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1499 - Das Mondgehirn erwacht

Titel: 1499 - Das Mondgehirn erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns in diesem Fall nicht leiten lassen. Es war eine einfache Rechnung, bei der lediglich das Ergebnis zählte.
    Und der Erfolg gibt uns - dem Vario und mir - recht.
     
    4.
     
    Zu dem Zeitpunkt, als Perry Rhodan wie ein Geist in der Kommandozentrale auftauchte, befand sich die ODIN bereits auf dem Rückflug nach Heleios. Die Eskorte aus 1000 Posbi-Fragmentschiffen, die 200 halutischen Einheiten und die BASIS mit Reginald Bull an Bord waren bereits vorausgeflogen.
    Nun, nachdem der Arkonide seine Erzählung beendet hatte, befanden sie sich knapp vor der letzten Überlichtetappe zum Seriphos-System.
    Perry Rhodan hatte Atlan schweigend zugehört. Als der Arkonide endete, fragte Rhodan: „Ist es wahr, daß du den Vario in keiner Weise beeinflußt hast und es seine eigene Idee war, sich für mich zu opfern?"
    „Ich würde dazu stehen, wenn es anders wäre", erwiderte Atlan. „Bei meiner Ehre, es war der Vario, der den Vorschlag gemacht hat."
    Rhodan war irgendwie erleichtert. Wenn er dem Arkoniden auch noch nicht verzeihen konnte, so war er wenigstens froh, daß der Freund nicht die ungeteilte Verantwortung über den Tod des Vario-500 auf sich zu nehmen hatte. Ein Rest von Unbehagen blieb aber. Atlan hatte den Vario zwar nicht ins Verderben getrieben, aber er trug eine gewisse Mitschuld. „Im nachhinein weiß man immer alles besser", sagte da Gesils Stimme hinter ihm, und er spürte den Druck ihrer Hände im Nacken. Als könne sie seine Gedanken erraten, fuhr sie fort: „Du kannst Atlan ankreiden, daß er dich hintergangen hat. Eure Freundschaft dürfte das aber nicht belasten. Du darfst ihn für den Tod des Vario nicht verantwortlich machen."
    Rhodan ergriff Gesils Hand. Er fragte sich, in welchem Maß Pedrass Fochs Tod seiner Frau naheging.
    Immerhin hatte er zu einem guten Teil ihr Erbgut in sich getragen. Wenn sie aber eine so nüchterne Haltung zu diesen Dingen zeigte, sollte das nicht beispielgebend für ihn sein?
    Sie fuhr mit sanfter Stimme fort: „Du solltest an die Zukunft der Milchstraße denken und froh sein, zu leben und mit der Kraft deiner Persönlichkeit beim Wiederaufbau mitwirken zu können. Es gibt viel zu tun."
    Er nickte, drückte ihre Hand.
    Gesil zog sich zurück.
    Rhodan saß noch eine Weile brütend vor dem Terminal. Gesils Worte begannen zu wirken. Als das Ende der Überlichtetappe verkündet wurde und der Anflug auf Heleios begann, erhob er sich ruckartig von seinem Platz und ging zu Atlan. Wortlos reichte er ihm die Hand.
    Als die ODIN auf Heleios landete, herrschte regelrechte Festtagsstimmung.
    Die Geschehnisse von Palkaru hatten sich schnell herumgesprochen, und die Kunde von Monos' Tod hatte sich wie ein Lauffeuer in der Galaxis verbreitet. Denn diese erfreulichen Nachrichten wurden über ARINET an alle WIDDER-Stützpunkte ausgestrahlt.
    Die Widder befanden sich im Siegestaumel. Nach sechseinhalb schrecklichen, dunklen Jahrhunderten hatte die Tyrannei in der Milchstraße endlich ein Ende gefunden. Die Tatsache, daß ein einzelnes Wesen unter acht Aliasnamen die Milchstraße beherrscht hatte, sorgte für Überraschung und weckte auch teilweise Ungläubigkeit. Aber die Freude über den Sieg überwog die Zweifel an der Richtigkeit dieser Meldung.
    Homer G. Adams versuchte zwar, den Überschwang seiner Leute einzudämmen, aber angesichts der Erfolgsmeldungen aus allen Teilen der Milchstraße stand er mit seinen Ermahnungen auf verlorenem Posten. Überall in der Galaxis trieben die Buckelschiffe der Cantaro hilflos durchs All - insgesamt 20000 Einheiten.
    Die durch den SHF-Störfunk apathisierten Besatzungen waren außerstande, die Schiffe zu manövrieren, geschweige denn irgendwelche Aktionen durchzuführen.
    Aus dem Solsektor wurde gemeldet, daß das Deftra-Feld, das einst einen undurchdringlichen Schild um das Solsystem gebildet hatte, nur noch in unbedeutenden Resten vorhanden war. Die Nakken, sofern sie noch mit dem Beherrscher der Milchstraße paktiert hatten, waren geschlossen zur Gegenseite übergelaufen.
    Es gab keinen Feind mehr zu bekämpfen. Jetzt galt es, das Trümmerfeld aufzuräumen, das Monos nach seiner Schreckensherrschaft hinterlassen hatte. Doch die alte Ordnung in der Milchstraße wiederherzustellen, das war ein Fernziel. Zuerst einmal mußte man sich der Folgeprobleme annehmen, die aus der neuen Situation resultierten. Und davon gab es jede Menge.
    Da waren in erster Line die 20 Millionen Cantaro. Diese Cyborgs, die man fälschlicherweise für die schlimmsten Feinde

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