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1476 - Höllenbilder

1476 - Höllenbilder

Titel: 1476 - Höllenbilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in die Hütte gekommen war und auch die Kleidung gefunden hatte. »Und dann sind Sie gekommen, Elias.«
    »Ja.« Er nickte und schaute sie nachdenklich an.
    Jessica fühlte sich unter seinem Blick unwohl, aber sie versuchte, das nicht offen zu zeigen.
    »Was sagen Sie?«
    Elias Moore schaffte ein Lächeln. »Was würden Sie an meiner Stelle tun, wenn man Ihnen eine so fantastische Geschichte erzählt hätte? Sagen Sie es mir bitte.«
    »Ich weiß nicht.«
    »Eben.« Er nickte. »Ich weiß es auch nicht. Es ist einfach zu fantastisch. Ich habe meine Probleme damit, aber komischerweise glaube ich Ihnen doch.«
    »Was?«
    »Ja. Ich weiß nicht, warum, aber ich glaube Ihnen. Eine irrsinnige Geschichte, über die man eigentlich lachen müsste, was ich aber nicht tue. Ich glaube Ihnen, dass Sie ein furchtbares Erlebnis hatten und dieser Maler Sie verfolgte, weil er Sie vergewaltigen oder sogar umbringen wollte.«
    Jessica schüttelte den Kopf. »Es ist nicht der Maler gewesen. Es war das Monster.«
    »Klar, das Monster aus dem Bild.«
    »Genau. Das normale Pferd mit einem Skelett als Reiter. Das Bild ist lebendig gewesen. Pferd und Reiter haben es verlassen. Sie sprangen hervor und waren nicht zu halten. Das Skelett wollte mich bestimmt einfangen und töten.«
    »Welchen Sinn hätte das ergeben sollen?«
    »Ich weiß es nicht. Meinen Tod, zum Beispiel.«
    Moore ging nicht näher darauf ein. »Kannten Sie diesen Brian Nykill denn schon?«
    »Nein, das war unsere erste Begegnung. Wir haben uns über das Internet kennen gelernt. Das ist nicht unnormal, denke ich.«
    »Stimmt. Davon kann man ausgehen. Viele Bekanntschaften entstehen so. Aber man sollte auch wissen, dass nicht alle positiv sind. Manche können sehr gefährlich sein.«
    »Ja, das ist möglich. Aber was sollte ich denn tun? Mir blieb doch nur die Flucht.«
    »Klar, so muss man das sehen.«
    »Sie glauben mir nicht!« erklärte Jessica spontan.
    Moore lächelte. Er griff nach der Ginflasche und hielt sie der jungen Frau hin. Jessica schüttelte den Kopf, und Moore gönnte sich noch einen kräftigen Schluck.
    »Wollen Sie sich vor einer Antwort drücken?«
    »Nein, das will ich nicht. Es ist nur so verdammt schwer für mich, Ihnen das zu glauben. Damit habe ich in der Tat ein großes Problem. Seien Sie mir bitte deshalb nicht böse.«
    »Nein, nein, sicherlich nicht. Es ist auch schwer. Aber die Gestalt hat sich tatsächlich aus dem Bild gelöst. Dabei weiß ich nicht, ob sie auch gegenständlich oder nur eine Geistererscheinung war. Ich meine, zum Anfassen und so. Aber ich habe eine wahnsinnige Angst durchlitten. Das war ein Monster, und Nykill hat es geschaffen.«
    »Er hat es gemalt!«
    »Klar, auch das.« Jessica nickte. »Und er hat ihm ein unheilvolles Leben eingehaucht. Ich habe ja auf meiner Flucht ein wahnsinniges Glück gehabt. Ich hätte mir alle Knochen brechen können. Das ist zum Glück nicht geschehen, und so konnte ich mich aufraffen und meine Flucht fortsetzen.«
    Elias Moore lächelte ihr zu. »Dann ist es wohl am besten, wenn ich Sie nach Hause bringe.«
    Die Spannung auf Jessicas Gesicht verlor sich. »Wenn Sie das für mich tun könnten, wäre ich Ihnen sehr dankbar.«
    »Oder sollen wir zur Polizei fahren?«
    Jessica überlegte. »Komisch, aber daran habe ich auch schon gedacht. Nur weiß ich nicht, ob das etwas bringt. Ich kann mir vorstellen, dass man mich auslachen wird.«
    »Das wäre durchaus möglich, denn Ihre Erlebnisse wird Ihnen keiner glauben. Ich denke nicht, dass die Beamten losziehen werden, um sich den Maler vorzunehmen. Da fehlen einfach die entsprechenden Beweise. Zudem sind Ihre Aussagen zu unwahrscheinlich und nicht nachvollziehbar.«
    »Was schlagen Sie denn vor?«
    »Ich persönlich finde, dass Sie bei sich zu Hause wohl am besten aufgehoben sind.«
    »Danke.« Sie lächelte. »Jetzt bin ich etwas beruhigter.«
    »Es gäbe da noch eine Möglichkeit. Ich könnte Sie zu einem Arzt fahren, der sich Ihre Verletzungen ansieht. Sie sind sicherlich vorhanden, und auch Schürfwunden sollte man nicht unterschätzen. Es kann leicht sein, dass Sie sich eine Blutvergiftung zuziehen. Da wäre es doch besser, wenn ich Sie zu einem Arzt…«
    »Nein, das will ich nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Ich möchte nach Hause. Ich kann da meine Wunden selbst behandeln. Medizin habe ich im Haus. Eine Freundin von mir arbeitet als Krankenschwester. Die versorgt mich damit.«
    »Dann ist ja alles okay.«
    Jessica nickte und fragte: »Können wir dann

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