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1498 - Horrortrip des Sensenmannes

1498 - Horrortrip des Sensenmannes

Titel: 1498 - Horrortrip des Sensenmannes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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würde…
    ***
    Weder die Detektivin noch der Lehrer wussten genau, wie weit dieses Monster noch von ihnen entfernt war, aber mehr als die Hälfte der Strecke lag hinter ihm, das war auch Phil Bennett klar geworden.
    Er schrie seinen Frust hinaus. Er zitterte vor Wut und keuchte:
    »Das schaffen wir nicht! Der ist uns über! Der wird uns aufschlitzen, verdammt noch mal!«
    »Wir müssen ihn herankommen lassen.«
    »Warum das denn?«
    »Weil hier mehr Platz ist. Wir müssen ihn täuschen und dann an ihm vorbei durch den Gang flüchten.«
    »Das klappt doch nie!«
    Jane fuhr auf ihrem Drehstuhl zurück. »Und ob das klappt. Du musst nur die Nerven behalten.«
    »Soll ich lachen?«
    »Nein, tu nur, was ich dir sage.«
    Jane schaute wieder nach vorn. Sie stellte fest, dass sich der Sensenmann um keinen Schritt mehr nach vorn bewegte. Er war stehen geblieben, und im Gang war es so eng, dass sie niemals an ihm vorbeikommen würden.
    Jane fragte sich, weshalb das Monster angehalten hatte, und sie erhielt in der nächsten Sekunde die Antwort. Der Unhold bewegte seine rechte Schulter und ließ den Gegenstand an seinem Arm herabrutschen, der bisher über seine Schulter hinweggeschaut hatte.
    Es war eine Schusswaffe!
    Ein schweres Ding. Sechs schmalere Läufe gruppierten sich um einen mit größerem Kaliber in der Mitte, und aus ihnen würden bestimmt keine Gummigeschosse jagen.
    Vielleicht hatte es diese Schusswaffe mal zu einer anderen Zeit gegeben. Fast sah sie aus wie eine handliche Gatling-Kanone. Es war auch möglich, dass er sie sich selbst zurechtgebastelt hatte, doch wie es auch war, den Tod würde diese Waffe trotzdem bringen.
    Es geschah alles nicht mehr unbedingt schnell. Der Sensenmann bewegte sich langsam und sicher. Seine eigentliche Waffe, die Sense, hatte er aus der Hand gegeben. Sie lehnte an einem der Regale, und mit einer kurzen und ruckartigen Bewegung hob er die Maschinenwaffe an.
    Jane wusste Bescheid.
    »Deckung!« brüllte sie und schleuderte sich von ihrem Stuhl.
    Zugleich erfolgte die Explosion. Im Fallen sahen sie den Feuerstrahl auf sich zurasen, dann schlug sie auf den Boden und hörte zugleich den mörderischen Krach.
    Die Umgebung schien in ihre Einzelteile zerhackt zu werden. Jane hörte die Einschläge der Geschosse wie ein hartes Hacken, und ihr wurde zugleich bewusst, dass womöglich Schrotladungen über sie hinweggedonnert waren. Sie hatten das getroffen, was in der Nähe stand, und unter den alten Gegenständen fürchterlich aufgeräumt.
    Ob die sieben Läufe noch eine zweite Ladung enthielten, wusste Jane Collins nicht. Es war auch nicht die Zeit, sich darum zu scheren, denn noch immer befanden sie sich in Lebensgefahr.
    Das Echo war noch nicht verklungen, als Jane sich auf dem Boden zur Seite drehte. Es wurde ihr zudem bewusst, dass sie sich nicht allein in diesem Keller befand.
    Sie hatte ihrem Jugendfreund noch eine Warnung zugeschrien, und nun wollte sie sehen, was mit ihm geschehen war. Sie blieb auf dem Boden liegen und stemmte sich nur ein wenig in die Höhe, damit sie einen besseren Blick hatte.
    Sie sah Phil Bennett.
    Er lag auf dem Boden – und er hatte es nicht mehr geschafft, der Bleisaat zu entgehen. Er war von dieser mörderischen Salve am Oberkörper erwischt worden. Es gab seinen Kopf nicht mehr, so wie Jane ihn kannte. Ihm war das Gesicht zerschossen worden. Die obere Hälfte seines Kopfes war nicht mehr vorhanden.
    Jane Collins erlitt für Sekunden einen Schock. Sie fror auf der Stelle ein und verspürte den Wunsch, sich übergeben zu müssen.
    Warum sie dies nicht tat, blieb ihr ein Rätsel. Möglicherweise war es der Lebenserhaltungstrieb, der dafür sorgte, und so fiel auch die Spannung von ihr ab. Sie konnte sich wieder normal bewegen, sie konnte denken, und sie war auch in der Lage zu handeln.
    Für ihren Schulfreund konnte sie nichts mehr tun. Jetzt ging es um ihr Leben, das sie retten musste, und das nahm sie sofort in Angriff.
    Der verdammte Mörder war noch in der Nähe, daran gab es keinen Zweifel. Sie aber lag am Boden und konnte ihn nicht sehen, denn der Schreibtisch nahm ihr die Sicht.
    Auf der Platte lag noch alles. Da war nichts hinweggefegt worden.
    Der Schreibtisch hatte leider an der Vorderseite eine Blende. So konnte sie nicht unter ihm hindurchschauen.
    Sie kroch zur Seite. Die Beretta hielt sie wie im Krampf fest. Sie wollte den Sensenmann zu Gesicht bekommen. Dazu musste sie an der Seite des Schreibtischs vorbeischauen.
    Ein vorsichtiger Blick

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