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1489 - Offensive der Widder

Titel: 1489 - Offensive der Widder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erarbeiteten. Die CIMARRON passierte das Fort und raste in das All hinein. „Die Schutzschirmfelder des Forts sind wesentlich stärker als die, die bei Choktash und Shomrach angetroffen wurden", meldete das Waffenleitsystem. „Neue Anweisungen?"
    „Nein!" stieß der Terraner hervor. „Wendemanöver wie geplant einleiten!"
    Noch immer summte der Feldantrieb unter seiner hohen Belastung, und der Syntronverbund mußte die Energien der eigenen Schutzschirmstaffel erhöhen, weil die CIMARRON durch das Gegenfeuer der Widder flog, das von der anderen Seite kam.
    Bullys Gesicht glühte. Seine Augen fraßen sich an der Optikdarstellung fest. Er verdrängte den Gedanken, daß es Probleme geben würde.
    Sicher, nach der Zerstörung zweier cantarischer Raumforts hatte niemand mehr damit gerechnet, daß die anderen Forts ebenso leicht zu zerstören seieri. Der Gedanke, der ihn beschäftigte, war ein ganz anderer. Im Grunde genommen kämpften sie gegen galaktische Technik. Nach der Kosmischen Katastrophe waren die Raumforts im Auftrag des Galaktikums in großer Zahl gebaut und für die Bewachung der Milchstraße eingesetzt worden. Nachdem bekanntgeworden war, daß die Cantaro die Black Holes als Transportmedium benutzten, hatte man eine weitere Anzahl an den Milchstraßen-Black Holes postiert Irgendwann waren die Forts von den Cantaro besetzt worden, und seither dienten sie als Schaltstationen fur die Wälle, die die Milchstraße umgaben. Eine solche Schaltstation setzte sich in der Regel aus acht ehemaligen Wachforts zusammen. Jedes Fort bestand aus einer Plattform von tausend Metern Länge und zweihundert Metern Breite. Die beiden Enden bildeten Gabeln mit zwei Zacken, bei denen es sich um abkoppelbare Wartungseinheiten handelte, und in der Mitte ragten vier zylindrische Turmbauten empor, die im Quadrat angeordnet waren und hundert Meter in die Höhe und in die Tiefe ragten. Die Zylinder bildeten die Kupplungen, mit denen die Plattformen aneinandergehängt worden waren. Die Gabeln ragten bei der zweiten um neunzig Grad versetzt ins All, bei der dritten verliefen sie wie bei der ersten, bei der vierten wieder wie bei der zweiten. So entstand ein geometrisches Gitterwerk wie aus einem Steckkasten, und die Zylindertürme aller Plattformen besaßen jeweils zwei Geschütztürme, insgesamt also acht pro Fort. Auf der obersten Plattform, der Major-Plattform, stand ein Raumschiff verankert - die Schaltstatiori des Nakken.
    Nachdem, was sie bisher über die cantarischen Raumforts wußten, war es die Hauptaufgabe dieser Schaltstation, den Chronopuls-Wall zu aktivieren, wenn sich Objekte der Milchstraße näherten oder aus ihr hinauswollten. Dabei handelte es sich um einen automatischen Vorgang, und der Nakk zeichnete lediglich für die Feinabstimmung aller Schaltvorgänge verantwortlich.
    Das Raumfort schoß zurück. Längst hatte es den Gegner identifiziert. In den sich überlagernden Energieemissionen der Geschütze und Schirme der verschiedenen Einheiten ging der geraffte Hyperimpuls fast unter, der das Fort verließ und seinen Weg zum unbekannten Standort eines Satelliten nahm, von wo er weitergeleitet wurde. „Sie haben das Supremkommando benachrichtigt", erklärte lan beiläufig. „Es dauert mindestens vier Stunden, bis die ersten Schiffe aufkreuzen. In dieser Zeit müßten wir es längst geschafft haben."
    Eine Glutwelle erfaßte die CIMAR-RON und trieb sie ein Stück aus ihrer Bahn. Sie kam ein Stück weiter vom Fort ab als geplant, und der Syntron korrigierte die Leistung des Feldantriebs. Die CIMARRON vollendete die Wendeschleife, und das Fort rückte erneut in die Bildmitte.
    Die Geschütze der CIMARRON feuerten gleichzeitig und mit höchster Energieleistung. Die anderen fünf Schiffe erreichten ebenfalls erneut eine günstige Schußposition und feuerten. Zwei mußten sich zurückziehen, ohne einen Schuß abgegeben zu haben. Ihre Schirmfelder bekamen unter dem Beschuß des Forts Risse, und sie benötigten alle verfügbare Energie, um sie zu stabilisieren und sich aus der Gefahrenzone zu bringen. „Abdrehen!" wies Bully die Syntronik an. „Anflugbahnen neu berechnen. Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen!"
    Die Schirmstaffel des Forts war zu stabil. Sie ließ sich auf diese Weise nicht durchstoßen, und damit war auch die Chance nicht gegeben, an den Chrono-Monitor heranzukommen.
    Anfragen aus den Mdder-Schiffen trafen ein. Bully setzte ihnen auseinander, was er dachte. „Wir versuchen es erneut", schloß er.

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