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1476 - Höllenbilder

1476 - Höllenbilder

Titel: 1476 - Höllenbilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nachsehen und konnten nichts daran ändern. Aber an Aufgabe dachte keiner von uns. Auch wenn es für den flüchtenden Tonio nicht eben gut aussah und wir noch weit entfernt waren.
    Es gab nur eine Chance, einzugreifen. Ich holte mit einer routiniert schnellen Bewegung die Beretta hervor und feuerte zwei Schüsse ab.
    Ein Treffer war nicht sehr wahrscheinlich, aber ich wollte das verdammte Monster von seinem Opfer ablenken, und das hatte auch Bill vor, denn er schoss ebenfalls.
    Was wir erreichen wollten, trat tatsächlich ein. Das Monster zeigte sich irritiert. Es wollte Tonio nicht mehr den Weg abschneiden, und das merkte der Mann.
    Er stoppte, drehte sich dann um und rannte so schnell wie möglich davon, um eine sichere Deckung zu finden.
    Das Monster lief nicht weiter. Etwas hatte es gestört – und das waren wir.
    Mit einer schnellen Bewegung fuhr es herum, und plötzlich sahen wir uns in einer anderen Lage.
    Es starrte uns an, und wir schauten zurück. Das Zwielicht ließ ein gutes Sehen nicht zu, sodass wir nicht alles genau erkennen konnten, aber der ungewöhnliche Glanz auf dem Körper fiel uns schon auf, denn eine Kleidung war nicht vorhanden.
    Die Gestalt hielt weiterhin die beiden Messer fest. Nur hatte sie die Arme gesenkt, was sich im nächsten Augenblick wieder änderte. Da riss das Monster sie abermals in die Höhe und fing zugleich an zu laufen, um so nahe wie möglich an uns heranzukommen.
    Es war klar, dass es die Messer auf uns schleudern würde, und wir nahmen dem Monster zunächst mal die Chance, uns gleichzeitig zu erwischen, denn Bill und ich bewegten uns voneinander weg.
    Genau in diesem Moment schickte es die Messer auf die Reise.
    Eine Klinge jagte auf Bill zu, die andere auf mich. Wir sahen sie in der Luft blitzen und erkannten auch, dass sie wahnsinnig schnell waren.
    Ich tauchte ab und warf mich nach rechts.
    Die Klinge pfiff über mich hinweg.
    Auch Bill wurde nicht getroffen, er hatte ähnlich reagiert wie ich.
    Nur hatten wir damit nicht gewonnen, denn das Monster dachte nicht daran, stehen zu bleiben. Es rannt weiter und griff zugleich nach zwei anderen Messern, die in seinem Körper steckten. Das gleiche Spiel begann von vorn, aber diesmal war die Gefahr für uns noch größer, weil es näher herangekommen war.
    Ich hörte bereits das Stampfen der Füße, lag längst nicht mehr am Boden, sondern kniete und richtete die Mündung meiner Beretta auf die Gestalt.
    Im Bruchteil einer Sekunde erkannte ich, was ich da für einen Feind vor mir hatte. Eine Echse mit einem Gesicht, das sich aus Echsen- und Menschenkopf zusammensetzte. Das Maul gehörte einer Echse. Es gab keine Nase mehr, dafür Augen, die auch zu einem Menschen gepasst hätten.
    Zwei Schüsse fielen.
    Mein Freund Bill hatte geschossen. Er stand da wie auf einem Schießstand und hielt seine Waffe mit beiden Händen fest, um den Schuss nur nicht zu zerreißen.
    Die Kugel traf das Echsenwesen mitten im Lauf. Der Treffer der Kugel war hart und glich schon einem Hammerschlag.
    Das Wesen geriet aus seiner ursprünglichen Laufrichtung und torkelte zur Seite. Keines der Messer wurde geschleudert.
    Bill rannte auf das Monster zu und feuerte noch mal. Diesmal schoss er ihm die Kugel in den Rücken.
    Das Echsenmonster kippte nach vorn. Dicht neben einem Gestrüpp landete es auf dem Bauch. Und wir mussten nicht weit laufen, um es zu erreichen.
    Aber wir waren vorsichtig. In einer bestimmten Entfernung blieben wir stehen und zielten von zwei Seiten mit den Waffen auf das liegende Ding.
    Es tat nichts. Es drehte uns den Rücken zu. Die Haut bestand aus einem Geflecht aus Schuppen, die wie Dachziegel übereinander lagen. Der menschliche Körper hatte zwei Beine, zwei Arme und natürlich einen Kopf, auf dem allerdings keine Haare wuchsen, weil auch er mit Echsenhaut überzogen war.
    »Das war’s noch nicht«, flüsterte Bill.
    »Genau.«
    »Sollen wir ihm noch ein paar Kugeln in den Balg jagen?«
    »Nein, warte.«
    »Was willst du…«
    Ich ließ Bill nicht ausreden. »Bitte, du musst mir den Rücken freihalten. Ich werde etwas anderes versuchen.«
    »Das Kreuz?«
    »Ja, Wenn es ein Höllengeschöpf ist, bekommen wir es so zu packen.«
    »Okay, ich warte.«
    Ich streifte die Kette schnell über meinen Kopf. Dann lag das Kreuz auf meiner Hand, und ich glaubte zu spüren, dass es einige schwache Wärmestöße abgab.
    Beim Näherkommen sah ich, wo die Kugeln das Echsenwesen getroffen hatten. Sie hatten die Echsenhaut durchschlagen, und an

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