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1489 - Offensive der Widder

Titel: 1489 - Offensive der Widder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Das Manöver wird synchron durchgeführt. Irgendwie muß es einfach klappen. So viel Energie können die in ihrem Gestell gar nicht haben. Irgenwann sind sie am Ende.
    Wir hungern sie einfach aus!"
    Aber es klappte nicht, und auch der dritte Versuch blieb erfolglos. Bully begann zu fluchen und ließ sich von dem Syntronverbund die wirksamsten Möglichkeiten nennen.
    Es war gehupft wie gesprungen. Alles deutete darauf hin, daß die Schirme dem Ansturm von sechs Schiffen gewachsen waren. „Hölle, Tod und Teufel!" schimpfte der untefsetzte Terraner. „Wir kriegen euch. Und wenn wir euch rammen müssen!"
    Daß er einen Erfolg einem ganz anderen Umstand verdanken könnte, daran dachte er nicht.
     
    *
     
    Racos Bewegungen glichen denen eines Druuf, der unter einer enormen Zeitverlangsamung litt. Dennoch gelang es ihm irgendwie, alle Handgriffe rechtzeitig auszuführen, ohne daß die Syntrons eingreifen mußten. Selbst als es knapp wurde und die zur Verfügung stehende Zeit höchstens ein paar Sekundenbruchteile betrug, verlor er nicht die Nerven. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht, und der untersetzte Terraner sagte: „Wir haben unsere Position erreicht und behalten den Vogel im Auge!"
    Niemand antwortete, und er quittierte es mit einem Schließen seiner Augen. „Ich übergebe an die Automatik", fuhr er fort und schwieg dann zwei Stunden lang.
    So war er eben, und es gab niemanden, der Raco Regiano deswegen böse gewesen wäre. Der Erste Pilot der KARMINA hatte sich noch nie anders verhalten als in dieser Situation, wo alle anderen wie auf Nadelkissen saßen und ihre Position gut und gern mit einem indischen Fakir getauscht hätten.
    Selbst Aaron Silverman und .Ali Ben Mahur wirkten unruhig. Die beiden Hochenergie-Ingenieure hatten in etwa eine Ahnung, was auf sie zukam, falls das Schiff in die direkte Auseinandersetzung mit der Station auf einem der Forts verwickelt wurde. Die Cantaro waren in dieser Beziehung vernachlässigbar, denn es ging um den Chrono-Monitor. „Die Zeit ist abgelaufen", erklärte Raco schließlich. „Die Operation beginnt. Wie sieht es in der Außenzone aus?"
    „Im Umkreis von dreitausend Lichtjahren halten sich etwa ein halbes Dutzend Buckelschiffe auf", meldete der Syntron. „Ihre Flugbahnen sind indifferent, führen jedoch an dem von uns benutzten Sektor vorbei."
    Damit war es nichts mit dem Überraschungseffekt. Die dreitausend Lichtjahre entsprachen der Länge des Wurmfortsatzes, dessen Dicke fünfhundert Lichtjahre betrug und der eine Schwachstelle im Chronopuls-Wall darstellte.
    Die Herren der Straßen und ihre Vasallen wußten das. Insgesamt fünf Wachforts sorgten in Abständen von funfhundert Lichtjahren entlang der „Achse" des Wurmfortsatzes für die Sicherheit des Schutzwalls.
    Wild Man hieß der Sektor, er gehörte zur Tolot-Ballung und lag tief in der Südseite der Milchstraße. Trotz seiner Distanz von fünfzehntausend Lichtjanren zur Hauptebene der Galaxis lag er noch innerhalb des Wallbereichs.
    Ein Wurmfortsatz wie beiM13, warf der Extrasinn einen wichtigen Gedanken ein, und Atlan schweifte für kurze Zeit ab und dachte an seine Heimat und an das Große Imperium. Wehmut befiel ihn, wenn er sich vorstellte, was aus dem Reich der Arkoniden hätte werden können, wenn sein Volk einst nicht degeneriert wäre. Es hätte jetzt an wesentlicher Position gegen die Okkupatoren gekämpft.
    Vielleicht wäre es gar nicht zu der Entwicklung der letzten siebenhundert Jahre gekommen.
    Die Entwicklung ließ sich nicht rückgängig machen. Die Superintelligenz ES hatte seinem Volk eine Frist eingeräumt, und als diese abgelaufen war, hatte ES sich dem jungen Volk der Terraner zugewandt und diesem eine Chance gegeben.
    Wie stand es mit ihnen, den Menschen auf Terra, und den vielen von ihnen kolonisierten Welteri?
    Und was war mit ES, der Superintelligenz?
    Die Stimme von Maynti Herkrol riß ihn aus seinen Überiegungen. Die blonde Frau hatte ihren Kontursessel herumgefahren und sah ihm direkt ins Gesicht. „Alle Einsatzgruppen haben ihre Positionen erreicht", stellte sie fest. „Wir können es zwar nicht direkt feststellen, aber es sind mehrere Sonden eingetroffen, die mit einer Reichweite von funftausend Lichtjahren genug Kapazität hatten, um ihre Spur zu verwischen."
    Atlan nickte und heftete die Augen auf die optischen Darstellungen der Anlagen. Der Funksyntron schuf automatisch eine Bildverbindung mit der BALUWHAR, und der Arkonide sah den Cantaro mit dem schiefen Gesicht

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