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1498 - Horrortrip des Sensenmannes

1498 - Horrortrip des Sensenmannes

Titel: 1498 - Horrortrip des Sensenmannes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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würde genügen. Zunächst zuckte sie zurück, denn sie hatte wieder das Geräusch gehört, das nur von der Sense stammen konnte.
    Diesmal war es kein Schleifen, sondern ein hartes, metallisch klingendes Tack-tack-tack…
    Jane schoss das Blut in den Kopf. Sie riskierte den Blick am Schreibtisch vorbei und sah, was passiert war. Der Killer hatte seine Sense wieder an sich genommen. Er hielt sie halb hoch, und mit dem oberen Drittel streifte er an den seitlichen Metallstreben der Regale entlang.
    Dabei näherte er sich dem Schreibtisch. Die schwere Schusswaffe hing wieder auf seinem Rücken. Jetzt wollte er sich offenbar auf seine Sense verlassen und damit Janes Körper in blutige Klumpen zerhacken.
    Es fiel Jane nicht leicht, einen klaren Gedanken zu fassen. Aber sie war eine Frau, die schon in vielen gefährlichen Situationen gesteckt hatte und aus diesen immer wieder herausgekommen war. Das sollte auch jetzt nicht anders sein. Dazu brauchte sie aber einen klaren Kopf. Sie musste denken können, und sie musste sich so verhalten, dass sie den Sensenmann überraschte. Nur dann würde sie mit dem Leben davonkommen.
    Ob er ihren Blick und damit auch für einen Moment ihr Gesicht gesehen hatte, war für sie nicht so wichtig. Wenn er kam, dann musste er um den Schreibtisch herum, falls er ihn nicht überklettern wollte. Auf diese beiden Alternativen musste sie sich gefasst machen, und sie wartete darauf, dass er sich für eine davon entschied.
    Quälend langsam verstrichen die Sekunden. Aber der Sensenmann kam immer näher. Jane Collins hörte ihn. Und nicht nur das.
    Sie bekam auch mit, dass die Geräusche, die er mit seiner Sense verursachte, sich in der Lautstärke steigerten, sodass die Gänsehaut wie in Wellen über ihren Rücken rann.
    Bisher hatte sie sich nur geduckt und sich dabei auf ihr Gehör verlassen. Das musste sich ändern, auch wenn sie dabei ein bestimmtes Risiko einging.
    Sie entschied sich weder für die linke, noch für die rechte Seite.
    Der Blick über die Schreibtischplatte hinweg würde ihr mehr bringen, und so schob sie sich behutsam in die Höhe.
    Erst langsam, dann schneller, und sie schaute auch nur für die Länge von einer Sekunden hin.
    Der Sensenmann kam direkt auf den Schreibtisch zu! Er hatte die Regalreihe bereits hinter sich gelassen und musste sich nur noch entscheiden, welchen Weg er nehmen wollte.
    Dann stieß er sich ab!
    Beim Abtauchen hatte Jane die Bewegung noch mitbekommen.
    Die Seiten des Schreibtischs interessierten ihn nicht. Er wollte auf die Platte und von dort aus seine grausame Tat zu Ende bringen.
    Der Platz, um die Sense schwingend zu schlagen und auch damit zu treffen, war von dort oben perfekt.
    Er wusste das, und Jane wusste es ebenfalls.
    Und sie war es, die zuerst reagierte. Sie drehte sich blitzschnell genau in dem Augenblick zur Seite, als der Sensenmann mit beiden Füßen auf den Schreibtisch sprang.
    Er stieß einen röhrenden Schrei aus, der für Jane Collins der Startschuss zur Flucht war…
    ***
    Schneller – du musst schneller sein als er! Vielleicht sogar so schnell wie noch nie in deinem Leben. Du musst rennen und einen Vorsprung gewinnen, damit er dich mit seiner verdammten Sense nicht mehr erreichen kann.
    Und Jane Collins rannte. Die Gedanken waren ihr Antrieb gewesen. Nur jetzt nicht mehr nachdenken. So schnell wie möglich die Tür erreichen und dann abtauchen.
    Sie hörte ihr Keuchen. Es vermischte sich mit dem Echo der Tritte auf dem Steinboden. Nicht ausrutschen, nicht fallen, einfach nur fliehen und nach draußen gelangen, dann gab es vielleicht noch eine Chance zu überleben.
    Die Tür aus Maschendrahtgitter rückte näher. Sie war geschlossen.
    Jane würde sie erst aufreißen müssen, und sie wusste, dass sie das Zeit kosten würde. Auch wenn es vielleicht nur zwei Sekunden waren, in dieser Spanne konnte der Sensenmann aufholen und mit seiner mörderischen Waffe zuschlagen.
    Trotz der knappen Zeit riskierte sie einen schnellen Blick zurück über die Schulter. Allerdings rannte sie dabei weiter, und sie hörte das harte Hämmern ihrer Sohlen.
    Er war da!
    Oder fast!
    Der schnelle Blick hatte ihn noch größer erscheinen lassen. Wie die Urgewalt des Bösen, die mit der verfluchten Sense ihren Tod einleiten sollte. Der Sensenmann hielt den Griff mit beiden Händen fest und bewegte sich sehr ungewöhnlich voran. Bei jedem Auftreten stieß er sich ab, sodass sich sein Lauf aus Sprüngen zusammensetzte.
    Die Gittertür!
    Jane sah sie, und ein

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