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1489 - Offensive der Widder

Titel: 1489 - Offensive der Widder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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behauptete Lalla. „Es gibt in der Widder-Flotte kein Schiff dieses Namens."
    „Er meint die CHOCHADAAR", erläuterte Ian beinahe gelangweilt. „Sie hat einen neuen Namen und eine neue Tarnung. Es würde bedeuten, daß der Durchbruch doch bei Wild Man erfolgt."
    „Möglich." Bully zeigte deutlicb.es Desinteresse, und nach einer Weile erhob er sich und verließ die Zentrale. Er suchte eine der Messen auf und bestellte sich etwas zu essen und zu trinken. Es lenkte ihn wenigstens teilweise von der nervtötenden Warterei ab, und als er sich auf den Rückweg machte, fuhlte er sich gekraftigt und fit für den Einsatz. „Alle herhören!" verkündete er, als er die Zentrale betrat. Er dachte bei sich, daß es der günstigste Zeitpunkt war, es zu sagen. „Der Durchbruch wird hier bei uns erfolgen. Dementsprechend haben wir zu handeln. Danke für eure Aufmerksamkeit. lan, Gefechtsbereitschaft herstellen!"
    Der Kopf des Piloten ruckte empor, dann glitt ein Grinsen über sein Gesicht. „Hals- und Beinbruch uns allen", wünschte er.
    Bully nickte und bemühte sich, sein jovialstes Lächeln aufzusetzen, Daß er ihnen nur das erzählte, was alle anderen Flottenführer auch taten, verriet er nicht.
    Die Nahbereichskommunikation der Schiffe des Verbandes nahm zu. Von der CASSIOPEIA, LIBRA, EL-MER, VILLON, VALDEZ, RACHMA-NINOFF und den anderen elf Widder-Schiffen trafen die Bestätigungen ein. „Fahrt aufnehmen, Ian", sagte Bully. „Wir gehen exakt nach Plan vor!"
    „Eintritt in den Hyperraum ist Punkt zwölf Uhr?" vergewisserte sich der Erste Pilot. „High noon!" bestätigte Bull in dem Gedanken, daß die CIMARRON näch der Durchführung des Metagravmanövers nur noch fünf der Schiffe an ihrer Seite haben würde.
    Noch immer dauerte es eine halbe Stunde bis zum Zeitpunkt X, und die Sekunden schleppten sich mit unendlicher Trägheit dahin. „Wie mag es den anderen ergehen?" fragte Lalande leise. „Michael, Atlan, Julian und erst Perry?"
    „Was weißt du über Perry?" herrschte Bully sie an. Viel zu spät merkte er, daß er mit dieser Frage mehr verraten hatte, als ihm lieb war. „Tennar soll beten", fügte er bissig hinzu. „Er soll beten, was das Zeug hält. Vielleicht hört diese Yuba doch mit und hilft uns!"
     
    *
     
    Leydens Stern stand tief in der Eastside, nahe der Peripherie der Milchstraße und rund 2000 Lichtjahre vom Chronopuls-Wall entfernt. Die kleine Flotte hatte die drei Raumforts in diesem Sektor im Visier, und Bully wunderte sich, daß die siebzehn Schiffe noch immer nicht entdeckt worden waren. Er preßte die Lippen zusammen und ballte vor Erregung die Hände.
    Noch zehn Sekunden!
    Der kleine Verband hatte längst Fahrt aufgenommen und näherte sich einem bereits syntronmarkierten Bereich des Leerraums, an dem sich automatisch der Metagrav-Vortex aufbaute.
    Noch sechs Sekunden. Gerade wurde die Mindestgeschwindigkeit für die Hyperraumetappe überschritten.
    Zwei Sekunden. Übergangslos wechselte das Bild auf den Schirmen. Die Entfernung von 98 Lichtjahren wurde beinahe in Nullzeit zurückgelegt. Übergroß tauchte das cantarische Fort auf den Optikdarstellungen auf. Entfernung knapp sechs Lichtsekunden.
    Gleichzeitig mit ihrem Auftauchen mußte es dort drüben Alarm geben.
    Bullys Blick kreuzte sich mit dem von Longwyn. Der Syntronverbund verkündete, daß sich wirklich nur noch fünf Widder-Schiffe in der Nähe befanden, die sich dem Fort aus verschiedenen Richtungen näherten. „Feuer!" knurrte Reginald. „Gebt ihnen Saures!"
    Die Waffen der CIMARRON begannen ihre vernichtenden Energien gegen das Fort zu schicken.
    Unsichtbare Energiefontanen rasten davon und suchten sich ihr Ziel. Die CIMARRON raste auf das Fort zu, als wolle sie es rammen.
    Noch zwei Lichtsekunden, und das Schiff raste noch immer mit sechs Zehnteln der Lichtgeschwindigkeit auf sein Ziel zu. Lediglich ein kaum hörbares Brummen, das aus dem Bug bis in die Zentrale in der Schiffsmitte drang, zeigte, daß der Feldantrieb verstärkt arbeitete und das Keilschifffast unmerklich aus seiner Flugbahn drückte.
    Auf den Bildschirmen füllte das Raumfort bereits das gesamte Blickfeld aus. Die Optik schaltete auf Weitwinkel herunter, das Bild zitterte und wurde undeutlich.
    Das Fort glühte grell auf. Die Schirme wehrten die Energien ab und leiteten sie nach allen Seiten weiter.
    Das Fort schüttelte sich, aber es blieb heil.
    Bully begann an der Unterlippe zu nagen. Er sah mit einem Blick, was die Syntrons an Hand ihrer Messungen

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