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1498 - Rhodans Tod

Titel: 1498 - Rhodans Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu welchen schmutzigen Tricks die mit den Weisen Herren verbündeten Spitzenwissenschaftler der Galaxis fähig waren.
    Gesil hatte einen Sohn. Das stand fest!
    Die Gewebeprobe bewies es überdies. Wie aber dieser Sohn zu dem geworden war, was er jetzt darstellte, war eine ganz andere Frage.
    Nach Ondris drittem Besuch war Gesil innerlich ruhiger geworden. Sie war jetzt in der Lage, sachlich und ohne innere Gefühlsstürme über die Tatsache an sich nachzudenken.
    Damit war schon viel gewonnen!
    Sie hatte damit begonnen, das Unbegreifliche aus ihrem Bewußtsein an die zweite Stelle zu schieben und sich auf die akuten Ereignisse zu konzentrieren.
    Die drei Frauen waren sich darüber einig, daß Rhodans Vorhaben einem Selbstmord glich. Niemand befürwortete ein Treffen zwischen ihm und dem Weisen Herrn Ager Catomen.
    Nicht einmal risikofreudigen Einzelkämpfern wie Tetch Wossonow war es gelungen, den Mächtigen auszuschalten.
    Rhodans Argumente für ein Treffen waren allerdings so stichhaltig, daß niemand sie entkräften konnte.
    Es ging immerhin um die Existenz des Sonnensystems, das die Herren der Straßen durch einen einzigen Befehl in eine Supernova verwandeln konnten. Sie wollten sich nur dann daraus zurückziehen, wenn Rhodan auf ihre Bedingungen einging. Sie forderten dafür etwas!
    Niemand konnte sich vorstellen, wie dieser Preis aussehen sollte. Rhodan war daher zu der Auffassung gekommen, den bitteren Weg gehen zu müssen.
     
    *
     
    Ondri Nettwon schaute noch einmal in die geräumige Kabine hinein. Gesil war noch immer eine schöne Frau mit einer Ausstrahlung, die man mit vielen klugen Worten zu definieren versucht hatte.
    Irgendwie waren es immer nur Worte geblieben. Sie hatten die von Gesil ausgehende Faszination nicht versinnbildlichen können. „Bis heute abend", verabschiedete sich die Widder-Kämpferin. „Lege deine Angeln aus. Vielleicht kommt er doch noch zu sich."
    Gesils Gesicht entspannte sich. Leise auflachend, mit der Rechten über ihre langen, schwarzen Haare streichend, nickte sie Ondri zu.
    Das druckfeste Schott schloß sich zischend. Draußen standen zwei bewaffnete Posten. Rhodan war vorsichtig geworden. „Wer schläft, sündigt nicht", spöttelte Ondri. Ihre schulterlangen Haare funkelten im indirekten Licht der Gangbeleuchtung wie flüssiges Kupfer. „Wenn wir dich sehen, werden wir automatisch hellwach", versuchte einer der Erdgeborenen zu scherzen. „Wie siehst du eigentlich aus, wenn du einmal nicht die Widder-Kombination trägst?"
    „Plus Hochenergiespritze!" fiel der zweite Mann ein. „Scheußlich! Man fühlt sich direkt gehemmt."
    „Bleibe bei deinen Hemmungen.
    Funktioniert der Antigrav-Lift?"
    Sie maß ihn mit einem Blick, der ihn verstummen ließ. Die herbe Schönheit terranischer Abstammung war kaum aus der Fassung zu bringen. „Ob er heute funktioniert?" wiederholte Ondri ungeduldig. „Natürlich nicht. Die internen Hyper-Aggregate werden nach wie vor durchgetestet."
    Ondri sah auf den Zeitmesser. Es war 11:38 Uhr am 23. Mai 1147 NGZ. Die ODIN hatte eine Grundüberholung nötig.
    Sie nickte den beiden Terranern zu und schritt den langen Gang hinunter. Sie sahen der hochgewachsenen Frau nach, bis sie hinter einer Biegung verschwand.
    Ondri benutzte einen der mechanischen Aufzüge, die einzubauen man bei der Konstruktion der ODIN nicht vergessen hatte. Es gab immer wieder Situationen, die eine Abschaltung der Antigravs erforderten.
    Die transparenten Wände des Liftkorbs erlaubten einen ungestörten Blick nach draußen. Auf den vielen Decks des Fünfhundertmeter-Raumers war man mit den Startvorbereitungen beschäftigt. Der 30. Mai rückte unaufhaltsam näher.
    In Höhe der oberen Maschinendecks mußte sie den Zentrallift verlassen, den hier beginnenden Rundgang durchschreiten und fünfzig Meter weiter rechts den nächsten Aufzug nehmen. Er führte direkt hinunter zu den Steuerbord-Verladeschleusen.
    Ondri zögerte einen Augenblick. Dort herrschte jetzt Hochbetrieb. Die ODIN mußte nach langem Einsatz mit Verbrauchsgütern aller Art versorgt werden.
    Bei der Frischwasserübernahme waren in den Tankbehältern und Rohrleitungen der Regenerierungsanlage toxisch reagierende Mikroalgen entdeckt worden. Nun war man dabei, die unerwünschten Begleiter zu beseitigen.
    Es waren tausend Kleinigkeiten, die vor dem Start beachtet werden mußten.
    Unterließ man es, kam es zu jenen Pannen, die auf den Schiffen der Widder an der Tagesordnung waren. Sie nahmen es eben nicht so

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