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1496 - Die Paratrans-Mission

Titel: 1496 - Die Paratrans-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Oberfläche treibt. Von normalem Schwimmen kann unter diesen Umständen keine Rede sein."
    „Gut und schön", knurrte Nikki Frickel ungeduldig. „Aber warum ist er tot, wenn er nicht ertrunken ist?"
    „Er ist ertrunken", behauptete Gante Koll. „Siehst du die Schnittwunden an seinem Kopf? Wir haben Blutspuren an einer der Klippen entdeckt, am oberen Rand eines Überhangs. Teage mußte irgend etwas Interessantes unter diesem Überhang gesehen haben. Er wollte danach tauchen, hat den Auftrieb unterschätzt und ist zu schnell wieder nach oben gekommen. Dabei ist er mit dem Hinterkopf gegen das Salz gestoßen. Der Rand des Überhangs ist scharf wie ein Messer. Teage ist zurückgeprallt, das Salzwasser ist in die Wunden gedrungen, und der Schmerz hat ihn bewußtlos gemacht. Er lag mit dem Gesicht nach unten im Wasser. Er hat es nicht mehr geschafft, sich umzudrehen."
    „Könnte es sein, daß ihn jemand zu diesem Bad gezwungen hat?" fragte die Terranerin und warf Dao-Lin-H'ay dabei einen Seitenblick zu. „Dafür gibt es keinen Anhaltspunkt", behauptete Gante Koll. „Er hat seine Kleidung ganz normal ausgezogen. Da ist nichts zerfetzt. Und der Pikosyn seines SERUNS sagt, daß Hurl ganz alleine an dieser Lagune war."
    „Gibt es Spuren von Medikamenten oder Drogen in seinem Blut?"
    Gante Koll schüttelte schweigend den Kopf.
    Nikki Frickel sah Dao-Lin-H'ay herausfordernd an. „Also ein Unfall", stellte sie fest. „Ob du das nun glauben willst oder nicht."
    Die Kartanin zuckte nach menschlicher Art die Schultern und verließ die Medostation.
    Sie glaubte nicht an einen Unfall.
    Der Syntron behauptete nach wie vor, daß Signar Faust Creona Dhaubys Kabine nicht verlassen hatte.
    Und Creona war die ganze Zeit hindurch bei ihm gewesen. Da ein Syntron nicht lügen konnte, war er offenbar getäuscht worden. „Wohin willst du jetzt?" fragte Nikki Frickel, die der Kartanin gefolgt war. „In meine Kabine", erwiderte Dao-Lin-H'ay. „Du solltest nicht versuchen, mir etwas vorzumachen", sagte die Terranerin scharf. „Du hast nicht die Absicht, diese Hexenjagd aufzugeben! Also - was hast du vor?"
    Dao-Lin-H'ay kannte einige blumige Ausdrücke aus der terranischen Sprache, die sehr detailliert beschrieben, welche Tätigkeiten Nikki Frickel ihrer Meinung nach in diesem Augenblick ausüben konnte, aber sie beschränkte sich darauf, die Finger zu spreizen und die Krallen auszufahren. „Laß mich in Ruhe!" forderte sie, und der fauchende Unterton in ihrer Stimme ließ keinen Zweifel daran, daß sie es ernst meinte. xNikki Frickel zuckte unwillkürlich zurück. Dao-Lin-H'ay ließ sie einfach stehen.
    In ihrer Kabine nahm sie Verbindung zum Paratrans-Team auf. Sie verlangte einen der beiden Synergistiker und sah sich einen Augenblick später Notkus Kantor gegenüber.
    Er sah mißmutig drein und fühlte sich offenbar in irgendeiner wichtigen Tätigkeit gestört. Dao-Lin-H'ay, die sich selbst nicht gerade blendender Laune erfreute, hatte jedoch nicht die geringste Lust, darauf Rücksicht zu nehmen. „Diese Creona Dhauby", begann sie ohne Umschweife, „wieviel weiß sie über das, was ihr dort tut?"
    „Nicht sehr viel", erklärte Notkus Kantor. „Sonst wäre sie jetzt hier bei uns. Sie war für die Baumaschinen zuständig. Ihre Arbeit ist abgeschlossen."
    „Also kann sie nicht viel verraten."
    Notkus Kantor zuckte die Schultern. „Sie weiß, daß wir hier mit sehr geringen Toleranzwerten arbeiten", bemerkte er. „Und diesem Signar Faust dürfte mittlerweile klar sein, daß es um die Installation einer Waffe geht, die den Cantaro gefährlich werden kann."
    „Das hört sich an, als hättest du ihn inzwischen ebenfalls in Verdacht!"
    „Ich mache mir Sorgen um unsere Sicherheit", gab Notkus Kantor zu. „Und ich fürchte, daß es ein Fehler war, auf die Jäger zu feuern. Die Cantaro müssen dieses Feuerwerk geortet haben."
    „Wieviel können sie aus dieser Ortung herauslesen?"
    „Nicht allzu viel. Aber zumindest wissen sie, daß wir hier sind."
    „Das wußten sie schon vorher", behauptete Dao-Lin-H'ay trocken. „Sonst hätten sie Signar Faust nicht hergeschickt."
    „Wir hatten keine andere Wahl, als ihm zu helfen!"
    „Ja", sagte die Kartanin nachdenklich. „Und genau damit haben sie ja auch gerechnet. Das Ganze hat immerhin auch einen Vorteil: Solange sie wissen, daß Signar Faust hier bei uns ist und wir ihn nicht enttarnt haben, werden sie sich im Hintergrund halten und abwarten. Was könnte dieser Bursche unternehmen,

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