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1498 - Rhodans Tod

Titel: 1498 - Rhodans Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Niemand außer Perry, mir und dem Kommandanten wußten davon. Im Zeitalter hochwertiger Syntroniken und Schlüsselprogramme war uns diese einfache Absprache am sichersten erschienen. „Die Begriffe in Sondermission und ClMARRON-Beiboot sind vorhanden", sprach mich Perry an. „Die Meldung ist echt."
    Er setzte sich auf einen Drehhocker und sah zu der Monitorwand hinüber, auf der soeben das komplette Schriftbild der Information erschien. Die Überprüfung war positiv ausgefallen.
    Perry verzichtete auf weitere Aussagen.
    Ich hatte auch nichts zu bemerken. Außer uns gab es nur noch eine Person, die ebenfalls nichts zu sagen hatte. Es war der Widder-Bote Tetch Wossonow.
    Im Gegensatz zu uns gebärdeten sich unsere Mitarbeiter wie jubelnde Kinder.
    Ali Ben Mahur und Aaron Silverman lagen sich in den Armen, und January Khemo-Massai führte einen Tanz auf, den er wohl von seinen afrikanischen Ahnen übernommen hatte.
    Die Tarkan-Heimkehrer der Besatzung sahen auch das Positive. Die ODIN drohte zu einem Tollhaus zu werden.
    Ali Ben Mahur verschaffte sich schließlich Gehör. Strahlend, die Hände über dem Kopf zusammenschlagend, tänzelte er auf uns zu. „Super!" rief er begeistert. „Mit der Erpressung ist es vorbei. Jetzt hat Catomen nichts mehr in der Hand! Er ist aber schon auf Palkaru, oder? Sicher, er muß schon hier sein! Der Planet ist unbewohnt, nicht wahr? Alles klar - wer von uns soll den Transform-Angriff fliegen? Wir schlagen vor, es mit einem großen Beiboot zu machen. Wir blasen den Massenmörder in den Hyperraum. Niemand braucht mehr mit ihm zu verhandeln."
    Perry schwieg. Ich schwieg, und Wossonow schwieg. Da wurde es plötzlich still. Ben Mahur sah uns der Reihe nach mit steigender Verunsicherung an. Die anderen Anwesenden waren ebenfalls verstummt. „Stimmt etwas nicht?"
    Ich tippte Rhodan mit dem Zeigefinger gegen den Arm. „Sage du es ihm!" bat ich. Meine Stimmbänder waren wie ausgetrocknet.
    Perry räusperte sich. „Fein ausgedacht, Mahur", begann er spröde. „Und wer bläst die übrigen sieben Herren der Straßen in den Hyperraum?
    Wieso traut man denen nichts zu? Ich an deren Stelle würde Narragan blitzartig beseitigen, einen anderen Nakken an seine Stelle beordern und die Vernichtungsschaltung schleunigst wieder aktivieren lassen. Wir haben nichts gewonnen - überhaupt nichts!"
    „Doch, eine Ungewißheit mehr", warf Wossonow gelassen ein. „Hat Ager Catomen Adams' Funkspruch aufgefangen und entschlüsselt oder nicht? Kann er sich darauf einstellen?"
    „Ausgeschlossen!" meldete sich Samna Pilkok aus der Funkzentrale.
    Ich suchte mir einen freien Platz und setzte mich. Mir schwindelte.
    Es war schon kurz nach neun Uhr. Wir durften das wirklich Wichtige nicht hinter Hypothesen zurückstellen.
    Rhodan brach die Einsatzbesprechung ab. Es gab ohnehin nichts mehr zu bereden.
    Jede Einzelheit, soweit von uns beeinflußbar, war erörtert worden.
    Tief unten im Leib des Kugelschiffs rumorte es. Es waren die immer etwas lauten Hochstromumformer. Norman Glass hatte die ODIN auftragsgemäß in eine Orbitalbahn mit stationärer Positionierung gesteuert.
    Auf den Bildschirmen erschienen Ausschnitte der Oberfläche und der gesamte Planet. Die Ruinenstadt Kamoor, die einzige Siedlung, die vor über fünfzehnhundert Jahren von Terrakolonisten gegründet und dann wieder aufgegeben worden war, wurde auf anderen Großmonitoren formatfüllend abgebildet. Wichtig erscheinende Teile des alten Raumhafens wurden holographisch dargestellt.
    Palkaru war eine warme, erdähnliche Sauerstoffwelt, die kein eigenständiges Intelligenzleben hervorgebracht hatte. Die vorhandenen Meere waren klein. Hier und da zeichneten sich bereits große Sandwüsten ab. Palkaru würde in einigen Jahrtausenden noch besiedlungsfeindlicher sein.
    Daten aller Art wurden eingeblendet. Sie interessierten mich nur mäßig. Wichtig schien der Raumhafen zu sein.
    Wo würde der Weise Herr seinen Gesprächspartner hinbeordern? Was würde ich an Catomens Stelle tun?
    Rhodan schien meine Gedanken zu ahnen. Er gab indirekt die Antwort. „Er wird mich wohl zum Raumhafen bestellen. Das Gelände ist relativ übersichtlich. Die Ruinen bieten ihm Deckung. Dort dürfte er auch sein Transportmittel verborgen haben. Frage an Ortung: Können wir mit unseren Passivgeräten irgendwelche Fremdemissionen ausmachen?"
    Samna Pilkok blendete sich wieder in die Bildübermittlung ein. Sie schien belustigt zu sein. „Fremdemissionen? Was erwartest du von einem

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