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1477 - Die Piratin

Titel: 1477 - Die Piratin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bedienung des Abstraktspeichers zu entschleiern.
    Sie blieb stehen und sah, daß sie bereits die eigentliche Transmitterhalle betreten hatte, einen großen und hohen, domartig gewölbten Raum, der durch Gitter in drei Sektionen unterteilt war. In einer befand sich die Schaltanlage; die beiden anderen enthielten Abstrahlpole. Bei dieser uralten Konstruktion waren offenbar Sender und Empfänger noch getrennt -und die Pole waren keine Torbögen, sondern große flache Schalen aus blauschwarz schimmerndem Material, von denen je eine am Boden verankert war und die andere jeweils von einer Gitterkonstruktion in etwa vier Metern gehalten wurde.
    Aro To Morre nahm an, daß das Beförderungsgut - beziehungsweise die zu befördernde Person - auf der unteren Schale plaziert und in den zwischen beiden Polen überspringenden Energien entmaterialisiert und abgestrahlt wurde. Beziehungsweise materialisierte das ankommende Objekt auf dem unteren Pol.
    Diese Überlegung hielt sie jedoch nicht davon ab, mit schußbereiter Waffe nach dem Karaponiden auszuschauen, denn Ghy-Trunh mußte sich ihrer Meinung nach hier aufhalten, da die Transmitterhalle allem Anschein nach eine Sackgasse war.
    Doch sie konnte weder den Karaponiden noch eine andere Person sehen.
    Längsam ging sie zur Schaltanlage und musterte die zahlreichen Anzeigen, Sensorpunkte und antiquiert wirkenden Schalthebel. Sie war keine Transmitter-Spezialistin, aber sie hatte oft genug solche Geräte benutzt, um nach einer Weile festzustellen, daß dieser Transmitter auf SENDEN geschaltet und daß mit großer Wahrscheinlichkeit erst vor relativ kurzer Zeit ein Objekt von ihm mit unbekanntem Ziel abgestrahlt worden war.
    Aro zweifelte nicht daran, daß es Ghy-Trunh gewesen war.
    In ihr keimte gesunder Respekt vor dem Karaponiden auf, der es gewagt hatte, sich einem uralten Transmitter anzuvertrauen und damit unkalkulierbaren Risiken auszusetzen.
    Ihr Blick schweifte zur Bödenschale des Sende-Tfansmitters hinüber, und sie überlegte, ob sie dem Karaponiden folgen sollte. Wahrscheinlich ging der Abstrahlvorgang bei einem solchen Transmitter, wenn er auf SENDEN geschaltet war, automatisch vonstatten, sobald sich jemand oder etwas eine bestimmte Zeitspanne lang auf der unteren Polschale aufhielt.
    Ihr Selbsterhaltungstrieb hielt sie jedoch von diesem Schritt ab, denn sie sagte sich, daß sie damit ein noch größeres Risiko eingehen würde als Ghy-Trunh, denn falls er sich in der Gegenstation aufhielt, würden ihm die dortigen Kontrollen sicher anzeigen, daß jemand sich anschickte, ihm zu folgen - und er würde mit der Waffe im Anschlag dastehen, während sie rerjiaterialisierte und währenddessen wehrlos war.
    Statt dessen folgt sie einer Eingebung und schaltete den Transmitter auf EMPFANG.
    Eigentlich hatte sie keine aufregende Reaktion erwartet, deshalb erschrak sie im ersten Moment, als die Kontrollen ihr anzeigten, daß irgend etwas von der Gegenstation aus auf den Weg hierhergeschickt wurde.
    Im nächsten Moment hatte sie sich dem Empfangs-Transmitter zugewandt und den Abstrahlteil ihres Telecommanders auf den Raum zwischen den beiden Polschalen gerichtet.
    Wenn der Karaponide hier materialisierte, wollte sie ihn nicht töten, sondern ihm ihren Willen aufzwingen, denn nur so konnte er ihr die Geheimnisse der uralten Transmitterstrecke verraten.
    Als zwischen den beiden Polen die hyperenergetische Flut hin und her wogte, die den Rematerialisationsvorgang ankündigte, hielt sie unwillkürlich die Luft an.
    Dann wurde die Energieflut zu einem Flimmern, aus dem sich undeutlich die Konturen des Ankommenden herausschälten. Die Planta vibrierte vor Erregung. Sie erkannte schemenhaft eine hominide Gestalt, die neben einer Art Container stand.
    Ihre Vermutung, es könnte sich bei dem Hominiden um den Karaponiden handeln, schwand, als das Flimmern erlosch. Überrascht starrte sie auf den Blau-Nakken, der schwankend neben dem Container stand. Im ersten Augenblick hielt sie ihn für ihren entflohenen Chemo-Sklaven Xaador, aber dann sah sie, daß dieser Nakk nicht Xaador sein konnte, da er nur eine provisorische Sicht-Sprechhilfe trug.
    Er war kein Gegner für sie, deshalb ließ sie die Hand mit dem Telecommander sinken. Sie würde auch so mit ihm fertig werden.
    Aber dann kam ihr der Gedanke, daß Ghy-Trunh den hilflosen Nakken und den Container kaum allein in die Transmitterstation unter Psotopis geschickt hätte, denn Karaponiden rechneten immer und überall mit unliebsamen

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