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149 - Haus der mordenden Schatten

149 - Haus der mordenden Schatten

Titel: 149 - Haus der mordenden Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Charles .«
    »Das Risiko müssen wir auf uns nehmen .«
    Charles Canon lehnte sich zurück, fuhr sich
mit der Zunge über die spröden Lippen und meinte leise zu Evelyne Masters
gewandt: »Du wirst zu einem immer größeren Rätsel für mich. Ich dachte, deine
Psyche bis auf ihren Grund erkannt zu haben. Aber ich muß dir gestehen, daß ich
das Gefühl habe, weniger von dir zu wissen als von allen anderen Menschen, mit
denen ich bisher zu tun hatte. Als Tom und ich uns Vornahmen, das Geheimnis
deiner Herkunft zu klären, da kam es uns noch auf die große, wissenschaftliche
Sensation an. Jetzt haben wir ein anderes Ziel im Auge: aus den
Tiefenhypnose-Sitzungen mit dir wissen wir, daß du schon mal gelebt hast. Vor
mehr als hundert Jahren warst du die Tochter eines Indianerhäuptlings und
trugst den klangvollen Namen Tecam-Sena. Als weiße Trapper in euer Dorf
einfielen und viele von euch töteten, da flüchtete ein Teil deines Stammes in
die Berge, in ein Versteck, in das deine Vorfahren schon den berühmten und
geheimnisumwitterten Stammesschatz gebracht haben sollen. Du hast uns die Masse
des Goldes und der rohen, ungeschliffenen Diamanten, die dort verborgen liegen,
in allen Einzelheiten beschrieben. Du hast sie ja auch mit eigenen Augen
gesehen, damals, vor über hundert Jahren, als du mit deinem Stamm dorthin
flohst. Es war nur noch eine Handvoll Leute, die die Strapazen überlebten. Und
die Weißen blieben euch auf den Fersen, denn die Männer, die in euer Dorf
einfielen, wußten ebenfalls von dem Schatz. Nur das Versteck war ihnen
unbekannt. Die Familie des Häuptlings war über den . genauen Ort informiert, und so nützte es nichts, die Gefangenen zu foltern und
zu skalpieren, um das Geheimnis aus ihnen herauszupressen. Sie konnten nichts
sagen. Nur der Häuptling und seine Tochter kannten den Ort. Als Tecam-Sena
warst du eingeweiht, als Letzte schließlich, denn dein Vater schaffte es nicht
mehr - er blieb auf der Strecke. Du aber und drei Kinder, fünf Frauen und vier
kleine Kinder erreichten das Bergversteck. Die Weißen waren dicht hinter euch.
Ihr konntet sie nicht mehr abwimmeln. Du wußtest, daß sie mit eurer Verfolgung
praktisch auch das Ziel ihrer Wünsche erreicht hatten: sie kannten das
Versteck, an dem der ungeheure Schatz verborgen lag.
    Du - Tecam -Sena -
standest vor der Entscheidung, gemeinsam mit dem Rest deines Stammes getötet zu
werden und den Schatz zu verlieren - oder mit deinen Stammesangehörigen zu
sterben und den Schatz für alle Zeiten dem Zugriff der Weißen zu entziehen. Du
kanntest den geheimen Zerstörungsmechanismus. Ein ganzer Berg würde über dem
Versteck zusammenrutschen, wenn du einen bestimmten Handgriff durchführen
würdest. Genau dafür entschiedest du dich. Deine Begleiter, die Weißen und du
selbst wurden unter Tonnen von Gestein verschüttet. Und mit euch - der Schatz.
So kennen wir es aus deinen Träumen und den Aussagen, die du in Tiefenhypnose
gemacht hast. Wenn man aber den Ort kennt, an dem vor über hundert Jahren in ganzer
Berg neu entstand, dann kann man dafür sorgen, daß mit einigen Arbeitskräften
oder möglicherweise auch allein die Steine weggeschafft werden. Man kommt dann
direkt zum Schatz. Und mehr wollen wir nicht. Du weißt, daß du schon mal
existiert hast. Es ist gar nicht so selten, daß Menschen wiedergeboren werden.
Bei den Sitzungen, die wir durchführten, kam zum Ausdruck, daß aber noch etwas
im Dunkel deiner Vergangenheit von Bedeutung ist. Bilder spielen eine große
Rolle - und ein furchtbares Feuer - hat das irgend etwas mit diesem Gerry zu
tun, Eve ?«
    »Laß mich in Ruhe !«
    »Quäl sie nicht, Charles !« schaltete ich der Fahrer wieder ein. »Egal wie die Dinge stehen: Im Moment
interessiert mich weniger der wissenschaftliche und der menschliche Aspekt
dieser ganzen Geschichte, sondern einzig und allein der Zaster. Wenn Eve erst
mal in der Gegend ist, in der sie vor rund hundert Jahren als Tecam-Sena lebte,
dann wird ihr manches wieder bekannt vorkommen, und sie wird uns bei dem Umfang
ihrer wiedergewonnenen Erinnerung sicher ohne größere Schwierigkeiten die Stelle
zeigen, wo bisher unerkannt seit einem Jahrhundert zentnerweise Gold und
Diamanten vergraben liegen ...«
    Der Gedanke an das, was Tom Hawkins da sagte,
versöhnte den leicht aufbrausenden und seit geraumer Zeit übernervös
reagierenden Charles Canon.
    »Trotzdem«, knurrte er, »ganz wohl fühle ich
mich nicht in meiner Haut. Vielleicht sollten wir das Ganze

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