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1477 - Die Piratin

Titel: 1477 - Die Piratin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über Psotopis gekreist war, ohne daß die Taster das geringste Anzeichen auf die Anwesenheit des Karaponiden herausgefunden hätten, nahm die Planta an, daß Ghy-Trunh sich in einer der beiden anderen Museumsstädte aufhielt.
    Sie zog ihren Gleiter hoch, legte den Kurs auf die nächste Stadt an und beschleunigte.
    In diesem Moment zuckten sonnenhelle Entladungen durch die Kanzel. Es krachte mörderisch, und Shen-Dong schrie auf, als ihr linkes Ohr versengt wurde.
    Im ersten Moment dachte Aro an feindlichen Beschuß. Deshalb drückte sie den Gleiter steil hinab, steuerte hinter ein Gebäude und hielt dicht über dem Boden an.
    Erst danach konnte sie sich in der Känzel umsehen - und entdeckte, was geschehen war.
    Die beiden Feldsicherungen der Energietaster waren herausgeflogen -und zwar mit explosiver Wucht.
    Dort, wo sie sich befunden hatten, gab es nur noch zwei faustgroße schwarze Krater mit zerschmolzenen Rändern.
    Die Löcher, die die entfesselten Energieblitze im Kanzeldach hinterlassen hatten, waren doppelt so groß. „Du hast großes Glück gehabt", wandte sich die Planta an Shen-Dong. „Bei einem Volltreffer wärst du kopflos geworden."
    „Das wäre schade gewesen", gab die Kartanin zurück, die sich schon wieder vom Schrecken erholt hatte. „Ich hätte nie mehr Grillvögel essen können."
    „Wann siehst du endlich ein, daß wir Urachs weder Vögel noch. Vogelabkömmlinge sind, sondern die intelligenten Nachkommen von Flugsauriern", spottete Gungka-Im, während er ihr Heilplasma auf das lädierte Ohr sprühte. „Das könnte ich nur am Geschmack feststellen", konterte Shen-Dong. „Ich freue mich, daß ihr so gute Laune habt", stellte Aro To Morre mißbilligend fest. „Leider kann ich nicht mithalten, da ich darüber nachdenke, was unsere Energietaster so stark überlastete, daß die Feldsicherungen herausgeschmettert wurden. Hat jemand von euch eine starke Explosion bemerkt?"
    „Ich nicht, außer der in der Kanzel -und die reichte mir völlig", erklärte Shen-Dong. „Ich bin sicher, daß es keine gab -nicht in oder über Psotopis", sagte Gungka-Im. „Das hätte ich bemerkt.
    Es muß aber keine Explosion gewesen sein, die die Sicherungen zerstörte. Eine Strukturerschütterung hätte es auch getan."
    „Du denkst an die Transition eines Raumschiffs in unmittelbarer Nähe von Guhir?" fragte die Planta. „Nein", erwiderte der Urach. „Ich denke an die Strukturerschütterung, die von der Aufiißflut erzeugt wird, die beispielsweise bei Transmitter-Aktivitäten entsteht."
    „Das muß aber eine sehr starke Erschütterung des Raum-Zeit-Kontinuums gewesen sein, die unsere Feldsicherungen zerstörte", gab Shen-Dong zu bedenken. „Transmitter verursachen so etwas nicht. Die modernen Dämpfer lassen kaum noch eine Anmessung von Transmissionsvorgängen zu."
    „Ich glaube, du hast unabsichtlich die Wahrheit angesprochen", warf Aro To Morre ein. „Ein moderner Transmitter hätte unsere Sicherungen nicht zerstört. Aber Psotopis ist eine uralte Stadt..."
    Die Kartanin und der Urach blickten sie an und erstarrten förmlich. Nur ihre Augen schienen noch zu leben -und sie verrieten, daß ihre Bewußtseine vom Jagdfieber gepackt worden waren.
    Der Planta ging es nicht anders. Die Vorstellung, daß irgendwo unter der Museumsstadt Psotopis jemand einen uralten Transmitter aktiviert hatte und vielleicht eine längst vergessene Transmitterstrecke entdeckte, über die man zu den Geheimnissen einer ehemals hochstehenden Zivilisation gelangte und vielleicht zu unvorstellbar kostbaren Schätzen, peitschte die Instinkte auf, die schon immer ihren Charakter bestimmt hatten. „Sucht nach irgend etwas Auffälligen!" befahl sie ihren Komplizen. „Irgend etwas, das vielleicht einen Weg in die Tiefe verbirgt! Es muß einen solchen Weg geben - und ich wette, daß der verdammte Karaponide ihn genommen hat."
    In kaum einer Handspanne Höhe flog sie mit geringster Geschwindigkeit kreuz und quer durch die Stadt, die Augen abwechselnd auf die Umgebung und auf den Biotaster gerichtet. Auch Shen-Dong und Gungka-Im beobachteten mit angespannter Aufmerksamkeit.
    Etwa eine halbe Stunde später hatte ihre Suche Erfolg. Es waren allerdings nicht ihre Augen und nicht der Biotaster, was zum Erfolg fuhrte, sondern der Massetaster des Gleiters.
    Gungka-Im fiel die schwache Anomalie auf, die er anzeigte, und er deutete aufgeregt auf den betreffenden Monitor. „Es ist dieses Gebäude dort", krächzte er erregt und blickte zu einem der

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