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1480 - Endstation Hölle

1480 - Endstation Hölle

Titel: 1480 - Endstation Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn finden. Ihn und die Kutsche. Sie ist das Böse. In ihr ist das Feuer.«
    »Das dir nichts getan hat – oder?«
    »Ja, so ist das. Und Grandpa auch nicht. Aber wenn andere Menschen einsteigen, wird es schlimm.«
    Ja, das konnte ich mir vorstellen. Ich dachte daran, wie die Kutsche in ihrem Innern ausgesehen hatte. Angefüllt mit einer düsteren Glut, die auch verbrennen konnte, obwohl sie kein normales Feuer war, sondern wahrscheinlich die Glut der Hölle.
    »Hat dein Großvater dir gesagt, wohin er fährt?«
    »Nein, nicht so wirklich. Er will aber wohl in der Nähe bleiben, glaube ich.«
    »Im Ort?«
    »Vielleicht.«
    Wir konnten Danny keinen Vorwurf machen, dass er manchmal so ausweichend antwortete. Auch viele Erwachsene hätten nicht anders reagiert. Aber es war gut, dass er seinen Auftrag erfüllt hatte.
    Ich wollte die verdammte Kutsche stoppen. Für unschuldige Menschen sollte es nicht die Endstation Hölle geben.
    Ich nickte Edna zu.
    »Soll das heißen, dass wir gehen?«
    »Nein, dass ich gehe. Sie bleiben hier und der Junge ebenfalls. Ich kann nicht riskieren…«
    Danny unterbrach mich. »Nein, ich will nicht hier im Haus bleiben. Ich will mit.«
    »Und dann?«
    »Ich kann Grandpa nicht im Stich lassen. Ich habe ihm versprochen, wieder zu ihm zu kommen.«
    Dagegen hatte Edna etwas. »Das kann tödlich enden!« rief sie.
    Danny rannte bereits zur Tür. Ich fasste nicht schnell genug zu, und so konnte er entwischen. Wiederum bewies er, wie schnell er war. Er riss die Tür auf und knallte sie sofort danach wieder zu, sodass ich beinahe dagegen gelaufen wäre. Als ich wenig später nach draußen schaute, hatte die Dunkelheit Danny verschluckt. Es war klar, dass es keinen Sinn hatte, nach ihm zu suchen. Er war hier zu Hause und kannte sich aus.
    »Er ist weg, nicht?«
    »Ja, Edna.«
    »Dann können wir uns ja auf die Suche nach der Kutsche machen.«
    »Sie sagen es…«
    ***
    Herbert Fulton atmete auf, als sein Enkel die Kutsche verlassen hatte. Er fühlte sich jetzt besser, aber was er genau fühlte, das wusste er noch immer nicht.
    Irgendwie hatte er das Gefühl, in einer Schraubzwinge zu stecken.
    Ihm war nicht einmal mehr klar, wer er überhaupt war.
    Gehörte er noch zu den Menschen, oder war er bereits auf die andere Seite gelangt?
    Die Antwort konnte er sich nicht geben. Es gab die eine Existenz und auch die andere. Wahrscheinlich kämpften beide Seiten um ihn.
    Er hatte das Gefühl, das ihn beim Anblick des Kreuzes erfasst hatte, nicht vergessen und würde es auch nicht vergessen können, denn es bestimmte noch immer sein Schicksal.
    Der Weg zu den Heiligen war ihm verwehrt worden, und nun befand er sich auf der Reise in die Hölle, wo die Endstation war und es keine Erlösung gab.
    Er saß in der Kutsche, die nicht mehr fuhr. Sie stand auf einem flachen Hügel, und wenn Fulton einen Blick aus dem linken Fenster warf, sah er die Lichter von Church End.
    Es waren nur wenige. Die Mehrzahl der Einwohner lag längst in den Betten. Niemand ahnte, was einigen von ihnen bevorstand. Sie würden aus den Häusern geholt werden. Danach mussten sie in die Kutsche steigen, die der Teufel bereits für sie vorbereitet hatte. Nicht grundlos breitete sich das Glühen im Innern des Fahrzeugs aus.
    Es war kein Licht, das es auf der Erde gab. Wenn Herbert Fulton genau hinschaute, sah er innerhalb der Wände leichte Bewegungen.
    Da war zu erkennen, dass die Glut nicht so ruhig war. Es malten sich sogar die schwachen Umrisse von Fratzen ab.
    Hier konnte man sich nur als Gefangener fühlen, und Fulton wunderte sich immer wieder, dass er noch lebte und ihn die andere Seite nicht vernichtet hatte.
    Sie war genau das, was er hasste. Das glatte Gegenteil dessen, wohin er sich hatte wenden wollen. Die Heiligen hätten ihn bestimmt in ihrem Kreis aufgenommen, doch auf dem Weg zu ihnen war er abgefangen worden, und jetzt hielten ihn die Kräfte der Hölle umfangen.
    Die Kutsche stand noch. Er hätte aussteigen und sein Gefängnis verlassen können. Genau das tat er nicht, denn Fulton wusste zu genau, dass ihn der Kutscher dann packen würde. Er musste nicht mal von seinem Bock herunter, seine Peitsche war lang genug, und er konnte damit zielsicher schlagen und treffen.
    Was mache ich?, fragte er sich. Ich kann die Hölle nicht aufhalten.
    Sie ist einfach zu stark. Das war sie schon immer, und das würde sie auch bis in die Ewigkeit bleiben. Endstation für zahlreiche Menschen.
    Die Kutsche ruckte an. Das geschah nach dem

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