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1499 - Das Mondgehirn erwacht

Titel: 1499 - Das Mondgehirn erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von der KARMINA einen Hyperfunkspruch zur Erde. Aber auch von dort kam keine Antwort.
    Dafür erreichte sie ein Funkrichtstrahl aus der entgegengesetzten Richtung, aus der sie kamen, von jener Position, an der sie das stillgelegte Raumfort geortet hatten.
    Er lautete folgendermaßen: „Wer seid ihr, daß ihr die Ruhe der Träumenden stört? Die Erde schläft. Kein Erdenbürger kann euch hören. Ihr wartet vergeblich auf Antwort."
    „Wir gehören zu denen", erwiderte Atlan, „die das Schirmfeld um das Solsystem gesprengt und die Macht der Herren der Straßen gebrochen haben. Und wer bist du?"
    „Ich werde Narragan genannt. Ich bin der Kommandant von Station Abstill-Eins", kam die Antwort. „Und ihr, habt ihr keine Namen?"
    „Der Nakk Narragan!" entfuhr es Atlan. „Dann bist du jener, der die Vernichtungsschaltung für das Solsystem abgeschaltet hat. Ich heiße Atlan, und an Bord des anderen Schiffes ist Perry Rhodan - einer der größten Terraner. Wir sind dir zu großem Dank verpflichtet."
    „Soso, ihr kennt mich", erwiderte der Nakk. „Aber dankt nicht mir, sondern meinem Bruder Panauro. Er hat mir alles erzählt, auch über Perry Rhodan. Und er war es, der mich davon überzeugt hat, wie unsinnig die Ausführung dieses Befehls wäre. Ich hätte von selbst wohl nicht darüber nachgedacht, was die Vernichtung dieses Sonnensystems an Leben gekostet hätte. Aber selbst wenn ich es getan hätte, wäre ich wahrscheinlich zu dem Schluß gekommen, daß der Tod sogar eine Erlösung für die Terraner sei."
    „Wir sind gekommen, um die Terraner aus dem Simusense-Traum zu wecken", sagte Atlan. „Wärest du bereit, uns dabei zu unterstützen, Narragan?"
    „Das ist nicht mehr meine Aufgabe", antwortete der Nakk. „Ich harre auf meinem Posten aus, damit nicht jemand kommt und nachträglich vollziehen kann, was ich verhindert habe. Aber auf der Erde werdet ihr vielleicht Helfer unter meinen Artgenossen finden. Fliegt hin, niemand wird sich euch in den Weg stellen.
    Nun ist das ganze Solsystem in den Schlaf des Todes gesunken."
    „Danke, Narragan", sagte Atlan. Bevor er jedoch den Funkverkehr unterbrechen konnte, schaltete sich Perry Rhodan ein. „Auf ein Wort, Narragan", meldete er sich, „Was weißt du über die Herren der Straßen? Gibt es sie noch? Oder können sie überhaupt noch Macht ausüben?"
    „Es gibt ihrer nur noch sieben", antwortete Narragan. „Sie haben sich in ihre Verstecke in Terrania und in der Festung Titan zurückgezogen. Aber ihre Macht ist gebrochen. Ich weiß nicht, wieso, aber sie können nicht mehr herrschen."
    „Wie ist das zu verstehen, Narragan?"
    „Das zu erklären ist nicht meine Aufgabe", sagte der Nakk wieder; er wirkte ungehalten. „Geht hin und holt euch die Antworten selbst."
    „Wo befindet sich Panauro jetzt?" fragte Rhodan schnell. „Auf Titan? Auf der Erde? Ich weiß es nicht. Und es kümmert mich nicht. Und ich möchte meine Ruhe haben."
    Bevor Rhodan noch etwas sagen konnte, war die Verbindung unterbrochen, und die Station Abstill-1 reagierte auf keinen weiteren Anruf mehr. „Der rätselhafte Ausspruch des Nakken sollte uns zu denken geben, Terraner", meldete sich Atlan daraufhin bei Rhodan. „Monos ist tot. Aber selbst wenn er die Wahrheit gesagt und er alle acht Herren der Straßen verkörpert hat, scheinen seine Mimikry-Persönlichkeiten noch auf Terra und Titan herumzugeistern. Was hältst du davon, wenn wir uns trennen?"
    Perry Rhodan hatte diesen Vorschlag selbst machen wollen. „Ganz deiner Meinung, Arkonide", stimmte er zu. „Es wäre wohl besser, wenn du nach Terra weiterfliegst und ich mir die Festung Titan vornehme. Ich bin mit den dortigen Örtlichkeiten besser vertraut. Wir bleiben in Verbindung."
    „Unbedingt."
    Während die KARMINA auf Erdkurs blieb und für eine kurze Überlichtetappe, beschleunigte, flog die ODIN zum Saturnmond Titan zurück.
     
    *
     
    Die Festung Titan war einst von dem Überschweren Leticron, dem von den Laren eingesetzten Ersten Hetran der Milchstraße, erbaut und nach der Übernahme durch seinen Nachfolger Maylpancer weiter ausgebaut worden. Schon im 39. Jahrhundert bedeckten die Festungsanlagen fast die gesamte Oberfläche des Saturnmondes.
    Die Herren der Straßen - Monos, wenn Pedrass Foch die Wahrheit gesagt hatte - übernahmen die Festungsanlagen, statteten sie mit ihrer High-Tech aus und ließen die letzten Lücken schließen. Obwohl die Festung Titan mit den ursprünglichen Plänen nicht übereinstimmte, war es nicht

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