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1499 - Das Mondgehirn erwacht

Titel: 1499 - Das Mondgehirn erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwer, den Festungskern, der eine Fläche von 100 Quadratkilometern bedeckte, zu eruieren. Denn die Zentralanlage war in ihrer ursprünglichen Form wieder aufgebaut worden.
    Aus dem Orbit bot sich der Mond als unüberschaubares Labyrinth dar. „Kann mir einer sagen, wozu eine solch gewaltige Anlage gut sein soll?" wunderte sich Reginald Bull. „Aber es ist wohl der Wahn der Machtbesessenen, sich mit solchen Monumenten Denkmäler zu setzen."
    Die Ortungschefin Samna Pilkok meldete, daß sämtliche Kraftwerke desaktiviert sein mußten, weil die Anlagen keine Energieemission aufwiesen und nur im Zentrum meßbare energetische Aktivitäten festzustellen seien. „Daran orientieren wir uns", ordnete Rhodan an.
    Norman Glass, der Erste Pilot, lenkte die ODIN in langsamem Tiefflug über den Festungskern und hielt sie zwischen den 1300 Meter hohen Turmbauten, die die Zentralanlage begrenzten, in der Schwebe. „Soll ich landen?" erkundigte er sich bei Perry Rhodan. „Auf dem Festungsdach ist ausreichend Platz."
    „Nein, das Risiko gehen wir nicht ein", beschloß Rhodan. „Wir machen es so wie vorgesehen. Bull und ich fliegen mit den SERUNS zu den Zentralanlagen. Unser Feuerleitchef Fylill Duuel wird mit seiner Mannschaft in der Space-Jet folgen. Das ist Absicherung genug. Du, Norman, kehrst mit der ODIN in den Orbit zurück. Das ist alles."
    Rhodan und Bull trugen bereits die SERUNS. Sie fuhren im Antigravlift aufs offene Rollo-Deck, das bis auf eine 30-Meter-Jet, die Hangarchef Oleg Gullik für das Einsatzkommando bereitgestellt hatte, leer war. Sie waren gerade auf dem Flug aus dem Rollonrolloff-Deck, als Samna Pilkok einen Funkspruch Atlans von der Erde durchstellte. „Wir sind gerade auf dem Raumhafen von Terrania gelandet", berichtete Atlan. „Hier stehen lediglich sechs Cantaro-Schiffe. Kein Lebewesen ist zu sehen. Auch keine Nakken. Eine so stille, entvölkerte Erde hat es zuletzt wohl lediglich nach dem Sturz durch den Schlund gegeben, als ES die gesamte Erdbevölkerung vereinnahmte. Wie sieht's bei euch aus?"
    „Wir sind noch nicht weit gekommen", antwortete Rhodan. „Reden wir weiter, wenn wir in der Festung sind. Ich würde mir wünschen, daß dann auch alles stillbleibt. Wie sind deine Pläne?"
    „Die Anoree wollen sich unbedingt um die Besatzung der Buckelschiffe kümmern. Das ist mir nur recht.
    Tiff und ich wollen in die unterirdischen Anlagen des HQ-Hanse vordringen und von dort versuchen, mit NATHAN auf dem Mond in Verbindung zu treten. NATHAN ist mein vordringlichstes Ziel!"
    „Warum hast du dann nicht den direkten Weg genommen?" mischte sich Reginald Bull ein. „Wir haben NATHAN beim Anflug angefunkt, aber auf dem Mond ist alles tot - für meinen Geschmack zu ruhig", antwortete Atlan. „Es ist die Vorstellung, Luna anzufliegen und von NATHAN unter Beschuß genommen zu werden, die mir Unbehagen bereitet. Darum versuchen wir es auf dem Umweg über das HQ-Hanse. Egal was von Monos oder den Herren der Straßen mit NATHAN angestellt wurde, die Verbindung Terra-Luna muß es noch geben."
    „Viel Glück", sagte Rhodan abschließend. „Wir dringen jetzt in die Festung ein."
    Rhodan war Bull nachgeflogen, der entlang einer schrägen Bunkerwand in die Tiefe schwebte. Dabei beobachtete er seine Ortungsgeräte. Plötzlich hielt er über einem der schnabelartigen Vorsprünge mitten in der Luft an und sagte: „Da ist ein Mannschott. Ich werde versuchen, den Mechanismus zu knacken."
    Er hantierte an der Wand, und Sekunden später sprang das Schott einen Spaltbreit nach außen auf, ohne daß Sauerstoff entströmte. Es kostete ihn keine Mühe, das schwere Panzerschott weit genug zu öffnen, um sich Zugang zu verschaffen. „Keine Innenschleuse und keine Luft", stellte Bull fest. „Entweder wurde die Atmosphäre abgelassen, oder wir befinden uns in einer Robotsektion."
    „Das spielt keine Rolle", erwiderte Rhodan. „Wir nehmen diesen Weg."
    Er nahm Kontakt mit der ODIN auf und erfuhr von Norman Glass, daß die Space-Jet im zweihundert Meter über dem Bodenniveau liegenden Innenhof eines der Hauptgebäude gelandet und Fylill Duuel mit seinen fünf Männern in die Anlage eingedrungen sei.
    Der Blue meldete sich anschließend über die Einsatzfrequenz: „Wir befinden uns in einer Art Empfangshalle mit einem Dutzend Ausgängen. Wir schwärmen jetzt aus."
    „Hoffentlich hast du nicht vergessen, dich bis an die Zähne zu bewaffnen, Fylill", scherzte Rhodan und vernahm verhaltenes Gelächter. Der Feuerleitchef

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