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14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')

14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')

Titel: 14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin') Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Beistelltisch war an einer Seite an das Bett gerückt.
    Cramp holte zwei Gläser aus der Küche, stellte sie auf den Beistelltisch und füllte sie mit Whiskey. »Auf ex!« Er trank sein Glas in einem Zug aus.
    Ich nippte zurückhaltend an meinem Getränk. »Nett haben Sie es hier oben«, bemerkte ich.
    Cramp sah sich um. »Es war viel netter, bevor mich mein Glück verlassen hat. Ich besaß ein paar wirklich hübsche Möbelstücke, aber Sie wissen ja, wie es ist, wenn man im Verkauf tätig ist. Wenn ein Käufer bereit ist, Geld auszugeben, muss man sofort zuschlagen.«
    »Sicher war es schlimm für Sie, dass man Ihnen die Halskette gestohlen hat. Sie sah teuer aus.«
    »Ich wünschte, ich hätte das Ding nie zu Gesicht bekommen. Sehen Sie nur, was es mir eingebracht hat … einen angeschossenen Fuß.«
    »Ich finde, das ist eine interessante Geschichte. Das könnte der Stoff für einen Kinofilm sein.«
    »Tatsächlich?« Cramp schenkte sich aus der Flasche Jack Daniel’s nach. »Ja, ich schätze, man könnte die Geschichte verfilmen.«
    Okay, jetzt hatte ich ihn. Er war kein schlauer Kerl, und er war ein wenig beschwipst. Es würde mir leicht fallen, ihn auf einen Egotrip zu schicken.
    »Wer hat die Halskette eigentlich verpfändet?«, erkundigte ich mich bei Cramp. »War es eine glamouröse Frau?«
    »Na ja, nicht so glamourös wie ein Filmstar, aber sie war in Ordnung. Mitte zwanzig. Große Titten. Haare wie ein Rattennest, aber wenn eine Frau solche Hupen hat, spielt das keine Rolle, oder? Deshalb erinnere ich mich noch an sie. Namen kann ich mir nur schlecht merken, aber ein gutes Fahrgestell bleibt mir im Gedächtnis.«
    Reizend.
    »Wie auch immer, sie hat mir die gleiche Geschichte erzählt, die ich jeden Tag höre«, fuhr Cramp fort. »Sie hatte die Halskette von ihrem Freund geschenkt bekommen. Dann stellte sich heraus, dass ihr Freund ein Arschloch war. Also wollte sie jetzt Geld für die Kette sehen.«
    Cramp stürzte seinen Drink hinunter. Gluck, gluck, gluck. Das könnte sein einbalsamiertes Aussehen erklären.
    »Erzählen Sie weiter«, forderte ich ihn auf. »Ich will den Rest der Geschichte hören.«
    »Klar«, sagte er. »Ich habe nie viel darüber nachgedacht, aber es ist eigentlich eine richtig gute Geschichte. Und sie wird noch besser. Ich nehme also die Kette von Madame Riesentitten als Pfand, und ungefähr zwei Wochen später kommt dieser Kerl in den Laden und will das Ding haben. Er legt mir den Pfandschein hin, und ich frage ihn, was aus der Tussi mit den großen Möpsen geworden ist. Er sagt, ich soll mein Maul halten und ihm die Halskette geben.
    Und jetzt wird die Geschichte richtig interessant. So was macht sich im Film besonders gut. Fast alle Schmuckstücke im Laden sind Imitate. Ich habe einen Kerl an der Hand, der das Zeug für mich verkauft und mir Kopien davon anfertigt. Das ist ein Win-win-Geschäft für mich, verstehen Sie? Ich bekomme Geld von dem Hehler und verkaufe dann das Imitat an einen Kunden, oder der Idiot, der es versetzt hat, kauft es zurück. Meistens merken die Leute nicht, dass es sich um Fälschungen handelt. Und wenn sie Verdacht schöpfen, ist es ihnen zu peinlich, etwas dagegen zu unternehmen. Ganz schön schlau, stimmt’s? Das habe ich mir alles selbst ausgedacht.«
    »Wow«, sagte ich. »Cool.«
    »Ja. Jedenfalls steht dieser Kerl mit dem Pfandschein für die Kette vor mir, und plötzlich erkenne ich ihn. Es ist Lou Delvina. Er ist das Arschloch, mit dem sie befreundet war! Lou Delvina, meine Fresse! Wissen Sie, wer Lou Delvina ist?«
    »Ich habe von ihm gehört«, erwiderte ich.
    Jeder in Trenton kannte Lou Delvina. Zwanzig Jahre lang arbeitete er als Killer für die Mafia im Norden von New Jersey, dann verschaffte er sich sein eigenes Territorium und zog nach Trenton. Er war kein großes Tier, aber er hatte das Beste aus sich gemacht. Ich hatte einige Geschichten über Delvina gehört, und keine davon klang gut. Delvina jagte einem Angst ein. Und zwar so richtig.
    »Wenn Sie wissen, wer Delvina ist, können Sie sich vorstellen, welches Problem ich nun hatte«, meinte Cramp. »Ich hatte eine Halskette von jemandem verhökert, der mich umlegen würde, wenn er das herausfand. Und die Chancen, dass er es herausfinden würde, standen gut für ihn, denn ich schätze, er kann eine Fälschung auf den ersten Blick erkennen.«
    »Meine Güte«, stieß ich hervor. »Sie müssen sich vor Angst in die Hose gemacht haben.«
    »Und wie. Aber dann passierte es. Das Blatt

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