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148 - Die Satan GmbH

148 - Die Satan GmbH

Titel: 148 - Die Satan GmbH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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das Licht kam von einer Quelle hinter der Frau, so daß Grabosc nur die Konturen sehen konnte - sehr appetitliche Konturen, wie er feststellte.
    „Ich wollte…", begann Grabosc und eilte die Stufen hinauf. Die Eintrittskarte hatte er aus der Tasche gezogen und hielt sie der Frau entgegen.
    „Lassen Sie nur", sagte die Frau. „Sie sind zu spät gekommen. Beeilen Sie sich bitte, damit wir anfangen können."
    „Aber…", meinte Grabosc. Die Frau schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab.
    „Reden können wir später. Kommen Sie nur, wir haben Sie erwartet."
    Grabosc runzelte die Stirn. Die Sache kam ihm nicht geheuer vor. Wieder wollte er den Mund öffnen, um das Mißverständnis aufzuklären, aber die Frau faßte ihn am Arm und zerrte ihn mit. Ehe sich Grabosc es versah, war er in einem Umkleideraum gelandet.
    „Hier finden Sie das rituelle Gewand", sagte die Frau. Sie sprach schnell, mit einer tiefen, rauhen Stimme.
    Die Frau verließ eilig den Raum. Grabosc sah sich um.
    Das Getue hatte ihn neugierig gemacht. Auf einem flachen Tisch lag ein dunkler Stoffhaufen. Grabosc entfaltete ihn und entdeckte einen langen, schwarzen Umhang mit einem Fünfeck auf der Brust und einer Kapuze, die das ganze Gesicht verdeckte und nur Öffnungen für Mund und Augen aufwies.
    „Junge, Junge", murmelte Grabosc. „Wenn ich das im Revier erzähle…"
    Wenn man ihn schon so dringend einlud, wollte Grabosc seinen Gastgebern den Spaß nicht verderben. Er zog Mantel und Jackett aus und zog sich den Umhang über den Kopf. Außerdem entdeckte er ein halbes Dutzend schwarzsamtener Pantoffeln. Ein Paar paßte erfreulicherweise.
    „Sind Sie fertig?"
    Die Frau hatte den Raum wieder betreten, geräuschlos, wie herbeigezaubert. Grabosc stellte fest, daß sie ein wahrhaft sündig riechendes Parfüm benutzte. Der Abend versprach aufregend zu werden. Die dunkelhaarige Frau nahm ihn wieder am Arm und führte ihn in einen anderen Raum. Dort wartete eine kleine Gruppe anderer Kapuzenträger. Die Umhänge waren so weit geschnitten, daß Grabosc recht lange hinsehen mußte, um feststellen zu können, daß es in der Gruppe nur eine Frau gab. „Willkommen, Freunde."
    Ein Mann hatte den Raum betreten. Hochgewachsen, hager, gekleidet in schwarze Hosen, schwarze Strümpfe und Schuhe und ein schwarzes Hemd. Das Hemd erinnerte Grabosc vom Schnitt her an die Hemden, die Piraten und Musketiere in Filmen zu tragen pflegten, wenn sie sich duellierten und dabei über Tische und Bänke wetzten. Das Haar des Mannes war schlohweiß, der Bart voll und dicht, die Haut sonnengebräunt. Grabosc, der ein guter Beobachter war, entdeckte auch eine Halskette mit einer Art Amulett daran, das aber immer wieder im Halsausschnitt des Hemdes verschwand, so daß er nichts Genaues zu sehen bekam.
    „Es freut mich, daß Sie alle zu dieser Zusammenkunft erschienen sind. Ich darf bei dieser Gelegenheit zwei neue Mitglieder des äußeren Kreises begrüßen - die Namen sind wie üblich Vertrauenssache." Der Sprecher hüstelte ein wenig. „Schließlich wollen wir nicht Hinz und Kunz bei uns empfangen."
    Unter einer Kapuze ertönte ein spöttisches Kichern.
    „Ich darf bitten…?"
    Der Weißköpfige schritt voran. Inzwischen hatte Grabosc den fast betäubenden Geruch nach Räucherstäbchen entdeckt, der in der Luft lag. Das Ganze kam ihm immer seltsamer vor. Nichts auf der Welt hätte ihn jetzt noch davon abbringen können, dieser Sache auf den Grund zu gehen.
    Die Gruppe verließ den Raum. Grabosc zählte zehn Personen, acht von ihnen trugen die Kapuzen, die ihre Gesichtszüge bedeckten. Die Menschen schritten einen langen Gang entlang, der nur von einigen Kerzen beleuchtet wurde. Dann ging es nach rechts.
    Grabosc betrat den Raum zögernd.
    Die Wände waren mit schwarzem Samt ausgeschlagen, den Boden bedeckte ein pechschwarzer Teppichboden. An den Wänden hingen Bilder und Halbreliefs, deren Anblick Grabosc frösteln machte. Die Sache wurde immer unheimlicher. Die Bilder stellten Ausschnitte der Walpurgisnacht dar, Szenen einer wüsten Orgie zwischen Menschen und scheußlich aussehenden Kreaturen. Dazwischen hingen altertümliche Foltergeräte.
    In der Mitte des Raumes war eine Art Altar zu sehen, ebenfalls von Samt bedeckt, diesmal in einem blutdunklen Rot. Grabosc schluckte heftig. Es sah ganz danach aus, als sollte hier eine schwarze Messe zelebriert werden.
    Die Menschen stellten sich im Halbkreis auf. Grabosc kam neben die verhüllte Frau zu stehen. „Meinen Umhang",

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