Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1485 - Werkstatt der Sucher

Titel: 1485 - Werkstatt der Sucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
jetzt nicht schlafen.
    Vor der Galerie aus Bildschirmen bewegten sich die zwei Nakken auf ihren Antigravschuhen auf und ab.
    Mit ihren kleinen Extremitäten, die eher Fühlern glichen, berührten sie hie und da einen Sensorknopf. Die ganze Szene strahlte Frieden und Ruhe aus. Sie glich damit den Eindrücken, die die starren Bilder von den Schirmen vermittelten.
    Auch diese Ruhe sprang auf Gernoth Falversboom über. Vielleicht würde sich seine Hoffnung auf Hilfe hier erfüllen. Die Nakken waren ihm völlig fremd, aber mit den brutalen Robotern, die ihn entführt hatten, konnten sie nach seiner Meinung nichts zu tun haben.
    Er betrat den Raurh und rief: „Ich bin Gernoth Falversboom, und ich brauche Hilfe."
    Die beiden Gestalten auf ihren Gleitsockeln drehten sich langsam in seine Richtung. Er spürte, wie sie ihn musterten. „Ich stamme von Lokvorth", sprudelte der Mediker hastig hervor. „Ich wurde von dort entführt durch zwei Roboter und hierher ins Humanidrom gebracht. Bitte helft mir doch. Ich will zurück nach Lokvorth. Die Roboter wollen mich töten. Sie haben schon einen anderen ..."
    „Pu gehörst nicht in die Werkstatt der Sucher", stellte der eine Nakk fest. „Wir schicken dich in die dritte Stufe. Vielleicht findest du von dort den Weg zurück, Fremdling."
    „Was ist die dritte Stufe?" fragte der Mann.
    Er bekam keine Antwort. Einer der Nakken glitt schnell an ein Pult. Er nahm dort Schaltungen vor. Um Gernoth Falversboom herum baute sich ein Transmitterfeld auf und beförderte ihn an ein unbekanntes Ziel.
    Der Mediker fand sich in einer absoluten Dunkelheit wieder. Seine Rufe verhallten ungehört. Stunden später hatte er den kleinen Raum abgetastet und nirgends einen Ausgang oder etwas anderes gefunden.
    Panik und Angst befielen ihn. Gernoth Falversboom resignierte und ergab sich in sein Schicksal.
     
    *
     
    Sato Ambush wußte, daß er nun schnell handeln mußte. Er suchte den Raum genauer ab. Ganz an den Rand wagte er sich nicht, obwohl seine Montur auch über Schutzsysteme ver.fügte. Außer den Trümmern entdeckte er nichts. Es mußte - ähnlich wie in dem Raum, in dem sie angekommen waren - auch hier einen Ausgang geben. Daran zweifelte er nicht.
    Ohne Tennars Gerät würde er diesen kaum aufspüren können. Die ganze Realität sah und erlebte er jedenfalls bestimmt nicht. Hier mußte noch etwas Verborgenes sein.
    Schließlich hockte er sich auf einen Stein und versenkte den Kojif in den Händen. Nach einigen Konzentrationsübungen gelang es ihm zumindest, die Umgebung zu ignorieren. Dann machte er sich mit seiner geistigen Kraft auf die Suche nach einer Energiequelle, die er zur Erzeugung einer Parallelwirklichkeit benutzen konnte.
    Da waren Projektoren oben in der Deckenwand, die die Fesselfelder versorgten. Die Wände des Raumes selbst waren reine Energie, und dahinter waberten auch Hyperkomponenten. Aber es gelang dem Pararealisten nicht, einen dieser Energiestränge mit seinem Bewußtsein konkret zu ertasten. Entweder war es so, daß er unter dem Einfluß der Ereignisse einfach versagte, oder aber diese Energien enthielten bereits einen pararealen Anteil, so daß er keine innere Affinität zu ihnen herstellen konnte.
    Er setzte seine Konzentrationsübungen fort und mobilisierte die Kräfte des Ki. Bewußt gelang ihm das nicht, aber er merkte, daß er der Realität selbst entglitt. Sein Geist reagierte automatisch oder instinktiv.
    Ob er es wollte oder nicht, die Kräfte des Ki waren für einen kurzen Augenblick fast selbständig. Er lenkte sie unbewußt.
    Es war, als ob eine gewaltige Explosion erfolgte, aber in Wahrheit geschah etwas anderes. Die Energiequellen, die diese Welt aus Realitäten und Illusionen aufbauten, wurden schlagartig gedrosselt.
    Inwieweit er das selbst mitbewirkt hatte, konnte der Pararealist nicht erkennen.
    Die Felsbrocken aus Formmaterie lösten sich auf. Die Wände fielen in sich zusammen. Die ganze Subwelt beendete ihr Dasein.
    Es existierte in einem bestimmten Raumabschnitt mit einem Mal gar nichts mehr. Außer Sato Ambush, Lingam Tennar und Loydel Shvartz. Und die stürzten schwerelos durch eine dunkle Zone, bis sie hart aufschlugen.
    Begleitet wurden sie dabei von hyperenergetischen Stürmen, die sich lähmend auf ihre Gehirne legten. Die beiden Terraner wurden besinnungslos.
    Der Haluter kämpfte gegen das Toben in seinem Bewußtsein an. Er regte sich noch, aber auch er war benommen. Die Hyperstrahlung hatte auch sein Bewußtsein getroffen und

Weitere Kostenlose Bücher