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1475 - Auf Gesils Spuren

Titel: 1475 - Auf Gesils Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Und warum?"
    Ellert schaltete den Sender hinzu. „Das werde ich dem Kommandanten selbst erklären. Verbinde mich!"
    Eine Sekunde Schweigen, dann: „Ein Translator? Identifiziere dich!"
    „Terraner. Genügt das endlich, mich mit dem Kommandanten zu verbinden?" - „Terraner?" Das schien gesessen zu haben. „Ich verbinde."
    „Wird auch Zeit", verabschiedete ihn Ellert.
    Einen Moment später dröhnte die Stimme des Kommandanten: „Ist es richtig, daß ich mit einem Terraner spreche? Und wenn ja, wie gelangte er an Bord eines unserer Schiffe? Was hat er mit den Sabotageakten der Beegonen zu tun? Antworte!"
    Der Ton gefiel Ellert nicht. Das würde eine schwierige Verhandlung werden. „Viele Fragen auf einmal, Hauri. Ich werde sie spöter beantworten. Erlaube mir aber auch einige Fragen.
    Du hast kurz nach der Invasion einen oder zwei Humanoiden mit einem Schiff abtransportlert. Ich möchte wissen, wohin sie gebracht wurden."
    Zu seiner Verblüffung brach der Hauri in Gelächter aus. Erst nach einer Weile fand er die Sprache wieder. „Du mußt verrückt sein, mir Bedingungen stellen zu wollen. Ein Wort von mir genügt, und man holt dich tot aus der Fregatte."
    „Dann ist der Pilot hier bei mir aber auch tot."
    „Na und? Welche Rolle spielt das schon?"
    Ellert sah, daß der Hauri ihm gegenüber in seinem schrägen Sessel die Farbe wechselte. Sein Leben war für den Kommandanten wertios. „Hör gut zu, Kommandant! Ich bin ein Fremder auf dieser Welt und habe mit den Handlungen der Beegonen nichts zu tun. Ich bin auch kein Feind der Hauri. Ich will nur einen alten Freund wiederfinden, der ebenfalls keine bösen Absichten gegen euch hegt. Können wir uns da nicht einigen?"
    Die erste Erregung des Kommandanten schien sich gelegt zu haben, das verriet seine ruhiger gewordene Stimme. Aber er blieb realistisch und äußerst sachlich. „Vielleicht können wir uns einigen, das kommt auf dich an. Komm aus dem Schiff, eine Abordnung wird dich in Empfang nehmen und zu mir bringen. Dann können wir weiterreden. Ich gebe dir mein Wort, daß dir nichts geschehen wird."
    Das Wort eines Hauri, dachte Ellert, was ist es wert? Aber hatte er eine andere Wahl, als sich praktisch kampflos zu ergeben? Mit dem Nadler allein konnte er keine Invasionsarmee bekämpfen, ganz davon abgesehen, daß ein unbemerktes Verlassen des Schiffes unmöglich geworden war. „Gut, ich bin einverstanden und vertraue deinem Wort."
    „Es ist auch besser für dich, Ellert."
    Ellert starrte in fassungsloser Verblüffung auf den Grill des Lautsprechers, aus dem nun ein leises, heiseres Lachen kam. Dann: „Du wunderst dich, woher ich deinen Namen kenne, Ellert? Wir haben schon lange versucht, Kontakt mit dir aufzunehmen, bisher vergeblich. Doch nun bist du freiwillig zu uns gekommen. Das kann nur eine Verbesserung deiner Lage bedeuten."
    Ellert hatte den Schrecken schon fast überwunden. „Gut, ich komme."
    „Meine Leute warten schon."
    Nach einem letzten Blick auf den bedauernswerten Piloten schob sich Ellert aus dem Sessel und gelangte nach einigen akrobatischen Übungen durch den schief liegenden Korridor zu der glücklicherweise nicht eingeklemmten Ausstiegluke.
    Die Leiter war vom Gewicht des schräg liegenden Schiffes zusammengedrückt worden.
    Ellert sprang auf die Betonfläche hinab.
    Schweigend führten sie ihn zum Hauptgebäude, ohne ihn nach Waffen zu durchsuchen
     
    6.
     
    Der Kommandant unterschied sich von den anderen Hauri in keiner Weise, wenigstens entdeckte Ellert keinen Unterschied. Er nickte seinen Untergebenen zu, ihn mit dem Terraner allein zu lassen.
    Ellert wertete das als gutes Omen und nahm den angebotenen Platz vor dem breiten Tisch ein, hinter dem der Kommandant saß. „Es ist besser, wenn du deine Waffe aus der Tasche nimmst und auf den Tisch legst. Sie nützt dir nichts, und du kannst dir ausrechnen, was mit dir passiert, würdest du sie gegen mich richten."
    Der Hauri schien allwissend zu sein. Woher kannte er seinen Namen, und wie konnte er von dem Nadler wissen?
    Behutsam befolgte er den Rat des Kommandanten und schob den Nadler zur Mitte der Tischplatte. „Der Pilot der Fregatte konnte rechtzeitig den Bildaufzeichner einschalten, der die Geschehnisse im Kontrollraum festhielt. Dein Gesicht kam mir vage bekannt vor, und als ich es mit einer holografischen Suchanzeige verglich, schwand jeder Zweifel."
    Seine Worte klärten einiges, warfen allerdings auch wieder neue Fragen auf. „Eine Suchanzeige ...?" erkundigte sich

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