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1485 - Werkstatt der Sucher

Titel: 1485 - Werkstatt der Sucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingedrungen werden konnte Aus einer Laune heraus las Sato Ambush die Namen mehrerer Dateien einfach laut vor. Zu seiner Überraschung sprach der Translator an. Er lieferte zwar keine korrekte Übersetzung aber einige Begriffe konnte er interpretieren. Was dabei herauskam ergab allerdings auch keinen rechten Sinn, und es war sehr fragwürdig, ob diese Übersetzungen richtig waren. Solche Begriffe tauchten da auf: Dogmatik des Überseins - Kollektion des Unerklärbaren - Strategie des multiplen Suchens - Aufgabe derSucher - Dislozierung der Unmöglichkeiten - Lizitation des Uberflüssigen. „Das klingt ja ziemlich verrückt" meinte der Pararealist. „Man konnte meinen, daß hier jemand versucht hat, die unbegreiflichen Gedanken der Nakken in Worte zu fassen.
    Leider werden wir wohl nie erfahren, was sich dahinter verbirgt und was in diesen Speicher abgelegt worden ist."
    Lingam Tennar versuchte es bei einer geschützten Datei aufs Geratewohl mit dem Kodewort „Shaarim", indem er dieses eingab.
    Der Bildschirm geriet tatsächlich in Bewegung. Das seltsame Wort hatte etwas bewirkt, aber es ließ sich nicht erkennen, was das war.
    Sato Ambush unterstützte die Maßnahme des Haluters, indem er mehrmals „Shaarim" verbal in das Kommunikationssystem sprach. Ganz plötzlich schaltete sich ein Signalgeber ein, während der Bildschirm erlosch.
    Kurz darauf erklang eine Stimme, die einen schon bekannten Text herunterspulte. Es war eindeutig die Stimme eines Nakken, aber nicht die des Nakken, von dem sie diese Worte schon einmal gehört hatten: „Niemand hat euch aufgefordert, die Werkstatt der Sucher zu betreten! Ihr seid aus eigenem Antrieb gekommen. Auch wenn wir euch diesen Weg geöffnet haben, so tragt ihr doch allein die Verantwortung für das, was geschehen wird. Wenn eure Interessen mit den unseren verwandt sind, dann kann es eine Verständigung geben, aber wir zweifeln an dieser Verwandtschaft. Sind unsere Zweifel berechtigt, dann werdet ihr wenig Zeit und Gelegenheit haben, euer Eindringen in die Werkstatt der Sucher zu bereuen.
    Wir werden euch dann auf diesem letzten Weg keine Zeit und keine Gelegenheit zur Umkehr mehr einräumen können, denn die wahren Ziele sind unantastbar für alles und jeden."
    Mit dem letzten Wort erloschen sämtliche Anzeigen des Kommunikationssystems. Auch alle anderen Einrichtungen der Zentrale waren ohne Energie. Der Eingriff mußte von außerhalb der Halle gekommen sein, denn hier waren keine separaten Energieversorgungsanlagen zu bemerken gewesen.
    Ambush, Tennar und Shvartz suchten gar nicht lange herum. Hier konnten sie nichts mehr ausrichten.
    Dem Pararealisten war anzusehen, daß ihm diese Entwicklung nicht behagte. Auf seiner Stirn bildete sich eine leichte Falte. Wieder war ein Kontaktversuch gänzlich mißlungen. „Suche fortsetzen", meinte er knapp. „Raus hier."
    Diese kurze Ausdrucksweise war auch ein Zeichen dafür, daß seine Nerven über Gebühr strapaziert worden waren. „Bislang haben wir uns im Kreis bewegt", meinte der Kosmometer. „Wir müssen konsequenter und zielstrebiger werden, wenn wir noch etwas erreichen wollen."
    „Gut gebrüllt." Loydel Shvartz feixte. Es tröstete ihn, daß jetzt die Unruhe auf die beiden anderen übergesprungen war, während er sich wieder gefangen hatte. „Nur fehlt dafür die Gebrauchsanweisung."
    Sie steuerten den nächsten Ausgang der Halle an.
    Ihre Schritte verlangsamten sich, denn das, was durch die öffhung von der anderen Seite zu sehen war, weckte ihr Mißtrauen.
    Die Halle mit den technischen Einrichtungen und der Kommunikationszentrale war real und greifbar gewesen. Sie hatte nach den Vorstellungen der drei Humanidrom-Besucher zu dieser Gigantkonstruktion gepaßt. Der Funkkontakt zur LIBRA hatte, auch wenn er stark gestört gewesen war, dieses Bild einer Wirklichkeit unterstrichen.
    Jenseits des Tores sah es aber ganz anders aus. Der Blick reichte nicht sehr weit, vielleicht knapp dreißig Meter. Eine halbkreisförmige Fläche, die an einer undefinierbaren schwarzen Wand endete, war schon fast alles. Auf dieser Fläche lagen in zufälliger Anordnung Felsbrocken verschiedener Größe herum. Die Steine wiesen viele glatte Flächen auf, so daß man meinen konnte, es handle sich um Trümmerstücke eines Bauwerks.
    Diese Szene paßte nicht in das Humanidrom, auch wenn in ihr keine Lebewesen oder Pflanzen enthalten waren. Sie war auch ohne eigenes Licht. Nur die Strahler aus der Technikhalle erhellten die kalt und

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