Worte klangen bitter. Angestaute Verzweiflung schwang darin mit.
    Tek konnte sich die Vorgänge zusammenreimen. Wer immer mit dem ausgebildeten Anführer in Kontakt gestanden hatte, war gefaßt worden. Das entsprach den Vorkommnissen auf vielen anderen Welten. „Ich möchte' dir das Kommando über unsere Gruppe anbieten", fuhr der Ertruser fort. „Damit kann ich dir vielleicht ersparen, mich auf meine mangelhaften Führungseigenschaften aufmerksam machen zu müssen. Ich bin Soldat - Landungsspezialist, verstehst du? Ich kämpfe offen und sauber. Aus dem Untergrund heraus zu agieren, ist nicht mein Fall. Sind die Fronten jetzt geklärt? Deshalb bist du doch auch sicherlich gelandet, oder?"
    Tekener sah ihn voll an. Dieser große, starke Mann besaß den Mut, seine Grenzen einzugestehen - und das vor einem Terrageborenen, der größte Mühe hatte, auf Ertrus überhaupt atmen und auf den eigenen Füßen stehen zu können.
    Tekener willigte ein. Ja - deshalb war er gelandet!
    Die große Transmitterhalle leerte sich. Sie war hoch und weit, direkt aus dem Gestein herausgebrochen.
    Die Frauen

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