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1477 - Die Piratin

Titel: 1477 - Die Piratin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber es wäre unsinnig gewesen, mit einer Positronik darüber diskutieren zu wollen.
    Nachdem der Hyperkom die Peilsignale empfangen hatte, befahl sie Argh-No, Kurs auf Guhir, den zweiten Planeten Treppons, zu nehmen.
    Der Flug verlief ereignislos, die Landung ebenfalls. Der Raumhafen Moya-Dan lag auf einer Hochebene und war leer bis auf einen hundert Meter langen Trimaran, wie er von den Karaponiden als Leichtes Kampfschiff verwendet wurde.
    Die Planta wunderte sich darüber, daß Ghy-Trunh das Schiff, mit dem er offenbar von Karapon geflüchtet war, völlig offeri auf dem Raumhafen abgestellt hatte, so daß eventuelle Verfolger bei der Erkundung von Guhir förmlich auf seine Anwesenheit gestoßen wurden. Doch dann sagte sie sich, daß der zweifellos robotische Raumhafen bestimmt nicht auf Sonderwünsche von Benutzern einging.
    Ihre Annahme schien sich zu bestätigen, als sich abermals eine Automatenstimme über Funk meldete, sie auf Moya-Dan willkommen hieß und sie aufforderte, ihr Schiff auf einen bestimmten Abstellsektor des Areals zu bringen.
    Der Abschnitt grenzte an den Sektor, auf dem der kartanische Trimaran geparkt war. Sofort, nachdem die INSHYAN dort stand, meldete sich die Raumhafen-Positronik emeut und bot ihren Service an - gegen Bezahlung selbstverständlich. Das war allerdings zu erwarten gewesen, denn Mamositu verschenkten grundsätzlich nichts.
    Aro To Morre erklärte der Positronik, sie würde den Service später nutzen, sobald sie Käufer für ihre Waren gefunden hatte und das Schiff entladen werden mußte. Vorläufig wollte sie sich mit zwei Begleitern nur ein wenig umsehen und Kontakt mit Mamositu aufnehmen.
    Daraufhin blendete die Positronik eine Karte auf den Bildschirm des Funkgeräts ein, auf der die sechs einzigen festen Ansiedlungen auf dem Planeten markiert waren. Sie waren winzig; ihre Einwohnerzahl betrug zwischen 27 und 134 Mamositu. Es gab außerdem noch neun Lager von Archäologen, die Ausgrabungen vornähmen. Auch ihre Positionen waren markiert.
    So harmlos wie möglich erkundigte sich die Planta danach, ob sich außer ihr noch andere Fremde auf Guhir aufhielten, vielleicht Touristen, die mit dem kartanischen Trimaran gekommen wären, der auf dem Abstellplatz neben der INSHYAN stand.
    Die Positronik gab freimütig Auskunft. Ja, es sei ein Karaponide auf Guhir, ein Forscher, der sich für die Museumsstädte des Planeten interessierte, ausgegrabene und teilweise restaurierte und konservierte Städte aus der Zeit, als Guhir noch eine Kernwelt der Mamositu gewesen war.
    Die Positronik blendete auch die Positionen der drei Museumsstädte auf den Bildschirm. Anschließend stellte sie die Gebühren für alle erteilten Auskünfte in Rechnung. Aro mußte erkennen, daß sie die Hälfte ihrer Ladung zu überhöhten Preisen verkaufen mußte, um die gesalzene Rechnung begleichen können.
    Sie erbat Zahlungsaufschub, mußte einen Schuldschein über die berechnete Summe plus zwanzig Prozent Zinsen ausstellen und verzichtete fortan auf weitere Fragen.
    Anschließend rüstete sie einen Gleiter für eine Expedition aus, bestieg ihn gemeinsam mjt Shen-Dong und Gungka-Im und steuerte die erste der Museumsstädte an.
     
    *
     
    Die Stadt trug den Namen Psotopis und bedeckte den Boden eines großen, wannenförmigen Tales, das von regenwaldbedeckten Bergen umrahmt wurde.
    Es mußte eine schöne Stadt gewesen sein, als sie noch bewohnt war. Noch immer strahlte sie eine gewisse Schönheit aus, aber es war eine kalte, leblose Schönheit. Steinbauten mit rechteckigem oder quadratischem Grundriß standen an den Seiten der schnurgerade verlaufenden Straßen. Manche waren total restauriert, bei anderen hatten die Restauratoren darauf verzichtet, ihnen Dächer aufzusetzen.
    Dadurch ließ sich vom Gleiter aus erkennen, wie die Gebäude innen gestaltet waren.
    Aro To Morre interessierte sich nicht dafür. Sie beachtete auch kaum die üppige Vegetation, in die jedes Haus eingebettet war, und die vielen Teiche, deren Wasserflächen überall zwischen den Bäumen und Sträuchern das Sonnenlicht reflektierten.
    Ihre Aufmerksamkeit galt in erster Linie den Anzeigen der Ortung und des Biotasters. Die Ortung würde, so hoffte sie, die Masse und die arbeitenden Aggregate des Gleiters aufspüren, mit dem Ghy-Trunh unterwegs war -und der Biotaster würde aus all den Zellschwingungen von Flora und Fauna die für Intelligenzen charakteristischen Hirnzellenimpulse herausfinden.
    Doch nachdem der Gleiter mehr als eine Stunde

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