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1496 - Die Paratrans-Mission

Titel: 1496 - Die Paratrans-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sieht."
    „Ich werde mich an seine Fersen heften", versprach Teage Hurl bereitwillig.
    Er huschte davon, zurück zum Schiff, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Er war schnell, leise und geschickt. Wenn Signar Faust das war, was Dao-Lin-H'ay in ihm vermutete, würde er trotzdem merken, daß er beschattet wurde, und dann konnte es gefährlich werden. Aber andererseits war Signar Faust für Teage Hurl das kleinere Risiko.
    Seinem Rivalen gegenüber würde Teage auf jeden Fall sehr viel vorsichtiger sein, als er es bei Creona Dhauby wäre. Und Unvorsichtigkeit ihr gegenüber würde für Teage Hurl ebenfalls tödlich sein - falls Dao-Lin-H'ay recht hatte.
     
    *
     
    „Falls es dich interessiert", sagte Nikki Frickel spöttisch, „möchte ich dir mitteilen, daß ich mich mit unserem Gast unterhalten habe, und ich kann dir versichern, daß er ein ganz normaler Mensch ist."
    „Wie hast du das festgestellt?" fragte Dao-Lin-H'ay gelassen. „Ich habe zwar nicht deine Fähigkeiten, aber ganz und gar dumm bin ich schließlich auch nicht. Er hat mir seine Geschichte erzählt."
    „Bist du nicht ein bißchen zu alt für die Märchenstunde?"
    „Du kannst dir ein eigenes Urteil über ihn bilden", bot Nikki Frickel an, ohne den Spott zur Kenntnis zu nehmen. „Ich habe es aufgezeichnet."
    „Danke, aber ich bevorzuge die Kurzfassung. Er war natürlich sein Leben lang ein heimlicher Widerstandskämpfer, nicht wahr?"
    „Nein, das war er nicht", sagte Nikki Frickel ärgerlich. „Ich sehe schon, daß es keinen Sinn hat, mit dir darüber zu sprechen. Du bist ja sowieso fest entschlossen, kein gutes Haar an ihm zu lassen."
    „Ich kann nur nicht sehen, wie eine Geschichte, die er dir auftischt, irgend etwas beweisen soll. Du kannst nichts davon nachprüfen. Er kann erzählen, was immer ihm gerade einfällt."
    „Jedenfalls ist er neugierig."
    „Oh, darauf wäre ich tatsächlich nicht gekommen!"
    Nikki Frickel preßte die Lippen aufeinander und starrte Dao-Lin-H'ay wütend an. Dann schluckte sie ihren Ärger hinunter und lächelte herablassend. „Du scheinst nicht zu begreifen", sagte sie. „Aber das liegt daran, daß du nicht zuhörst - gar nicht zuhören willst. Ich sagte gerade, daß er neugierig ist. Er ist sogar sehr neugierig! Er will wissen, was wir hier tun, auf diesem abgelegenen, unbewohnten Planeten."
    Dao-Lin-H'ay schwieg. „Das bedeutet, daß du dich geirrt hast!" fugte Nikki Frickel triumphierend hinzu. „Wenn deine Verdächtigungen zutreffend wären - hätte er es dann nötig gehabt, ausgerechnet mich zu fragen? Hätte er dann nicht längst alles von Creona Dhauby erfahren?"
    Damit hatte sie natürlich recht. „Sie ist also keine Agentin", sagte die stellvertretende Kommandantin der JOLLY ROGER, und in ihren Augen funkelte es. „Und wenn du dich bei ihr getäuscht hast, dann auch bei ihm."
    Die Kartanin fand diese Schlußfolgerung ziemlich unvorsichtig - gelinde gesagt. „Hast du auch mit Creona gesprochen?" fragte sie. „Selbstverständlich."
    „Und hat sie auch etwas über ihre Vergangenheit zum besten gegeben?"
    „Du solltest endlich aufhören, auf ihr herumzuhacken!" sagte Nikki Frickel ärgerlich. „Sie hat bereits genug durchgemacht"
    „Was, zum Beispiel?"
    „Die Cantaro haben ihre Familie ermordet - und ihren Mann."
    „Das erklärt nicht ihre überraschende Reaktion auf Signar Faust, von der Tatsache, daß sie so selten blinzelt, ganz zu schweigen."
    „Gut, daß du es erwähnst! Ich habe sie nach der Blinzelei gefragt."
    „Du hast was?"
    „Manchmal ist es besser, einfach offen herauszufragen", behauptete Nikki Frickel spöttisch. „Es soll ja Leute geben, die einem dann tatsächlich antworten! Daß sie so selten blinzelt, hat einen ganz einfachen Grund: Die Cantaro haben an ihr herumgeschnippelt. Signar Faust kennt das Verfahren. Er hat es am eigenen Leibe erfahren. Was ihre Reaktion aufeinander angeht, so kann ich nur wiederholen, was ich dir über menschliche Gefühle gesagt habe!"
    Dao-Lin-H'ay zuckte die Schultern. „Auch Kartanin können sich verlieben", sagte sie nüchtern. „Du solltest dir nicht einbilden, daß wir keine Gefühle haben! Wo finde ich die beiden jetzt?"
    „Woher soll ich das wissen?" fragte Nikki Frickel wütend. „Ich kann dir dein Mißtrauen offenbar nicht ausreden, aber mach deine Drecksarbeit wenigstens alleine! Laß die beiden endlich in Ruhe!"
    „Sind sie noch in der Messe?"
    „Nein."
    Nikki Frickel sah nicht so aus, als wolle sie noch weitere Auskünfte

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