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1479 - Prophet des Todes

Titel: 1479 - Prophet des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihren Maschinen landeten, trat der Paladin-Roboter aus der Schleuse und stellte sich als Claarence vor. Er sprach Interkosmo, so wie die Aras es gewohnt waren, und sie akzeptierten ihn. „Meine Mission ist gescheitert", erklärte er. „Durch den Ausfall der Syntronik ist das biologische Material verdorben. Ich werde dennoch hier auf Siga bleiben und euch in die Fabrik begleiten."
    Auf den Monitoren vor sich beobachtete Donan Cruish die Reaktion der Aras. Er konnte ihnen ansehen, daß sie keinen Verdacht schöpften. Daher führte er sie in das Raumschiff und zeigte ihnen die toten Springer. Die Aras zeigten sich keineswegs erschüttert. Sie waren lediglich enttäuscht darüber, daß ihnen das „biologische Material" nicht mehr zur Verfügung stand. „Was geschieht mit dem Raumschiff?" fragte einer der Aras. „Das bringe ich in eine Umlaufbahn um den Planeten, dort wird es sich nach einiger Zeit selbst reparieren. Es wird dann zurückkehren."
    Weitere Fragen stellten sie nicht, und alles Weitere erwies sich als außerordentlich leicht. Er stieg in einen der Antigravgleiter und flog mit ihnen zum Südpol zur Gen-Fabrik. Hier wiesen sie ihm eine Unterkunft zu und kümmerten sich weiter nicht um ihn. „Geschafft", sagte Donan Cruish, als sie allein waren. Er lehnte sich in einem Sessel zurück und blickte die anderen Männer triumphierend an. „Das ging leichter als ich gedacht habe", entgegnete Radom Tomm, einer der Spezialisten, die seit Jahren an dem Paladin-Roboter gearbeitet hatten. „Und was jetzt?"
    „Wir untersuchen die Fabrik", legte Donan Cruish die nächsten Schritte fest. „Wir werden einen Stützpunkt einrichten, in dem wir zur Not alle noch auf Siga lebenden Menschen unterbringen können.
    Sollte es die Situation erfordern, werden wir sie nach und nach hier einschleusen."
    Er stand auf und legte seinen Schutzanzug ab. „Und dann werden wir mit den Klon-Siganesen Kontakt aufnehmen."
    „Mit den Klon-Siganesen?" Radom Tomm blickte ihn erschrocken an. „Glaubst du denn, daß wir ihnen trauen können?"
    „Das wird sich zeigen. Warum sollten wir ihnen nicht vertrauen können? Sie sind Duplikate von anderen Siganesen. Das heißt, daß wir großartige Persönlichkeiten unter ihnen antreffen können, wenn der Ursprungssiganese, nach dem sie geklont worden sind, entsprechend war. Hinzu kommt, daß sie mit ihrem Schicksal sicherlich nicht einverstanden sind. Deshalb halte ich es für möglich, daß wir Verbündete unter ihnen finden."
    „Wann verlassen wir den Paladin-Roboter?"
    „Wir haben Zeit", erwiderte der Kommandant. „Jetzt gönnen wir Claarence erst einmal eine Pause. Er soll sich hinlegen und schlafen. Und das tun wir auch. Nur einer von uns hält Wache. Morgen sehen wir weiter, sobald wir wissen, ob wir beobachtet werden, und wie aufmerksam die Aras sind."
     
    *
     
    „Das war vor vier Jahren", fügte Dorta Mara hinzu. Sie leuchtete eine Höhle aus. Deutlich war zu erkennen, daß glutflüssiges Material durch Ritzen und Spalten hereingeflossen und dann erstarrt war. „Donan Cruish hat dann die Südpolstation irgendwann verlassen. Claarence ist immer noch dort, und alle halten ihn für einen Cantaro. Ich wußte, daß Donan Cruish einen Stützpunkt in der Fabrik errichten wollte, aber ich war nicht darüber informiert, daß er es wirklich getan hat. Radom Tomm hat uns jetzt bestätigt, daß es den Stützpunkt gibt, und daß wir uns dorthin zurückziehen werdön."
    „Nur du nicht."
    „Nein, ich nicht. Ich bleibe hier draußen bei meinen Schätzen, so wie man es mir aufgetragen hat, und du solltest bei mir bleiben, um meine Nachfolge anzutreten." öie durchtrennte eine dünne Felswand mit einem Desintegratorstrahl, und dann fiel der Lichtstrahl ihrer Taschenlampe auf einen Gestalt, die ausgestreckt auf dem Boden lag. „Donan Cruish", schrie sie. „Wir haben ihn gefunden."
    Sie eilte zu dem Mann hin und ließ sich neben ihm auf die Knie fallen. Behutsam drehte sie ihn auf den Rücken, „Lebt er noch?" fragte Clare Thou. Donan Cruish schlug die Augen auf. Er blinzelte in das Licht der Taschenlampe. „Er lebt", stammelte die Historikerin. „Ich kann es kaum glauben."
    Donan Cruish war anzusehen, daß er großer Hitze ausgesetzt gewesen war. Seine Kleidung wies Brandflekken auf, und seine Haare waren weitgehend abgesengt. Nur im Nacken war ein weißer Haarkranz geblieben. Auf den Wangen hatte er Brandblasen. „Er ist schnell genug vor der Glut geflüchtet", stellte Dorta Mara erleichtert

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