1473 - Jagt den Terraner
ließ die Strukturöffnung des Paratronschirms nicht durch.
Tekener war aufgesprungen. Das üefe Donnern hielt an. Vor den Toren blendete greller Lichtschein auf. Der Smiler kannte diese Art von Leuchterscheinungen nur zu gut. „Eine unserer Bomben ist hochgegangen, vielleicht sogar zwei!" rief er laut. „Wenn wir jetzt einen Fehler machen, sind wir reif. Das Versteckspiel ist vorbei. Wir werden sehen, was es war. Deflektorschirm einschalten, Flugaggregat aktivieren. Eine Ortung müssen wir jetzt riskieren. Du folgst mir hauteng. Wir müssen aus der Falle heraus, ehe sich der Schutzschirm schließt."
Fulgen folgte den Anweisungen blindlings. Jede Frage war überflüssig. Es konnte nur eine Bombe gewesen sein. Tekener flog schon voraus.
Er glitt durch die rechte Torseite und hielt mit steigender Fahrt auf die Strukturlücke im Paratronschirm zu.
Sie schloß sich, als Fulgen hindurchgeflogen war.
Im Interkom war die Hölle los. In den geschlossenen SERUN-Helmen schienen sich Tausend von Schreiern zu tummeln. Das schrille Läuten eines cantarischen Vorrangsignals war noch betäubender.
Dann sahen sie, was geschehen war. Dort, wo vorher der himmelhohe Gebäudekomplex der Endkontrolle und Gen-Konstruktion gestanden hatte, glutete jetzt eine Feuersäule in den Himmel. Sie war von schwarzen, blitzdurchzuckten Wolken durchsetzt, die sich rasend schnell über das Gelände ausbreiteten.
Weit über dem Boden wölbte sich eine Erscheinung auf, die man schon vor Jahrtausenden Atompüz genannt hatte.
Die erste Druckwelle hatte sich bereits verlaufen, eine zweite, stark abgeschwächte kam gerade an. Dazu tobten sich zurückschlagende Turbulenzen aus.
Tekener war beim ersten Anblick hinter einem verbunkerten Strahlgeschütz der Bodenabwehr gelandet. Yart hatte sofort begriffen. Wenn er wollte, war er schnell.
Sie warteten das Heulen und Toben ab, bis man wieder das eigene Wort verstehen konnte. Die Helme klappten zurück. Tek sah in Fulgens leichenblasses Gesicht; in die entsetzt aufgerissenen Augen. „Nicht die Nerven verlieren!" hörte er die Stimme des Smilers. Er war unglaublich gefaßt. „Du weißt, was passiert ist, nicht wahr? Naskia Prehmt hatte zwei Sprengkörper dabei. Sie muß einen Fehler gemacht haben. Wir werden es nie erfahren."
„Nein, nein!" stöhnte Fulgen. Er schnappte nach Luft. Der Cybermed griff ein. „Sie ist doch gerade erst in der Station angekommen. Ö nein! Das waren fünfunddreißig Kilotonnen Vergleichs-TNT."
„„Pro Einheit. Zusammen siebzig Kilotonnen Nkorrigierte der Terraner. „Wir wollten gute Arbeit leisten, oder? Eine Bombe hätte es auch getan. Siehst du den Luftgleiter? Wir folgen ihm. Wenn wir die Luftschneise hinter uns haben, sehen wir weiter. Los, Fulgen!"
Die Helme schlössen sich wieder. Sie flogen hinter dem Luftgleiter her. Er gehörte dem militärischen Umsorgungsdienst von Ertrus. Seine Erkennungssignale waren im Funk zu hören.
Der Raumhafen lag weit im Osten. Das Kraftwerk noch weiter im Süden.
Nachdem der Luftgleiter mit hoher Fahrt nach Westen abgebogen war, flogen die beiden Humanoiden im syntrongesteuerten Tiefflug auf das ferne Meer zu.
Außerhalb der inneren Sperrzone bekamen sie plötzlich Feuer aus leichten Waffen. Der Pikosyn zeigte auftreffende Ortungsimpulse an. Jemand hatte sie im Visier.
Ihre Paratronschirme bauten sich automatisch auf. Sie lenkten die auftreffenden Waffenstrahlen ab. Nur die Fluglage wurde verändert.
Die Kursabweichungen wurden von der Syntronsteuerung ausgeglichen. Zu dem Zeitpunkt vernahmen sie Tauro Kasoms Stimme. Er hatte das Funkverbot endgültig aufgehoben. „Ihr fliegt genau auf eine schwere Abwehrbatterie zu. Sturzflug, sofort landen und Deckung suchen. Ich greife ein. Landen! So tief können sie die Geschütze nicht einrichten."
Tekener sah die Batteriestellung weit voraus. Sie gehörte zur Raumhafen-Außensicherung. Wer einen Abschlußblitz sah, sah auch den Tod. Es würde nur noch ein verwehender Sinneseindruck sein.
Teks Flugsyntronik steuerte den SERUN steil nach unten und hob dicht über dem Gelände den Sturzflug auf. Ehe er jedoch den Boden berühren konnte, wurde er von einer Druckwelle zur Seite gewirbelt.
Weit über ihm wurde die Atomsphäre von einem grellweißen Energiestrahl aufgerissen. Tekener bekam lediglich noch die Druckwelle zu spüren. Yart Fulgen dagegen wurde noch von den Ausläufern der Strahlbahn erfaßt.
Tekener rief nach ihm. Fulgen antwortete nicht. Sein Körper wurde davongeweht.
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