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1494 - Hexenhölle

1494 - Hexenhölle

Titel: 1494 - Hexenhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fanden. Wir fuhren nach Soho hinein, und ich erinnerte mich an eine Einkaufspassage, die es noch nicht lange gab. Dort gab es zahlreiche Läden, und dort würden wir wohl auch das Richtige für Cosima finden. Und diese Passage hatte noch einen großen Vorteil. Man konnte unter ihr parken. Ich war zudem froh, dass mich Cosima nicht auf Harrods hingewiesen hatte. Mit ihr durch diesen Konsumtempel zu streifen, darauf hatte ich nun absolut keinen Bock.
    Cosima freute sich noch immer wie ein Kind, und ich nahm ihr ab, dass diese Freude echt war. Den Glanz in den Augen konnte man nicht einfach spielen.
    Ich fand eine freie Parktasche. Danach fuhren wir mit einem Lift in den Geschäftsbereich der Galerie, in der auch um diese Zeit noch einiges los war.
    Ich hatte die Befürchtung gehabt, mit Cosima in ihrem Aufzug zu stark aufzufallen. Das konnte ich vergessen. Die Leute interessierten sich nicht für uns. Wer sich nicht in einem der zahlreichen Geschäfte aufhielt, ließ sich zumindest von den Auslagen in den Schaufenstern ablenken, sodass wir so gut wie nicht bemerkt wurden.
    »So, Cosima, hier hast du alles.«
    Sie drehte sich auf der Stelle. »Ja, das sehe ich. Es ist einfach prachtvoll.«
    »Stimmt.«
    »Darf ich mich noch etwas umsehen?«
    »Bitte.« Das war typisch Frau. Auch wenn sie in der Vergangenheit gelebt hatte, die weiblichen Gene waren so angelegt, dass sie einfach nicht anders konnte, und so ließ ich sie an den Schaufenstern vorbei schlendern. Cosima interessierte sich nicht nur für Kleidung, sondern auch für andere Waren, die hier angeboten wurden. Vom Rasierapparat bis zum Vorhangstoff.
    Sie entschied sich schließlich für einen kleinen Laden, eine Boutique, in der es trotzdem alles gab. Sogar Kartons mit Schuhen standen an einer Wand.
    Die Verkäuferin sah aus wie ein Engel, der von Weihnachten übrig geblieben war. Gefärbte Haarlocken, eine Bluse mit Glitzersteinen darauf und eine verdammt enge, helle Hose, die einige Applikationen zeigte und deren Enden in sandfarbenen Stiefeln verschwanden.
    Ich war gespannt, ob meine neue Freundin hier etwas finden würde, denn von der Figur her konnte sie Probleme bekommen. Aber die Verkäuferin meinte, dass sie etwas für ihre Größe hätte, und als wir nach Unterwäsche fragten, wurde uns erklärt, dass es die hier ebenfalls zu kaufen gab.
    Ich ließ die beiden Frauen allein und setzte mich in eine Ecke, um dort zu warten. Es gibt Männer, die ihr Denken abschalten, wenn ihre Frauen shoppen gehen.
    Das war bei mir nicht der Fall. Mir wollte das Auftauchen dieser seltsamen Frau nicht aus dem Kopf. Sie war bestimmt nicht gekommen, um mir einfach einen guten Abend zu wünschen. Dahinter steckte mehr. Ich hoffte nur, dass sie mich nicht als ihren Geliebten ansah, wie es damals bei Hector de Valois der Fall gewesen war.
    Ja, ich hatte mal in seiner Person gelebt, und wir hatten uns sogar gegenübergestanden. Da war einiges auf den Kopf gestellt worden, wobei mir Hector de Valois immer sympathisch gewesen war. Wir lagen auf einer Wellenlänge.
    Sollte sich das wiederholen?
    Ich wusste es nicht, ich konnte mir die nahe Zukunft auch nicht vorstellen. Dass es Probleme geben würde stand fest, und ich war auch bereit, sie anzunehmen. Dass ich jedoch hier in einer Boutique sitzen würde, das hätte ich mir vor einigen Stunden nicht vorstellen können. Das Leben ist eben immer voller Überraschungen, und mir geschah so etwas leider häufiger als anderen Menschen.
    Ich hörte die beiden Frauen im Hintergrund sprechen. Dann lachte Cosima, und wenig später sah ich sie hinter den Kleidern auftauchen und schaute überrascht auf.
    Ich kann nicht sagen, dass ich sie nicht wiedererkannt hätte, aber die Verkäuferin hatte wirklich ein Händchen gehabt. Cosima trug jetzt eine Jeans mit Stickereien und einem breiten Gürtel und als Oberteil einen brauen Pullover und eine braune kurze Lederjacke, deren Kragen in die Höhe gestellt war.
    »Na, Sir, wie gefällt Ihnen Ihre Freundin?«
    »Nicht unübel.«
    »He, das müssen Sie anders kommentieren. Es ist erste Klasse. Topmodisch und sogar reduziert.«
    »Da bin ich beruhigt.«
    Cosima kam zu mir. Sie blieb dicht vor mir stehen und drehte sich.
    »Na, was sagst du?«
    »Nicht schlecht.«
    »Danke. Kann ich es kaufen?«
    Ich grinste säuerlich. »Das muss ich wohl.«
    »Super.«
    Ich hatte noch eine Frage. »Was ist denn mit einem Mantel, Cosima? Zwar riecht es draußen nach Frühling, aber wir haben immer noch Winter. Ein Mantel

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