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1485 - Werkstatt der Sucher

Titel: 1485 - Werkstatt der Sucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unvollständig wirkende Landschaft des Halbrunds. „Eine neue Scheinwelt?" fragte Loydel Shvartz und drängte sich nach vorn. „Ich sehe aber keine dösenden Nakken."
    „Warte!" Der Haluter hielt ihn fest, bevor er den ersten Schritt aus der Halle machen konnte. „Ich will erst einmal sehen, wie diese Landschaft auf meinen Hyperdim-Resonator reagiert."
    Sato Ambush nickte zustimmend. Er starrte mit zusammengekniffenen Augen in den künstlich wirkenden Raum, als könne er so eine Pararealität in ihm entdecken.
    Lingam Tennar setzte das Gerät ab und nahm es in Betrieb. Die Energien des Resonators ließ er in breiter Fächerung auf den Landschaftsausschnitt einwirken. Dazu schwenkte er die Antennenöffnung, so daß in kurzer Zeit nahezu jeder Winkel zumindest einmal getroffen wurde.
    Es geschah absolut nichts, auch als Tennar die ganze Prozedur wiederholte und die Ausstrahlleistung vergrößerte. „Wenn der Resonator etwas sagen könnte", meinte der Kosmometer nicht recht zufrieden, „dann würde er erklären, daß es hier keine Raumzeitverfaltungen gibt."
    „Ich kann leider im Augenblick die Kräfte des Ki nicht rufen", bemerkte der Pararealist fast etwas bedrückt. „Sie könnten uns sicher helfen. Aber ich bin nach den bisherigen Erlebnissen im Humanidrom nicht dazu in der Lage. Beschreibe mir, was du siehst. Vielleicht empfangen wir verschiedene Eindrücke einer künstlichen Realität."
    Ambushs Verdacht erwies sich als unbegründet, denn schon bald merkten die drei aus ihren verschiedenen Darstellungen, daß sie diese Landschaft völlig gleich sahen. „Wir gehen weiter", entschied der Wissenschaftler.
    Sie traten zwischen die ersten verstreuten Steinbrocken, da erhellte sich der Raum. Die schwarze Wand verwandelte sich in eine transparente Energiesperre, hinter der helle Flammen in die Höhe schlugen. „Wir verschwinden von hier!" verlangte Loydel Shvartz. „Noch haben wir diese Irrsinnslandschaft nicht ganz betreten. Kommt! Auf der anderen Seite der Halle befindet sich noch ein Ausgang."
    Sie wandten sich um, aber sie erstarrten in der Bewegung. Die ganze Halle mit den technischen Einrichtungen begann sich zu drehen. Nur ein kleines Stück dicht vor dem Tor, nahe dem die drei Eindringlinge standen, blieb eben.
    Als der Hallenboden im Zenit der Drehung angekommen war, bildete sich dort ein schwarzes Band, das senkrecht in der Tiefe des Raumes verschwand. Die Drehung setzte sich fort, und alles, was dieses Band passierte, verschwand „dahinter".
    Es war, als ob die Realität hinter eine Scheinwelt gedreht wurde, aber es konnte sich auch um ein kleines technisches Meisterwerk handeln.
    Was immer es war, der Weg zurück existierte damit nicht mehr.
    Das Unbehagen und die Hilflosigkeit der beiden Terraner und des Haluters wuchsen. Die Situation war zu undurchschaubar, als daß einer von ihnen hätte planvoll handeln können.
    Es dauerte keine Minute, dann war von den ganzen technischen Einrichtungen und der Halle selbst nichts mehr zu sehen. Die Halbkugel des Energieschirms ihrer neuen Umgebung schloß sich zu einem Kreis von etwa fünfzig Metern Durchmesser. Inmitten dieser unwirklichen Fläche, die ringsum in flammendes Licht gehüllt war, standen Sato Ambush, Loydel Shvartz und Lingam Tennar.
    Der Raumfahrer zog instinktiv seine Waffe, aber da war kein Gegner.
    Lingam Tennar steckte plötzlich in einem Fesselfeld, das ihm kaum noch einen Millimeter Bewegung erlaubte.
    Loydel Shvartz wurde die Waffe von einer unsichtbaren Kraft aus der Hand gerissen. Der Terraner wurde von einer zweiten Energiewand gegen einen Felsbrocken gepreßt. Auch er konnte sich nicht mehr bewegen.
    Der Pararealist wich ein Stück zurück. Er allein war noch frei in diesem Spiel der Energiefelder. Warum das so war, war eine andere Frage.
    Sato Ambush war ratlos.
    Er sah keine Möglichkeit, Loydel Shvartz und Lingam Tennar zu helfen, die in den Energiefallen eingesperrt waren.
    Er besaß die besondere Fähigkeiten, die aus der Kraft des Ki erwuchsen, er war der Pararealist, und er hätte mit seinen geistigen Kräften der Wirklichkeit entfliehen oder eine Parallelrealität bewirken können.
    Das hätte sicher geholfen. Aber hier in dieser Umgebung, in der sich Scheinwelten und Realitäten nicht immer unterscheiden ließen und in der die Störeinflüsse auf hyperphysikalischer Basis übermäßig groß waren, konnte er sich nicht genügend gut auf diese Aufgabe konzentrieren.
    Und mit herkömmlichen Mitteln konnte er aufgrund seiner

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