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1477 - Die Piratin

Titel: 1477 - Die Piratin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fortkatapultiert wurde. Nur seine Rüstung und sein computergesteuerter Antigrav verhinderten Schlimmeres für ihn. In wenigen Metern Entfernung richtete der Antigrav ihn wieder in senkrechte Lage auf und ließ ihn danach sanft zu Boden schweben.
    Aro wollte ihrem Chemo-Sklaven schon einen scharfen Verweis erteilen, als sie sah, weshalb er so plötzlich stehengeblieben war, daß sie gegen ihn prallte.
    Etwa einen Meter neben Xaador stand der 2,4 Meter große, dürr wirkende Gungka-Im, in seine Raumkombination gekleidet, und starrte aus seinen großen, goldfarbenen Augen abwechselnd auf den Nakken und sie.
    Die Planta kämpfte ihre Überraschung nieder, dann fragte sie mit wohldosierter Verärgerung: „Wie kommt es, daß du plötzlich hier auftauchst, obwohl du vorher einfach die Funkverbindung unterbrochen und auch keine Peilzeichen mehr gesendet hast?"
    Der Urach öffnete und schloß seinen langen, spitzen Schnabel einige Male, bevor er krächzend erwiderte: „Ich habe die Funkverbindung nicht unterbrochen. Ihr wart es, die sich nicht mehr meldeten - und den Peilsender habe ich erst ausgeschaltet, als ich annehmen mußte, daß ihr tot wärt."
    „Der Vogel lügt!" rief Shen-Dong. „Halt!" befahl Aro, als sie sah, wie der Urach die Waffe auf die Kartanin richtete. „Das ist nicht die Zeit für ein Duell!"
    Sie wandte sich zu Shen-Dong um und erklärte: „Und dir erteile ich wegen deiner Provokation zehn Strafpunkte."
    Die Augen der Kartanin funkelten zornig, denn zehn Strafpunkte bedeuteten, daß die Planta ihr nach dem Unternehmen auf Nansar zehn Prozent von ihrem Anteil an der Beute abziehen würde.
    Aro wandte den Blick schnell wieder nach vorn, weil ihr eingefallen war, daß sie dem Nakken nicht befohlen hatte, stehenzubleiben.
    Er war tatsächlich zirka zehn Meter weitergeschwebt und in dem Nebel nur noch schemenhaft zu sehen. Mit einer Handbewegung spornte die Piratin ihre beiden Leute an und lief ebenfalls los, um Xaador einzuholen.
    Er hielt allerdings an, bevor sie ihn erreichte - und Aro erkannte auch gleich darauf den Grund dafür.
    Ungefähr zehn Meter vor ihm war die Trümmerlandschaft zu Ende. Dort ragten die grauen Wände mehrerer bunkerähnlicher Gebäude auf - und an der Wand des einen lehnte der Galaktiker, den die Planta zuvor als Gefängenen eines haurischen Suchtrupps gesehen hatte.
    Zumindest sah er genau so aus wie dieser. Ob er es wirklich war, mußte sich noch herausstellen, denn von den fünf Hauri war weit und breit nichts zu sehen, obwohl der Nebel längst nicht mehr so dicht war wie am Anfang.
    Aro To Morre ergriff die Initiative, bevor sonst jemand reagierte.
    Mit gesenkter Waffe ging sie auf den Galaktiker zu und sagte:
     
    *
     
    Ich bin Aro To Morre, Freihändlerin und Handelskapitän. Der Nakk, die Kartanin und der Urach sind meine Leute. Wir beobachteten dich, als du offenbar noch der Gefangene von fünf Hauri warst. Jedenfalls sah dieser Gefangene aus wie du."
    „Ich bin es", antwortete der Galaktiker. Er sprach kartanisch, wie die Planta auch gesprochen hatte. „Mein Name ist Testare. Eigentlich bin ich noch ein Gefangener der Hauri, aber durch den Nebel sind wir wohl getrennt worden."
    „Es war nicht der Nebel", sagte Xaador, als Aro ihn fragend ansah.
    Die Planta winkte ab. Sie wollte nicht mehr wissen, weil sie fürchtete, dadurch nur verwirrt zu werden. Am besten würde es sein, wenn sie möglichst wenig daran dachte, daß der Nakk sie in einer „Gegend" herumführte, die für sie im Grunde genommen so unwirklich war wie nur etwas.
    Wichtiger erschien es ihr, unbeirrt auf ihr Ziel loszusteuern. „Weshalb halten sich die Hauri und du hier in Nakkaran auf?" fragte sie den Galaktiker. „Wir suchen etwas", antwortete Testare. Sein Gesicht verzog sich zu einem undefinierbaren Lächeln. „Allerdings suche ich etwas ganz anderes als die Hauri. Sie denken, ich könnte sie zum Schatz der Juatmenen führen, der im Großen Turm von Nakkaran verborgen ist - und ich lasse sie bei diesem Glauben, denn ich brauche ihre Hilfe, um den Großen Turm betreten zu können. Allerdings suche ich keinen Schatz, und es gibt wahrscheinlich auch keinen. Ich suche eine Person - und ich suche sie schon sehr lange."
    Aro To Morre musterte das Gesicht des Galaktikers prüfend. Auch sein Druckhelm war in den Kragenwulst seiner Raumkombination zurückgeklappt, so daß die Musterung nicht behindert wurde.
    Die Planta hatte sehr große Erfahrung mit der Einschätzung anderer Intelligenzen, hominider

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