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1475 - Zombie-Katzen

1475 - Zombie-Katzen

Titel: 1475 - Zombie-Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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am Ende es Korridors öffnete der Mann tatsächlich eine Tür, die nach draußen führte.
    Dort befand sich das Reich der Katzen. Da gab es auch die Käfige aus Maschendraht, die jedoch nicht verschlossen waren. Sie standen auf einem Stück Rasen, und das Grundstück selbst war von einer Mauer umgeben. Es gab zwei mit Steinplatten bedeckte Wege, die man gehen konnte, und natürlich herrschten auch hier die Katzen.
    Es gab sie überall, ob außerhalb oder innerhalb der Käfige. Manche hockten sogar auf den Dächern.
    Der Mittelpunkt jedoch war eine Frau, und Suko wusste, dass er die Chefin Irina Zadok vor sich hatte. Sie war von Katzen umgeben, die um ihre Beine strichen. Diese waren nicht zu sehen, weil sie vom langen Rock verborgen wurden, den sie trug. Er war altmodisch geschnitten, ebenso wie das Oberteil, das ein grauviolettes Mittelding zwischen Jacke und Pullover darstellte.
    Die Frau hielt sich sehr aufrecht und nahm ihren Blick nicht von dem Besucher.
    Lockige, in die Höhe toupierte Haare fielen Suko auf. Sie zeigten einen grauen Schimmer. Hinzu kam das runde Gesicht mit den Pauswangen. Eine kleine, knollige Nase, ein ebenfalls kleiner Mund, aber Augen, die sehr lebendig und dabei auch recht kühl blickten.
    »Guten Tag«, sagte Suko freundlich und gab sich wieder ein wenig linkisch.
    »Was wollen Sie?«
    »Ja, das ist so eine Sache…«
    »Wer sind Sie überhaupt?«
    »Mein Name ist Suko. Ich wohne nicht weit von hier entfernt. Gewissermaßen zur Untermiete bei einer recht netten Frau, und…«, er hob die Schultern, »… wie soll ich sagen. Im Prinzip geht es um sie und weniger um mich. Aber auch um die Katzen.«
    »Ach ja? Wieso das?«
    »Nun ja, Madam. Mrs. Higgins, so heißt meine Wirtin, ist seit einigen Jahren Witwe…«
    »Und da spielen Sie den Tröster?« fragte die Frau spöttisch.
    »Bitte, wo denken Sie hin! Nein, das auf keinen Fall. Ich wohne nur bei ihr. Aber lassen Sie mich zur Sache kommen. Es ist in der vergangenen Nacht passiert, nein, nicht direkt, mehr am Abend. Da hat meine Wirtin das Grab ihres Mannes auf dem Friedhof besucht. So etwas tut sie öfter. Das gehört sich ja auch so.«
    »Klar, verstehe, aber was habe ich damit zu tun? Oder meine Katzen?«
    Suko senkte den Kopf. Er gab sich verlegen.
    »Ich weiß auch nicht so recht, wie ich es ausdrücken soll, aber die Tiere haben sich sehr seltsam benommen, denn sie griffen meine Wirtin an. Sie waren aggressiv, und Emma Higgins fürchtete um ihr Leben. Nun ja, sie hat es gerade noch geschafft, aber sie musste mit einigen nicht geringen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden.«
    Irina Zadok sagte erst mal nichts. Suko sah, wie sie die Lippen zusammenkniff, dabei überlegte, sich aber ansonsten nichts anmerken ließ.
    »Was wollen Sie?«
    »Ich nichts. Meine Wirtin. Sie fürchtet sich, noch mal auf den Friedhof zu gehen. Und das ist verständlich. Sie leidet unter der großen Angst, noch mal angegriffen zu werden. Nun ja, es sind eben Ihre Katzen, und da hat sie mich geschickt, ob wir beide nicht zu einer einvernehmlichen Lösung kommen können.«
    »Meine Katzen?«
    »Welche sonst?«
    »Meine Katzen greifen keine Menschen an.« Irina Zadok deutete in die Runde. »Schauen Sie sich doch um, verdammt. Sehen Sie hier eine, der Sie einen Angriff auf Menschen zutrauen?«
    »Nein.«
    »Eben.«
    »Es ist mir ja auch peinlich. Nur ist es aber geschehen, und Mrs. Higgins gehört nicht zu den Leuten, die sich so etwas aus den Fingern saugen. Sie liegt im Krakenhaus. Man hat ihre Wunden behandelt, und was die Ärzte gesehen haben, das haben sie gesehen. Es sind Verletzungen, die von Katzenkrallen stammen.«
    Irina Zadok atmete tief ein. Zwei Tiere fingen an zu miauen und strichen auch um Sukos Beine.
    »Lassen Sie uns ins Haus gehen. Dann können wir über alles weitere sprechen.«
    »Danke.«
    Die Katzenfrau ging vor, und Suko fragte sich, ob er sie mit seinen Fragen in eine Zwickmühle gebracht hatte. Wahrscheinlich, und wahrscheinlich würde sie nach einer Ausrede suchen, worauf Suko sehr gespannt war. Er würde ihr sagen, dass man sich ja einigen konnte, und er war gespannt, wie sie reagieren würde.
    Ihr Helfer wartete im Flur. Sie stellte ihn Suko vor. Sein Name war Otto. Er war es auch, der etwas zu trinken brachte und das Tablett auf einem niedrigen Tisch im Wohnzimmer der Frau abstellte, das recht düster war. Ein Vorhang teilte es in zwei Hälften.
    Was sich hinter dem Vorhang befand, sah Suko nicht. Da dunkle Gardinen vor den

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