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1488 - Schamanen-Zauber

1488 - Schamanen-Zauber

Titel: 1488 - Schamanen-Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aus dem Mund der Toten hervor, Carlo fragte sich, wie es möglich war, dass so ein gewaltiges Tier im Körper der Toten Platz gehabt hatte.
    Die Schlange senkte sich dem Boden entgegen. Danach ging alles sehr schnell.
    Der Kopf der Toten ruckte noch mal, als das Tier endgültig den Mund verließ. Auch der Schwanz der Schlange erreichte jetzt den Boden, und genau das war es, was das Tier wollte.
    In diesem Augenblick wurde Carlo Amado klar, dass er einen Fehler begangen hatte. Er hätte zuvor aus dem Büro fliehen sollen. Jetzt wurde es problematisch, denn über die Schnelligkeit von Schlangen brauchte ihm niemand etwas zu erzählen.
    Es war nicht mal ein Schaben auf dem weichen Untergrund zu hören, als das Tier seinen Weg fortsetzte. Es glitt mit geschmeidigen Bewegungen lautlos dahin.
    Amado hatte es für wenige Augenblicke aus dem Blickfeld verloren. Ihm fiel ein, dass er nirgendwo sicher war, und das bekam er bestätigt.
    Nicht weit von ihm tauchte der Körper der Schlange auf. Zum ersten Mal war ihr leises Zischeln zu hören.
    Ein Schrei stieg aus Carlos Kehle. Für wenige Sekunden erstarrte er, riss dabei instinktiv ein Bein hoch und schwang sofort herum, um an die andere Seite des Schreibtischs zu gelangen. Sein Bück zuckte zur Tür, und sofort schoss ihm durch den Kopf, dass er fliehen musste.
    Er rannte los. Die Schlange sah er nicht mehr. Jetzt war nur noch die Tür wichtig, die in sein eigentliches Büro führte. Die zum Flur hin war ihm durch die Schlange versperrt.
    Er rannte so schnell wie möglich. Das einzige Geräusch war das Keuchen aus seinem Mund. Und er schaffte es, die Tür zu erreichen.
    Wenn er sie schnell genug hinter sich zuschlug, war das verdammte Biest ausgesperrt.
    Er riss die Tür auf, und in diesen schrecklich langen Momenten dachte er an nichts. Er wollte nur weg, huschte in sein Büro hinein, wuchtete die Tür wieder zu und schrie auf, als es nicht klappte. Die Schlange war schneller gewesen. Ihr Körper klemmte zwischen Rahmen und Tür. So sehr er auch drückte, er würde sie nicht mehr zu bekommen.
    Carlo rannte weg. Sein Büro war noch größer als das seiner Mitarbeiterin. Man konnte von einer edlen Einrichtung sprechen, gefertigt aus teuren Hölzern, doch dafür hatte er keinen Blick. Amado suchte verzweifelt nach einem Ort, wohin die verdammte Schlange ihm nicht folgen konnte. Aber sie kam überall hin, und so blieb ihm nur eine Möglichkeit. Da ihm der Weg zum Ausgang versperrt war, weil das Tier ihn in gleicher Höhe an der linken Seite verfolgte, kam ihm der Schreibtisch in den Sinn. Er hetzte darauf zu. Auf dem Rücken spürte er die unsichtbaren Peitschenschläge, und dann hatte er es geschafft.
    Mit einem Sprung, den er sich gar nicht zugetraut hatte, landete er auf der Schreibtischplatte. Wie immer war sie sehr aufgeräumt, so prallte er nur gegen den Computer, der schwer genug war, um ihn zu stoppen.
    Carlo Amado fühlte sich ausgelaugt. Und er hatte das Gefühl, aus der Dusche gekommen zu sein, so sehr schwitzte er. Es gab keine Stelle an seinem Körper, an der der Schweiß nicht geklebt hätte.
    Amado hörte sich selbst keuchen. Er wischte mit dem Handrücken über sein Gesicht, um den Schweiß abzuwischen, und dann schaute er von seinem erhöhten Platz aus nach unten auf den Boden.
    Amado erschrak. Zum ersten Mal fiel ihm auf, wie groß dieses verdammte Tier war. Nicht nur lang, sondern auch dick. Da war leicht vorstellbar, welch eine Kraft in diesem Körper steckte. Die Schlange würde ihn nicht nur durch ihr Gift töten können, sondern auch erdrücken und ihm dabei die Knochen brechen.
    Es würde für sie kein Problem sein, sich aufzurichten und auf den Schreibtisch zu gleiten. Aber sie tat es nicht. Vor dem Möbelstück glitt sie über den weichen Teppichboden, als wollte sie mit ihm ein mörderisches Nervenspiel beginnen.
    Er wartete.
    Hektisch ging sein Atem. Wenn er die Luft einsaugte, spürte er die Enge in seiner Brust. Da tat ihm alles weh, und hinter seinen Augen lag ein Druck, der einfach nicht weichen wollte.
    Der Name Sinclair jagte immer wieder durch seinen Kopf. Es war eine verdammte Sache. Er hatte alles getan, was in seinen Möglichkeiten gestanden hatte, und jetzt musste er sich die Frage stellen, ob es nicht zu spät gewesen war.
    Wann kam Sinclair?
    Er hatte keine Ahnung. Sein Kopf war so leer. Er fühlte sich an wie eine Hülle, und Amado verfluchte sich selbst, als er anfing zu zittern. Jeder Schlag seines Herzens war überlaut zu hören, und

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